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The eye

I see everything
von

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Bangen um Harry

Bangen um Harry
 

Aufgeregt sprang Snape auf.

Hatte sich Harry also doch nichts angetan?
 

Aber wo war er dann die ganze Zeit gewesen?

Und wo war er in dem Moment?
 

Angestrengt dachte der Tränkemeister nach, während er unruhig im Kreis lief.

Was hatte Blaise noch einmal gesagt?

Wo war der Gryffindor zuletzt gewesen?

Irgend so ein Raum…

Wie hieß er noch gleich?

Raum der Hoffnungen?

Nein..

Raum der Wünsche!

Genau das war es!
 

Hastig verließ er seine Räume und eilte in den siebten Stock.

Die verwunderten Blicke der Schüler ignorierte er gekonnt.
 

Endlich im siebten Stock angekommen, suchte er den Gang nach einer Tür ab.

Doch da war keine.

Nachdenklich blieb er stehen.

Musste man nicht irgendwie auf einem Bein im Kreis hüpfen und laut schreien, was man wollte?

Aber…

Wenn in dem Moment en Schüler um die Ecke kommen würde…

Sein guter Ruf wäre dahin!
 

Seufzend schaute der gefürchtete Tränkemeister noch einmal den Gag entlang.

Weit und breit war kein Schüler zu sehen.
 

Sollte er es wagen?

Es wäre wirklich sehr peinlich für ihn, wenn ihn jemand erwischen würde.

Andererseits…

Das hatten sehr viele Schüler vor ihm genauso gemacht.

Aber er war sich gar nicht so sicher ob man wirklich auf einem Bein im Kreis hüpfen musste.

Denn Severus Snape hatte vorher noch nie den Raum der Wünsche gebraucht!
 

Doch es ging hier schließlich irgendwie um Leben und Tod!
 

Die Schultern straffend brachte er sich in Position.

Und dann…

Begann er auf einem Bein im Kreis zu hüpfen und laut zu schreien:

“Ich will Harry Potter finden, ich will Harry Potter finden!”
 

Sein schwarzer Umhang flatterte dabei wild um ihn und er wirkte damit mehr denn je wie eine hüpfende Fledermaus.
 

Die Porträts um ihn zeigten lachen auf ihn und winkten immer mehr Menschen, Tiere und andere Gestallten aus anderen Bildern zu sich.

Einige prusteten laut los, kullerten schon am Boden vor lauter lachen, denn jeder von ihnen wusste genau, was man machen musste, um den Raum der Wünsche zu “aktivieren“.
 

Doch der Tränkemeister ließ sich von dem Gelächter nicht stören.

Es ging um das Leben eines Schülers! Da war ich de Meinung anderer eigentlich ziemlich egal.

Er würde es den lachenden Gemälden schon zeigen!

Doch seine Hoffnung, dass eine Tür auftauchen würde, verschwand nach dem zweiten Kreis fast ganz.
 

Aber er gab nicht auf!

Ein drittes Mal hüpfte er im Kreis…

Und tatsächlich!

Es erschien eine Tür!
 

Sprachlos und überrascht blieb er stehen.

Sein Atem verließ immer nur schubweise seine Lunge.

Es war tatsächlich eine Tür erschienen!
 

Und diese öffnete sich in diesem Moment.

Gespannt beobachtete der Tränkemeister, wie die Tür sich langsam öffnete…
 

Und es verschlug ihm den Atem, als er IHN dort stehen sah.

Harry Potter!
 

Auch die Gemälde wurden schlagartig still!
 

Er lebte also wirklich noch.

Doch er sah mehr tot als lebendig aus.

Er war über und über mit Staub bedeckt, dunkle Augenringe zierten sein Gesicht, seine Hände waren blutig und die ein sogar ganz dick und blau.

Und stehen konnte man das auch nicht mehr nennen.

Er hing mehr im Türrahmen, sein ganzer Körper zitterte unkontrolliert.

