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The eye

I see everything
von

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Lektionen im Raum der Wünsche

Lektionen im Raum der Wünsche
 

Vor Harrys innerem Auge liefen immer noch die verschiedensten und fremden Erinnerungen vorbei.

Und obwohl diese immer sehr schnell vorbei zogen, wusste Harry ganz genau, was darin passierte und er konnte es sich auch noch merken.
 

Meistens las in diesen Erinnerungen ein Mann ein Buch oder probierte verschiedene Zaubersprüche aus.

Es sah das ganze Leben dieses Mannes, von seiner Geburt an bis zu seinem Tode auf dem Schlachtfeld.

Anschließend kam erneut eine Geburt. Dieses Mal aber war es ein Mädchen.

Auch sie hatte, wie er später herausfand, schwarze, widerspenstige Haare, genau wie Harry und der Mann in den vorherigen Erinnerungen.

Wieder sah er das ganze Leben und merkte sich all den gelernten Stoff und was genau mit dem Mädchen passierte.
 

Als nächstes waren es wieder die Erinnerungen eines Mannes.

Er wuchs behütet in einem großen Haus auf, spielte schon früh Quidditsch und seine Mutter war die Frau aus der vorherigen Erinnerung.
 

Er sah den Jungen heranwachsen.

Sah, wie er seine erste Brille bekam.

Seinen erste Besuch in der Winkelgasse.

Den ersten Tag auf Hogwarts.

Das erste Date.

Den ersten Streich.

Seine erste, sexuelle Erfahrung.

Die erste Verwandlung in seine Animagusgestallt.

Den letzten Schultag.

Das eigene Haus.

Den Sohn.

Seine Frau.

Und schließlich seinen Mörder.
 

Er sah all das, speicherte es in seinem Gehirn…

Aber nichts davon nahm er wirklich wahr.
 

Dass der letzte Mann ihm unheimlich ähnlich gesehen hatte, mit seinen schwarzen Haaren und der Brille, bemerkte er nicht.
 

All diese Erinnerungen erreichten ihn, seine Seele, seine Gefühle nicht.

Aber trotzdem blieb all das in seinem Gedächtnis.
 

Mit dem Tod des Mannes versiegten die Erinnerungen.
 

Harry schwebte in einem dunklen Raum - so kam es ihm zumindest vor.

Er war frei von Gedanken…

Er fühlte sich frei!

Wie als hätte er die Enge seines Körpers verlassen und würde nun in der Luft herumschwirren.

So fühlte er sich wohl…

So sollte es immer bleiben!
 

Harry wusste nicht, wie lange er in diesem Zustand war.

Aber plötzlich fühlte er sich bedrängt.

Die Freiheit verschwand langsam und es fühlte sich für ihn so an, als würde er durch einen dünnen Schlauch gepresst werden.

Diese Enge wurde immer schlimmer.

Von allen Seiten drückte es auf ihn ein, engte ihn ein!
 

Langsam bekam er Panik.

Verzweifelt versuchte er sich zu bewegen.

Doch er hatte keine Kontrolle über seinen Körper.
 

Auf einmal hörte er wieder seinen Herzschlag.

Der Gryffindor hatte gar nicht bemerkt, dass der vorher nicht da war.

Sein Blut pulsierte wieder heiß durch seine Adern und panisch schnappte er nach Luft.

Doch seine Augen konnte er nicht öffnen…

Dazu war er einfach zu schwach!
 

Plötzlich drückte es wieder von allen Seiten auf ihn ein.

Krampfhaft versuchte etwas durch seine Haut in ihn ein zu dringen.

Hecktisch atmete er ein und aus.

Der Druck verstärkte sich, sodass es ihm einige Schmerzen bereitete.

Und dann…

Kam es durch seine Haut.

Es drängte sich in seinen Körper, ließ ihm noch weniger Platz und engte ihn noch mehr ein.

Immer mehr strömte in seinen Körper, nahm immer mehr Platz ein.

Bis Harry glaubte zu Platzen.
 

Doch er platzte nicht.