Und der Potter wirkte größer, seine Augen strahlten dem Tränkemeister entgegen.
 

Erleichtert ging Snape einige Schritte auf seinen Schüler zu und schloss ihn anschließend in die Arme.

Harry Potter lebte!

Er war nicht daran Schuld, dass sich der Junge umgebracht hatte!

Und er war noch nie so erleichtert gewesen, den Gryffindor zu sehen.

Er hatte noch nie so viel Angst um jemanden gehabt…

Warum, dass konnte er sich auch nicht erklären.

Wahrscheinlich, weil ihm der Seelenzettel dich ganz schön vie Angst eingejagt hatte und der Junge in ihm seit neustem einen Beschützerinstinkt in ihm hervorrief.
 

Harry dagegen wehrte sich nicht gegen die Umarmung.

Die ganze Zeit im Raum der Wünsche hatte er sich so einsam gefühlt!

Außerdem war er viel zu schwach.

Vorher hatte er das gar nicht bemerkt! Da war er wahrscheinlich so beschäftigt gewesen, dass er darauf gar nicht geachtet hatte.
 

Sein Magen knurrte laut und sein Hals kratze - er hatte furchtbaren Durst!
 

Nur widerwillig löste sich Snape von seinem Schüler.

“Komm, ich bring dich auf die Krankenstation!”
 

Doch Harry riss die Augen weit auf und krächzte: “Nein.. Bloß nicht!”

Der Gryffindor wollte nicht schon wieder auf die Krankenstation gehen.

Außerdem wusste er sehr wohl, dass seine Augen immer noch so leuchten.

Und wenn er so bei Madame pompfrey auftauchen würde, würde diese sofort den Direktor holen.

Und das wollte er vermeiden.
 

Da fiel ihm ein: Snape könnte dem Schulleiter ja auch davon berichten.

Aber.. Irgendwie glaubte er das nicht…

Schließlich kannte er ja auch Regulus…

Doch Harrys Gedanken wurde von einer wohltuenden Schwärze unterbrochen.
 

Seufzend schaute der Tränkemeister seine Schüler an.

Er hatte ihn gerade noch so auffangen können, bevor er auf den Boden geknallt wäre.

Warum wollte er nicht auf die Krankenstation?

Es wäre viel besser für ihn gewesen.

Aber da fiel es Snape wieder ein:

Blaise hatte ja erzählt, dass der Gryffindor dem Schulleiter nicht mehr traute.
 

Besorgt nahm der Tränkemeister den Gryffindor auf den Arm und trug ihn zu seinen Gemächern.

Glücklicherweise hatte mittlerweile die Sperrstunde angefangen, sodass ihm keine Schüler begegneten.
 

Seufzend nahm Snape zur Kenntnis, dass Harry für sein Alter viel zu leicht war.

So war es für ihn auch kein großes Problem den jungen Mann bis zu seinen Quartieren zu tragen.

Endlich dort angekommen legte er ihn vorsichtig auf das Sofa und eilte dann in sein Labor, um eine Tränke zu holen.

Im Wohnzimmer zurück flößte er dem bewusstlosen einen Heiltrank ein.

Sofort ging die bläuliche Färbung der Hand etwas zurück, verschwand aber nicht ganz.
 

Anschließend fühlte der Tränkemeister besorgt nach dem Puls, doch glücklicherweise schlug der regelmäßig.
 

Erleichtert setzte er sich neben seinem Patienten auf das Sofa.
 

Harry Potter lebte!

Sie alle hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben!

Und jetzt saß er hier neben dem bewusstlosen, aber durchaus lebendigen Retter der Zaubererwelt.

Vorsichtig strich er Harry eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Der Potter sah so entspannt und friedlich aus.
 

Leicht fuhr er seinen Schüler durch die Haare, die ganz weich waren und gar nicht so störrisch, wie sie aussahen.

Doch dann bleib er mit seinen Fingern hängen, denn die Haare waren da verklebt.
 

Verwundert beugte er sich herunter und sah Blut.

Harry hatte also anscheinend eine Wunde am kopf gehabt.

Doch davon sah man nichts mehr… der Heiltrank hatte alles geheilt!
 

Gedankenversunken betrachtete Snape seinen Schüler.

Er fragte sich, was der Gryffindor so lange im Raum der Wünsche gemacht hatte.

Und wieso die Tür sich die ganze Zeit nicht öffnen ließ.
 

Doch er kam einfach auf keine Antwort.

Und seine Gedanken wurden auch durch das Rauschen im Kamin unterbrochen, denn Regulus Black kam per Flohpulver.
 

Verwundert sah dieser auf das Sofa, und somit auf den Tränkemeister und den schmutzigen Jungen.

“Wer ist denn das?” fragte der Black mit tiefer Stimme.
 

“Harry Potter!”
 

Und so erzählte Severus Snape seinem Freund wie er den Gryffindor gefunden hatte.

Zusammen entschieden sie dann, dass sie ihn erst einmal waschen müssten.

Also flößte der Tränkemeister seinem Patient erst einmal einen Schlaftrank ein, damit er auch wirklich nicht aufwachen würde und dann trugen sie ich zusammen ins angrenzende Badezimmer.

Mit vereinten Kräften zogen sie ihn aus und wuschen ihn sanft.
 

Regulus und Severus stellten dabei fest, dass der Jüngere viel zu dünn war und auch einige Narben auf seinem Oberkörper hatte.

Und der Black kam trotzdem nicht Drumherum festzustellen, dass Harry doch sehr attraktiv war.

Es war schon lange kein Geheimnis mehr, dass er schwul war.

Und er wollte Harrys hilflose Situation nicht irgendwie ausnutzen… Aber er war nun mal schwul!

Und so fiel ihm natürlich auch auf, dass der Jüngere durchaus gut gebaut war.
 

Wie es sich wohl anfühlen würde, ihn dort zu berühren?

Rot geworden drehte er verlegen den Kopf weg.

An so etwas durfte er nicht denken!

Er wollte den Kleinen nicht auch zu seinen vielen Bettgefährten zählen.

Denn der Gryffindor war dazu viel zu liebevoll.

Er würde sicherlich an so etwas zerbrechen.

Außerdem sollte Regulus endlich mal aufhören nur mit seinem Heiligtum zu denken.
 

Doch auch Snape versuchte krampfhaft nicht dorthin zu schauen.

Denn auch er war schwul.

Und sein letztes Mal war dann doch etwas länger her.

Um genauer zu sein: Mit Reulus.. Vor einem Jahr!

Damals waren sie beide einfach ziemlich betrunken gewesen… Und hatten miteinander geschlafen.

Am nächsten Morgen hatten sie sich dann dazu entschieden, dass dies das einzige mal gewesen war..
 

Als sie endlich fertig waren, kleideten sie den Gryffindor in einen Schlafanzug von Severus und legten ihn auf dessen Bett.

Jetzt konnte man den Gryffindor wenigstens wieder als solchen erkennen.

Froh diesen Teil hinter sich zu haben, untersuchte Snape noch einmal schnell seinen Patienten.

Soweit war alles in Ordnung, bis auf die Hand.

Es sah fast so aus, as hätte Harry mit ihr auf eine Steinmauer eingeschlagen.

Sie war immer noch ziemlich dick.

Der Tränkemeister schickte Regulus los um eine Salbe aus seinem Labor zu holen und anschließend schmierte er diese auf die Hand.

Bis zum Morgen sollte somit die Schwellung zurückgegangen sein.

Und der Gryffindor würde bis dahin noch friedlich schlafen.
 

Die beiden setzten sich noch zusammen ins Wohnzimmer und öffneten eine Flasche Feuerwiskey.

Sie waren sehr erleichtert, dass Harry endlich wieder aufgetaucht war.

Und dieses Auftauchen mussten sie natürlich feiern.

Sicherlich nicht so wie die Jugendlichen heutzutage, sondern eher gesitteter..