Sein Körper reagierte auf diesen Platzmangel.

Seine Knochen knackten ein paar mal…

Dann wuchsen sie unter starken Schmerzen von Harry.

Dieser wünschte sich nichts sehnlichster als endlich bewusstlos zu werden.

Aber leider klappte das nicht.

So erlebte er mehr oder weniger genau wie seine Knochen wuchsen, seine Haut sich ausdehnte, allgemein sein ganzer Körper sich veränderte.

Seine Augen begannen zu brennen, immer noch schoss sein Blut wie heiße Lava durch seine Adern.

Seine Knochen und Muskeln schmerzten höllisch.
 

Doch auf einmal waren all seine Schmerzen verschwunden….

Und zurück blieb nur ei Gefühl von Macht und Müdigkeit.
 


 

Es verging erneut einige zeit, bis Harry wieder erwachte.

Von den Schmerzen spürte er überhaupt nichts mehr, aber er war doch noch ziemlich schwach.

Ohne die Augen zu öffnen, versuchte er erst einmal wie Kontrolle über seinen Körper wieder zu erlangen.

Ganz vorsichtig bewegte er erst den kleinen Finger, dann den Ringfinger, und dann die restlichen Finger.

Das klappte schon einmal ganz gut.

Langsam und vorsichtig ließ er seine Hand kreisen, hob seinen Unterarm und schließlich seinen gesamten Arm hoch, bis er gegen etwas stieß.
 

Sofort öffnete er seine Augen.

Und was er sah, verschlug ihm die Sprache.
 

Er lag unter einer Art Kuppel.

Sie pulsierte blau und schien aus reiner Magie gemacht zu sein.

Diese Kuppel schützte ihn vor Trümmern.

Denn überall neben ihm, vor ihm, ja auch über ihm, waren Steine, Staub und andere Trümmer.

Geräuschvoll zog Harry die Luft ein.

Ohne dieses Schutzschild wäre er wahrscheinlich längs tot!
 

Und wie sollte er jetzt hier raus kommen?
 

Der Gyffindor hatte noch nie Platzangst gehabt.

Aber unter dieser Kuppel eingeschlossen, überall um ihn herum Trümmer…

Da bekam er Panik!
 

Seine Atmung beschleunigte sich, seine Hände fingen an zu zittern und er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Für ihn gab es nur noch den geringen Platz und wahrscheinlich auch die geringe Menge an Luft unter diesem Schutzschild.
 

Verzweifelt sprang er auf, ignorierte das schmerzhafte Knacken in seinen Gelenken und stieß prompt mit dem Kopf gegen das Schutzschild

Doch die Kuppel war so massiv, dass es sehr wehtat.
 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ er sich auf den Boden plumpsen und langte sich an den lädierten Kopf.

Vorsichtig tastete er alles nach Blut ab….

Und tatsächlich.

Ewas klebriges, rotes sickerte langsam aus einer kleinen Platzwunde aus seinem Kopf.

“Verdammt noch mal!” fluchte Harry lautstark, aber aus es hörte sich sehr nach einem krächzen an.
 

Erst da viel ihm auf, wie viel Durst er hatte.

Der Gryffindor räusperte sich einige Male und meinte dann zu sich selbst:

“Toll. Ich hab ne Platzwunde und bin unter Trümmern vergraben. Wie soll ich hier nur rauskommen?”
 

Fieberhaft überlegte er.

Doch sein dröhnender und pochender Kopf machte ihm da einen Strich durch die Rechnung.

Blöderweise gab es gegen Kopfschmerzen nur einen Trank.

Und den hatte er rein zufälligerweise nicht dabei.
 

Er richtete sich auf alle vieren auf und krabbelte langsam zum Rand der Kuppel, denn er konnte sich, wie gerade eben schon bewiesen, nicht ganz aufrichten.
 

Als er an der bläulich schimmernden Masse ankam, tastete er sie vorsichtig ab.
 

Sie fühlt sich weich und durchlässig an.

Aber als er dagegen schlug, verstärkte sich alles an dieser Stellen, sodass schmerzvoll aufstöhnte.