Sie saßen einfach zusammen, redeten über alte Zeiten und tranken ein bisschen.
 

Doch nach einer Weile musste der Tränkemeister mal schnell für kleine Fledermäuse (xD^^ Tut mir leid… das musste sein^^) und so lies er Regulus allein im Wohnzimmer.

Gelangweilt stand er auf und lief ins Schlafzimmer, um nach Harry zu schauen.

Dieser lag immer noch friedlich in dem großen Bett und schlummerte vor sich hin.
 

Wie schon einige Zeit vorher setzte sich er Black auf das Bett und beobachtete den Gryffindor beim Schlafen.

Er fühlte sich seltsam…

…er wurde regelrecht zu dem jungen Mann hingezogen!

Langsam beugte er sich herunter, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten.

Tief zog er den unbekannten Geruch ein…

Es war ein Geruch nach Freiheit.. Rebellion… Sturheit!

Und diese Mischung…

Machte Regulus fast wahnsinnig!

Sein dunkles Wesen in ihm schrie innerlich laut auf, doch er beherrschte sich.

Schon lange hatte er nicht mehr so einen betörenden Duft gerochen!

Sanft fuhr er mit seinen Fingerspitzen Harrys Lippen nach.

Sie fühlten sich so weich an!

Seufzend strich er dem Gryffindor eine Strähne aus dem Gesicht.

Und diese Haare erst! So weich! Überhaupt nicht störrisch!

Vorsichtig fuhr er mit seiner Nase über Harrys Wange… bis zum Hals.

An der Halsschlagader blieb er hängen.

Er konnte praktisch Harrys Blut durch de Haupt fließen spüren.

Der Duft war dort am stärksten…
 

Langsam löste er sich wieder von dem Gryffindor…

Er richtete sich wieder auf…

Sah auf den jungen Mann hinunter…

Und konnte einfach nicht widerstehen.

Er beugte hinunter und küsste ihn sanft auf die Stirn… direkt auf die Blitznarbe.
 

Doch irgendwie fühlte sich das so heiß an.

Verwirrt legte er seine Hand af die Stirn des Gryffindors.

Und tatsächlich: Er glühte förmlich!
 

Schnell rief er Severus zu sich.

Dieser gab de gryffindor dann einen Trank gegen das Fieber.

Doch nach einer Stunde wirkte dieser immer noch nicht!

Gemeinsam machten sie ihm Wadenwickel, legten ihm einen nassen Waschlappen auf die Stirn.

Doch es wurde einfach nicht besser..

Eher im Gegenteil!

Harrys Temperatur stieg immer mehr an, seine Muskeln zuckten unkontrolliert und er zitterte am ganzen Körper.
 

Die ganze Nacht über wachten Severus und Regulus über ihren Patienten, machte ihm sogar einmal ein eiskaltes Bad.

Doch um vier Uhr morgens hatte sich an Harrys Zustand immer noch nichts geändert…

Und die Ursache für das wussten sie nicht.
 

Die beide verzweifelten fast, Severus durchsuchte immer wieder seine Bücher nach einer Lösung.

Und Regulus lag neben Harry im Bett, tupfte ihm immer wieder besorgt den Schweiß von der Stirn.

Der Gryffindor hatte einen Beschützerinstinkt in ihm hervor gerufen.

Er tat ihm einfach nur leid.

Ein 16 jähriger Junge sollte Voldemort töten? Der Potter hatte seiner Meinung nach in en letzten Jahren schon genug durchgemacht.

Zuerst seine Verwandten.

Dann die Sache mit dem Stein der Weisen.

Die Kammer des Schreckens.

Sirius Flucht.

Das trimagische Turnier.

Und letztes Schuljahr dann Sirius Tod, der auch ihn sehr mitgenommen hatte.

Doch Regulus gab Harry daran keinerlei Schuld.

Schließlich war Sirius alt genug gewesen, um selbst auf sich aufzupassen.
 