Es war wie als hätte er gegen eine Steinwand geschlagen.
 

Vorsichtig tastete er seine Hand ab.

Es fühlte sich alles noch ganz an.

Aber es tat tierisch weh!
 

“Ich will hier doch einfach nur raus!” jammerte er.

Doch ihm kam einfach keine Idee, wie er das schaffen konnte, ohne dabei drauf zu gehen.
 

Mit einer schmerzenden Hand und dem schmerzenden Kopf ließ er sich einfach wieder auf den Boden sinken.
 

Er hatte quasi schon aufgegeben.

Er, der angebliche Retter der Zaubererwelt, verreckte im Raum der Wünsche unterganz vielen Trümmern.
 

Da fiel es ihm ein:

Natürlich.

Er war ja im Raum der Wünsche.

Wieso hatte er da nicht schon vorher dran gedacht?
 

Aufgeregt wie er war, sprang er erneut auf..

Und schlug sich schon wieder den Kopf an.

“Verdammt!” schrie er wütend.
 

Langsam richtet er sich auf und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden.

Die Auge schließend, sich ganz arg konzentrierend sagte er:

“Ich wünsche mir die Trümmer weg!”
 

Doch er getraute sich nicht, die Augen sofort wieder zu öffnen.

“Bitte, bitte, lass es funktioniert haben.”
 

Schließlich öffnete er doch, ganz langsam die Augen…

Und die Trümmer waren immer noch da.
 

Verzweifelt ließ er den Kopf hängen.

Doch erneut kam Hoffnung in ihm auf.

Vielleicht hatte er seinen Wunsch nur falsch formuliert?

Erneut probierte er es:

“Biitte, bitte, lieber Raum der Wünsche, lass die Trümmer verschwinden!”
 

Aber sie waren immer noch da.
 

~Womit hab ich das nur verdient?~ fragte sich Harry.
 

Er war doch immer lieb gewesen, auch wenn die Dursleys das nicht so sahen.
 

Er hatte nie etwas kaputt gemacht, und er war nur zu denen böse gewesen, die es auch verdienten.

Er hatte nie jemanden umgebracht…
 

Doch da stockte Harry.

Er hatte wirklich jemanden umgebracht.
 

Und so versank er mal wieder in einen Gedanken um Sirius.

Einige Zeit verging, in der er sich, wie immer, die Schuld an Sirius Tod gab…

Bis seine Gedanken zu Regulus wanderten.

Würde ihn der Black auch für Sirius Tod verurteilen?

Würde er sich möglicherweise sogar dafür rächen?
 

So verging einige Zeit, Harry konnte nicht sagen, wie viel genau.

Unter den Trümmern war immer Licht.

Warum, das wusste auch der Gryffindor nicht.

An seiner Hand hatte sich mittlerweile ein blauer Fleck gebildet.

Und auch frische Luft kam immer unter die Kuppel.

Das einigste was fehlte waren Nahrungsmittel und Getränke.
 

Aber der Junge-der-lebt fühlte sich einsam.

Was würde er nur dafür tun, seine Freunde jetzt bei sich zu haben?
 

Er vermisste Hermines Besserwisserische Art, ihre Fürsorglichkeit, und ihre schnelle Auffassungsgabe.

Ja, er vermisste sogar Rons Fressattacken.

Und Blaise…
 

Eine tröstende Umarmung von Blaise…

Das Wünschte er sich in dem Moment!
 

Doch er saß ja fest…

Unter diesen blöden Trümmern.
 

Konnte er nicht einfach einen Explosionszauberspruch benutzen und alle Trümmer so zu Staub zermalmen?

Das war die Idee.

Aufgeregt sprang er auf.

Und schlug sich schon wieder den Kopf an.
 

“Verdammt noch mal!”

Und da dämmerte es ihm.

Aus dem ganzen Schlamassel konnte er sogar etwas lernen!
 

Wie oft hatte er sich schon den Kopf angeschlagen, nur weil er zu voreilig gehandelt hatte?
 

Also musste er nun Planen, bevor er Hals über Kopf einen Explosionszauber auf die Trümmer sprach.

Denn es könnte durchaus sein, dass das Schutzschild gar keine Zauber durchlässt.

Um das auszuprobieren, sollte er keinen gefährlichen Zauber benutzen.
 

Er setzte sich wieder in die Mitte der Kuppe, zückte seinen Zauberstab und zielte auf einen kleinen Trümmer, direkt über ihm.

“Wingardium Leviosa” sagte er.

Dabei merkte er genau, wie etwas heißes von seinem Herzen in seine Fingerspitzen schoss, und von dort in den Zauberstab.
 

Und den schweren Stein über ihm.. Den katapultierte es ziemlich weit hoch und man hörte es weiter hinten aufprallen.

Doch sofort rutschten neue Steine nach.
 

Harry war ganz überrascht von der stärke seines Zaubers.

Der Stein war so ruckartig nach oben geschossen, dass der Gryffindor total erstaunt nur dem Stein nachgesehen hatte und dadurch vergessen hatte, den Zauber zu kontrollieren.
 

Warum war er plötzlich so stark?

Hatte er jetzt mehr Macht?

Und hatte das etwas mit seinen vorherigen Schmerzen zu tun? Der Platzangst im eigenen Körper?
 

Doch bevor er sich mit diesen Fragen befassen wollte, wollte er erst einmal aus diesem Raum heraus kommen.

Denn sein Magen beschwerte sich schon lautstark über die fehlenden Nahrungsmittel.

Da schoss ihm noch eine andere Frage durch den Kopf:

Wie lange war er schon unter den Trümmern begraben?

Und wieso waren im Raum der Wünsche überhaupt Trümmer?

Er konnte sich nur noch an diese Wut in sich erinnern…

Und dann die Freiheit.

Und dann kamen die Schmerzen.
 

Also, was war geschehen?
 

Angestrengt versuchte er sich zu erinnern…

Und dann..

Fiel es ihm wieder ein.

Der Strahl aus seinen Händen!
 

Und Mehr wusste er nun wirklich nicht mehr.

Also war er wahrscheinlich zusammen gebrochen.
 

Nun widmete sich der Gryffindor aber wieder seinem kleinen Problem:

Er wollte hier raus.
 

Die einzige Möglichkeit, die ihm im Moment einfiel, war ein Explosionszauber.

Dieser könnte die Trümmer um ihn herum weg sprengen.

Aber sein immer noch schmerzender Kopf erinnerte ihn daran, nicht gleich drauf los zu Zaubern.
 

Der Explosionszauber könnte das Schutzschild um ihn herum zerstören.

Und eventuell könnten so andere Trümmer auf ihn drauf fliegen.
 

Angestrengt überlegte er hin und her und betrachtete gedankenverloren den Boden außerhalb der Kuppel.

Dort lagen vereinzelt kleinere Steinchen.

~Solche kleine Steinchen könnten mir nichts anhaben… Wenn ich also.. Genau Das ist es!~

Erfreut über seine Idee, zückte er erneut seinen Zauberstab und richtete ihn auf einen größeren Stein vor ihm.

Mit einem gemurmelten Zauberspruch, bei dem er wieder dieses etwas von seinem Herzen zu seinem Zauberstab schießen fühlte, verkleinerte er den Stein.

“Juhuu, es hat geklappt!” jubelte er.

Schnell führte er den Zauberspruch auf die umliegenden Steine aus, doch es rutschten immer wieder neue nach.
 

Nach einer schier endlosen Zeit, in der sein Magenknurren immer lauter wurde und sich der Durst immer mehr verstärkte, hatte er über sich alle Steine verkleinert.

So machte er das auch noch mit den restlichen Steinen, sodass er am Ende nur noch einen kleinen Haufen kleiner Steinchen hatte.
 

Und was er außerhalb der Kuppel sah, überraschte ihn.

Der Raum der Wünsche war total anders.

Er wusste nicht, was er erwartet hatte…

Aber DAS sicherlich nicht!
 