Auch sein dunkles Wesen in ihm wollte den Kleinen beschützen…

Und für sich selbst beanspruchen!

Nein.. Er musste auf andere Gedanken kommen.

Den den Gyffindor konnte er einfach nicht in seinem Bett haben.

Wahrscheinlich war dieser total unerfahren - was ihn natürlich nicht wirklich störte, aber normalerweise wollte er nur mal eine schnelle Nummer schieben und das wars dann. und das konnte er dem Kleinen nicht antun. Denn er wollte ihm in kleinster Weise wehtun…

Doch trotzdem sehnte er sch irgendwie nach jedem kleinen Kontakt ihrer Haut…
 

Doch wie lange würde diese Haupt noch so warm bleiben?

Harrys Zustand war kritisch.

Denn das Fieber wollte einfach nicht zurück gehen.

Und keiner wusste, woran das lag.
 

Zwei Wochen war der Gryffindor verschwunden gewesen…

Was hatte er die ganze Zeit gemacht?

Was hatte er dort erlebt?

Wieso war er verletzt gewesen?

Und wieso ging es ihm jetzt so schlecht?

Hatte er die ganze Zeit über überhaupt Nahrung zu sich genommen?
 

Plötzlich stutze Regulus.

Nahrung!
 

Harry brauchte etwas zum Essen und zum Trinken!
 

Schnell sprang er auf, holte etwas Wasser und flößte es dem Gryffindor vorsichtig ein.

Dieser trank unterbewusst.

Immer mehr Wasser floss seinen kratzenden Hals herunter, linderte vorerst den größten Durst.
 

Regulus bangte.

Er hoffte wirklich, dass dies vielleicht die Lösung für ihr kleines Problem war.

Doch jetzt konnte er nur noch abwarten.

… Schon wieder warten!
 

Die letzten zwei Wochen hatte er jeden verdammten Tag bei den Zabinis gesessen, hatte gehofft… auf ein Lebenszeichen von Harry.. Auf irgendeine Neuigkeit.

Denn obwohl er den Gryffindor nicht richtig kannte, hatte er sich furchtbare Sorgen um ihn gemacht.

In der einen Stunde Unterricht war auch ihm das Duell zwischen Potter und Parkinson nicht entgangen.

Denn obwohl er es nicht gerne zugab, er war vorher schon neugierig auf Harry gewesen und hatte ihn deswegen auch ein bisschen beobachtet.
 

Jeder sprach immer über DEN großen Harry Potter, der Retter der Zaubererwelt.

Laut den ganzen Zauberer und hexen sollte er mutig, unerschrocken, kampflustig, ehrgeizig und verdammt gutaussehend sein.

Dies alles bestätigte sich für Regulus.

Doch dank Severus wusste er auch von Harrys anderer Seite.
 

Und jetzt wollte er den Gryffindor unbedingt selber kennen lernen.

~…und ihn unter mir spüren.. Moment.. ! Nein.. Ich will nicht mit ihm schlafen… nein!~

Er wollt einfach partout nicht, dass Harry wie der Rest seiner Bettgeschichten endete.
 

Plötzlich spürte er, wie ihn die Müdigkeit überkam.
 

Er versuchte noch dagegen anzukämpfen.

In der letzten Zeit hatte er einfach viel zu wenig geschlafen.

Und mittlerweile war es schon fünf Uhr morgens.
 

Wo war eigentlich sein geliebter Tränkemeister?
 

Schnell stand Regulus auf, bevor er wirklich noch einschlief. Denn er wollte doch eigentlich auf Harry aufpassen!
 

Im Wohnzimmer fand er Severus dann.

Mit einem Buch im Schoß saß er schlafend auf dem Sofa.
 

Snape sah, wie auch Harry, total entspannt und friedlich aus. Er wirkte teilweise sogar jünger, denn sein verbissener und strenger Gesichtsausdruck war verschwunden.

Einige Strähnchen hingen ihm ins Gesicht. Sie sahen plötzlich gar nicht mehr so fettig aus.
 