Überall waren Spiegel…

Nein…

Falsch.

Die Wände waren aus Spiegel.

Es gab nirgends eine Mauer oder sonstiges.

Nur Spiegel!
 

Vorsichtig krabbelte Harry näher an das Schutzschild heran, um etwas zu sehen.
 

Das einzige, was nicht aus Spiegeln bestand, war der Boden.
 

Was hatte das alles zu bedeuten?
 

Aber erst einmal wollte Harry raus aus der Kuppel.

Er mustere da Schutzschild noch einmal genauer

Es war aus Magie.

Sachte legte er seine Hand auf das Schild.

Die Magie fühlte sich bekannt an.

Warum war ihm das vorher nicht schon aufgefallen?

Das war seine eigene Magie!
 

Womöglich reichte hier ein einfacher Finite Incatatem!

Wieder einmal zückte er seinen Zauberstab und sprach die Formel.

Und tatsächlich:

Die Kuppel löste sich auf!
 

Erleichtert atmete Harry auf.

Dieses Problem war gelöst.
 

Und somit hatte der Gryffindor quasi schon seine zweite Lektion gelernt:

Die erste: Nichts überstürzen

Und die zweite: Vieles ist einfacher, als man denkt!
 

Mit dem verschwinden der Kuppel verschwand auch der Druck auf Harry.

Es gab keine Trümmer mehr, die jeden Moment auf ihn einstürzen konnten!
 

Extrem erleichtert ließ sich Harry wieder auf den Boden sinken und schloss die Augen.
 

Er hatte es tatsächlich geschafft, den Trümmern zu entfliehen, und er lebte sogar noch!
 

Vor lauter Freude rann ihm eine Träne nach der anderen über die Wange.

Er hatte es wirklich geschafft!
 

Vorher hatte der Gryffindor gar nicht gemerkt, wie verrückt ihn das machte, dort eingeschlossen zu sein.

Er fühlte sich wieder so.. frei!
 

Einige Zeit blieb er so liegen, und genoss einfach nur das Gefühl.

Doch dann wurde er neugierig.

Langsam stand er auf und bewegte sich auf eine der Spiegelwände zu.

Und wieder einmal verschlug es ihm die Sprache.
 

Dort…

Sein Spiegelbild…
 

Er sah so anders aus!
 

Strahlend, leuchtende Augen sahen ihm entgegen… Wie in seinem Traum!

Dieses leuchten würde man wahrscheinlich sogar im Dunkeln sehen!
 

Und sein Körper.

Er muss gewachsen sein!
 

Eine kurze Erinnerung zuckte durch seine Gedanken.

Auf einmal wusste er einfach was passiert war.

Durch seinen Wutausbruch hatte er eine Blockade gelöst.

Diese hatte seine Magie blockiert.

Und durch die “neue” Magie hatte sich sein Körper verändert.

Und diese Erinnerungen…

Das waren die seiner Vorfahren!
 

Aber er konnte sich an nichts mehr davon erinnern.

Er wusste einfach nur die Tatsache, dass die Erinnerungen von seinem Vater, seiner Oma, und seinem Uropa war. Und, dass dies in seiner Familie so üblich war.
 

Doch woher er das wusste, das wusste er nicht!
 

Nun betrachtete er sich genauer in der Spiegelfläche.

Seine Schuluniform war ihm zu klein geworden, denn er war in die Höhe geschossen.

Einige Muskeln hatten sich an der richtige Stelle gebildet.

Er sah seinem ich aus dem zweiten Traum doch sehr ähnlich!
 

Doch sein Magenknurren riss ihn aus seiner Betrachtung.
 

Hungrig suchte er den Raum nach einer Tür ab.

Doch frustriert stellte er fest, dass es keine gab.
 

~Super. Von einem Gefängnis zum nächsten!~ dachte er sarkastisch.
 

Da kam ihm ein weiterer Gedanke.

War das hier, dieser Spiegelraum, der eigentliche Raum der Wünsche?

Wie entstand dann immer genau das, was man gerade brauchte?
 