Leise ging Regulus zum Sofa, nahm dem Tränkemeister das Buch ab und legte ihn dann richtig aufs Sofa.

Erstaunlicherweise wachte dieser dabei nicht auf.

Denn auch bei ihm forderte sein Körper durch den Schlafmangel der letzten zwei Wochen endlich Ruhe.

Schnell zauberte der Black noch eine Decke herbei und deckte Severus damit zu.
 

Mit einem letzten Blick auf seinen Freund löschte er das Licht und ging wieder zu Harry zurück.
 

Dieser lag noch genauso wie vorhin da.

Nichts hatte sich verändert.
 

Erneut ließ sich Regulus auf das Bett sinken, tupfte Harrys Stirn mit einem kalten Waschlappen ab.

Auf dem Nachtisch stand noch eine weitere Phiole mit Fiebertrank.

Den letzten Trank hatten sie ihm vor… 6 Stunden gegeben. Als konnte er den nächsten nehmen.

Vorsichtig bettete der Black den Kopf seines Patienten auf seinem Schoß und strich einige Male durch das weiche Haar.

Es fühlte sich verdammt gut an, Harry Potter auf seinem Schoß liegen zu haben und ihn einfach nur zu streicheln.

In diesem Moment dachte er mal ausnahmsweise nicht an Sex.

Zum ersten Mal in seinem Leben merkte er, wie schön es war, einen Körper mal nicht leidenschaftlich zu streicheln.

Sondern die Person einfach zu halten…. Und zu kuschen!

Bei seinen vielen Bettgenossen gab es so etwas nicht.

Selbst ein Kuss war da schon fast zuviel für ihn.

Wenn er Sex wollte, dann wollte er Sex… und keine Zärtlichkeiten.

Doch dieser junge Mann da… der ließ außer seinem Beschützerinstinkt noch seinen Kuschelbedarf erwachen.
 

Seufzend riss er sich aus seinen Gedanken.

Das alles verwirrte ihn!

Noch nie hatte er so etwas gefühlt…

Noch nie wollte er kuscheln!

Schließlich lehnt er Harry leicht gegen seinen Oberkörper und flößte ihm den Trank ein.

Anschließend legte er den Gryffindor wieder zurück, der dank dem Schlaftrank einfach weiterschlief.

Noch einmal fühlte Regulus seine Temperatur.

Bildete er es sich ein, oder nahm sie wirklich ab?
 

Schulterzuckend gab er seiner Müdigkeit endlich nach.

Er legte sich neben Harry ins Bett, legte einen Arm um ihn und beobachtete ihn noch kurz beim Schlafen, bis er selbst einschlief.
 


 

Irgendetwas kitzelte Regulus an der Nase.

Leicht knurrend fasste er nach seiner Nase, verscheuchte de Übeltäter…

Doch was war das an seiner Hand?

Haare?

Da waren so viele Haare!

Verwundert und noch müde öffnete Regulus seine Augen.

Schwarz!

“Was..?” murmelte er verschlafen.

Leicht hob er seinen Kopf…

Und sah Harr neben sich liegen.
 

Dessen schwarze Haare waren es auch, in de er seinen Kopf in im Schlaf vergraben hatte.

Stöhnend richtete er sich auf.

In dem Zimmer war es immer noch dunkel.

Hatte er so wenig geschlafen, dass die Sonne noch gar nicht aufgegangen war?

Oder hatte Severus irgend einen Zauber auf die Fenster gelegt?

Mit einem Finite Incatatem löste er die Zauber.

Und tatsächlich:

Die Sonne strahlte ihm direkt ins Gesicht.
 

Schnell hielt er sich die Hand vors Gesicht und knurrte auf.

Wenn er eins nicht leiden konnte, dann war das extreme Helligkeit gleich nach dem Aufwachen!
 

Also ließ er sich wieder nach hinten fallen, einfach nur um der Sonne zu entkommen.