Lag es an der Magie, die Hogwarts umgab und instand hielt?
 

Wieder einmal ließ er sich auf dem staubigen Boden nieder.

Wie sollte er hier denn wieder rauskommen?

Seinen Zauberstab steckte er sich wieder in die Hosentasche.

Da streifte er mit seiner Hand etwas spitzes.
 

Verwirrt langte er in die Tasche..

Und holte seinen “Seelenzettel” und den Stift hervor.

Überrascht schaute er darauf.

Er hatte total vergessen, dass er den ja noch in der Hosentasche hatte.
 

Gelangweilt faltete er ihn auseinander und malte ein bisschen darauf herum.

Etwas besseres hatte er Momentan ja eh nicht zu tun!
 

Doch irgendwann wurde auch das ihm zu blöd.

Also stand er wieder auf und vertrat sich ein bisschen die Beine.
 

Irgendwie musste er hier doch rauskommen.

Denn Schließlich war Harry schon so oft in diesen Raum rein gekommen.

Vorsichtig tastete er also die Spiegelfläche ab, in der Hoffnung, irgendwo eine versteckte Tür zu finden.

Und da merkte er es wieder:

In den Spiegeln vibrierte seine Magie!
 

Wie konnte das sein?

War es von seinem Wutausbruch noch?
 

Aber er spüre nicht nur seine Magie.

Sondern auch noch die von ganz vielen, anderen Hexen und Zauberern!
 

Da kam ihm ein verdacht.

Gab es den Raum der Wünsche überhaupt?

Oder war es ein ganz normaler Raum, mit Spiegeln?
 

Stammte also alles herbei gewünschte nicht von dem Raum..

Sondern änderte die Person, die sich etwas wünschte, den Raum mit seiner Magie so um…

Wie sie oder er es wollte?

Lag es also alles daran, dass ein Zauberer unterbewusst sich beim wünschen, oder wenn er sic ganz arg konzentrierte, gewisse Signalzaubersprüche abgab, die von den Spiegeln reflektiert wurden und somit entstand dann das gewünschte?
 

Aber wieso hatte es dann vorhin nicht geklappt?
 

~Die Kuppel! Sie hat es reflektiert!~
 

Wenn seine Vermutung stimmen sollte…

Dann könnte er mit seiner eigenen Magie eine Tür kreieren…
 

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Severus Snape saß frustriert auf seiner Couch.

Mittlerweile waren zwei Wochen seid Harrys verschwinden vergangen, und noch immer hatte man keine Spur von ihm.

Blöderweise war das nun auch alles an die Presse weitergegeben worden.

Der Direktor bekam nun täglich einige Heuler, die ihn aufs übelste beschimpften, da Harry Potter als Schüler unter seinem Schutz stand!

Aber das versetzte die ganze magische Gesellschaft in Panik.
 

Erschöpft lehnte er sich zurück.

Er hatte in den letzten vierzehn Tagen viel nach dem Gryffindor gesucht und er gab sich auch die Schuld an seinem verschwinden.

Denn vielleicht hatte sich der Held wirklich etwas angetan…

Und er, Severus Snape, wusste womöglich als einziger um seinen wahren Gemühtszustand.

Denn Blaise Zabini war bei ihm gewesen und hatte mit ihm über den Gryffindor und seine Probleme geredet.

Doch dank dem Seelenzettel wusste der Tränkemeister, dass Zabini längst nicht alles wusste.
 

Der Seelenzettel…

Er kannte ihn mittlerweile auswendig, so oft hatte er ihn schon durchgelesen…

Und trotzdem hatte er ihn wieder in der Hand und überflog die Zeilen…

Als er aus den Augenwinken am unteren Rand des Zettels etwas entdeckte…
 

Ganz langsam formte sich eine Blume… und ein Herz….

Und eine Blitznarbe.
 

Aufgeregt sprang der Tränkemeister auf.

Das konnte nur eins bedeuten:
 

Der Gryffindor lebte noch…

Und malte genau in dem Moment etwas auf den Seelenzettel!



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