Er legte sich auf die Seite und stützte seinen kopf auf seiner Hand auf, um Harry ein bisschen beobachten zu können.

Dieser schlief immer noch friedlich und atmete regelmäßig.

Soweit schien es ihm also gut zu gehen.

Langsam streckte Regulus seine andre Hand aus und fühlte vorsichtig Harrys Temperatur an der Stirn.

Es fühlte sich tatsächlich nicht mehr so heiß an.

Erleichtert seufzte der Black auf und fuhr sanft und fasziniert über die blitzförmige Narbe.

…die Narbe des Todesfluches!
 

Seine Finger fuhren sanft über Harrys Stirn, über die Wange, die Lippen, über seine Hals, bis zu den Fingerspitzen.

Dieser junge Mann vor ihm faszinierte ihn!

Vorsichtig nahm er Harrys Hand in seine, verschränkte sie miteinander, fuhr über jeden einzelnen Finger.

Es fühlte sich so schön an… so richtig!
 

Doch er konnte diesen Moment nicht weiter genießen.

Denn erstens hatte er Angst, dass er Harry aufwecken könnte.

Und zweitens musste er mal ganz dringend aufs Klo.
 

Also ließ er bedauernd Harrys Hand los, beugte sich noch einmal über ihn und gab ihm einen sanften Kuss auf seine Stirn.

Seine Lippen berührten sanft Harrys Haut, er sog tief den Geruch des Gryffindors ein, der ihn berauschte…

Und er wurde von einem Husten unterbrochen.
 

Mit einem Mal saß er senkrecht im Bett und schaute erschrocken zur Tür.

Dort stand ein ernst dreinblickender Severus Snape.
 

“Wie lange stehst du schon da?” fragte Regulus.

“Lange genug!” antwortete der Tränkemeister nur ernst und irgendwie auch sauer.

Der Black seufzte resignierend auf. Es machte ihm irgendwie Angst, dass sein Freund ihn beobachtet hatte.

Denn bis vor einigen Stunden wusste er selbst nicht einmal, dass er eine sanfte Seite besaß.

Klar, er war auch nett und so. Aber Streicheleinheiten und co. Waren etwas neues für ihn!

Und dann hatte ihn gleich noch jemand dabei beobachtet.
 

“Wie kannst du es nur wagen?” fragte der Tränkemeister sauer und auch irgendwie entgeistert.
 

Verwirrt schaute Regulus ihn an.

Was genau meinte Severus? Er hatte doch eigentlich gar nichts schlimmes getan!

Schulterzuckend stand er auf, murmelte ein “Können wir das gleich draußen Klären? Ich muss schnell wohin” und drängte sich an Snape vorbei um ins Bad zu gehen.

Dort ging er schnell aufs Klo, wusch sich die Hände und richtete sich schnell seine Haare.

Im Gegensatz zu seinem Bruder früher trug er sie kurz.
 

Anschließend kehrte er in die Küche, wo Severus bereits am Tisch sitzend auf ihn wartete.

Auf dem Tisch stand ein Frühstück, mit Toast, Eiern, und Kaffee.

Schweigend aßen die beiden, und als se endlich damit fertig waren, begann Snape auch schon:

“Wie kannst du es nur wagen? Harry ist vie zu sensibel, um dein neues Spielzeug im Bett zu werden!” schleuderte er ihm entgegen.
 

Sprachlos und schockiert sah Regulus zu seinem Freund.

Er musste erst einmal schlucken und sich wieder zusammen reisen, bevor er etwas sagen konnte:

“Severus.. Ich.. Ja, bei Merlins Bart, ich fühle mich zu Harry hingezogen. Und er sieht wirklich fantastisch aus und so… Aber ich will nicht mit ihm Schlafen… Zumindest nicht so! ich.. Severus.. Ich.. Also.. Verdammt! Ich will ihn einfach nur streicheln.. Ich will sanft zu ihm sein… er.. Also.. Er riecht so lecker! Aber ich kann mich beherrschen. Ich will ihm ach nicht wehtun! Ich glaub es selber nicht… aber ich will mit ihm kuscheln… ihn in den Armen halten… ”

Erstaunt sah der Tränkemeister ihn an.

Nun ja, DAS hatte er nun wirklich nicht erwartet.

Ein sanfter Regulus Black, der dieses Mal sogar auf Sex verzichtet?

Das war wirklich ungewöhnlich!
 

Dazu fiel Snape einfach nichts mehr ein.

Er nickte wortlos und stand auf.

Auf dem Weg in sein Schlafzimmer zischte er seinem Freund noch ein. “Wehe du verletzt ihn” entgegen.
 

Severus untersuchte Harry noch einmal.

Das Fieber war zurückgegangen, die Schwellung an seiner Hand auch.

Aber er war immer noch nicht aufgewacht, was dann doch sehr komisch war.

Snape ließ seinen Zauberstab noch einige Male über Harry kreisen, doch er konnte auch keine inneren Verletzungen finden.
 

So konnten sie also einfach nur abwarten, bis der Gryffindor aufwachte.

Die Zeit verbrachten sie mit Lesen, Reden, und Schachspielen.

Glücklicherweise war ja Sonntag, sodass Severus auch nicht unterrichten musste.
 

Doch mittlerweile war es Abend geworden und Harry schlief immer noch tief und fest.
 

Sie hatten beschlossen, den Gryffindor weiter schlafen zu lassen und ihn nicht aufzuwecken.

Wer weiß, was alles im Raum der Wünsche passiert war.

Und Regulus wollte nicht nach Hause gehen.

Er wollte solange bei Harry bleiben, bis dieser aufwachte.

Severus nahm das seufzend zur Kenntnis und transformierte sein Sofa in ein weiteres Bett um.

So schlief der Tränkemeister im Wohnzimmer, während Regulug versprach in der Nacht über Harry zu wachen.

Snape meinte zwar, dass dies nicht nötig sei, aber der Black hatte sich das in den Kopf gesetzt und wollte das unbedingt durchführen.

So lag er wie schon am Morgen neben Harry und wachte über seinen Schlaf.

Doch ungefähr um ein Uhr nachts überkam auch ihn die Müdigkeit und so schlief er ein.
 

Am nächsten Morgen weckte ihn Severus, der zum Unterricht musste.

Sie hatten sich darauf geeinigt, den anderen vorerst noch nichts über Harrys auftauchen zu erzählen, denn sonst hätte der keine Chance sich richtig zu erholen und seine strahlenden Augen zu verstecken.
 

Snape bat ihn, den ganzen Tag noch ins einem Räumen zu bleibe, um auf Harry aufzupassen.

Regulus achte das natürlich gerne.

Als der Tränkemeister gegangen war, richtete sich der Black seufzend auf, gab dem Gryffndor noch einen sanften Kuss auf die Stirn und stand dann auf.

Anscheinend wurde der Kuss zu einem morgendlichen Ritual.
 

Noch leicht verschlafen torkelte Regulus ins Bad, entledigte sich seiner Kleider und stelle sich unter die Dusche.

Er suchte sich eins von Severus’ Duschgel aus und schäumte sich ein.

Genießerisch schloss er die Augen.

Er liebte es zu Duschen…
 

Sanft wusch er sich noch die Haare, spülte das Shampoo aus und verließ die Dusche.

Rasch trocknete er sich ab und band sich dann das Handtuch um die Hüften.

Denn er hatte nur seine alten Kleider hier und die wollte er nicht schon wieder anziehen.

Mit dem Handtuch um die Hüfte tapste er leise ins Schlafzimmer um sich dort von Severus Klamotte auszuleihen.

Doch als er die Tür öffnete, blickten ihn zwei strahlend grüne Augen an.
 

Tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Beere
2008-09-24T18:58:26+00:00 24.09.2008 20:58
Gefällt mir =3
*schon gespannt bin, wie es weiter geht* ^-^


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