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The eye

I see everything
von

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Smaragdgrüne Augen

“Waaaaaaaaaaaaah”

Harry saß senkrecht in seinem Bett, hektisch nach Luft schnappend, wie nach einem Marathonlauf. Sein Körper zitterte heftig von seinem Alptraum und sein Schlafanzug klebte Schweißnass an ihm. Panisch suchten seine smaragdgrünen Augen den Raum ab, erfassten jede noch so dunkle Ecke, die nicht vom herein scheinenden Mondlicht beleuchtet wurde. Doch er konnte nichts auffälliges im Schlafsaal der Gryffindors entdecken. Glücklicherweise war keiner seiner Mitbewohner durch seinen Schrei aufgewacht, was er durch das laute Schnarchen der anderen bemerkte.

Erleichtert ließ sich Harry zurück in seine Kissen sinken, realisierend, dass dies alles nur ein Traum war.

Sein Atem verlangsamte sich und seine Gedanken klärten sich.

“Oh mein Gott” stöhnte Harry.

Der Traum hatte ihn ganz schön mitgenommen, vor allem weil er ihn aus der Perspektive des jetzt toten Menschens erlebt hatte. Harry konnte noch genau die Klinge des Schwertes in der Nähe seines Herzens spüren, die Angst, die ihm die Kehle zuschnürte, und die Gänsehaut, die er bekam, als er die grünen, mörderischen Augen sah. Dieser Traum war so real für ihn gewesen, dass er all das noch spüren konnte und noch allzu gut in Erinnerung hatte.

Noch einmal tief durchatmend versuchte Harry diese Gefühle zu verdrängen um über seinen Traum nachdenken zu können.

~Wer war die Person mit den grünen Augen? Sie kamen mir so bekannt vor… und wie konnten sie denn in der Dunkelheit so leuchten? Außer den Augen habe ich nichts erkennen können. Und was sollte das grüne Auge an der Wand bedeuten? Oh mein Gott, es hat sich alles so real angefühlt! Vielleicht war es ja gar kein Traum… sonder.. Eine Vision! Aber… wo war Voldemort? Wenn es eine Vision von ihm war, dann muss er doch auch dort gewesen sein. War Voldemort der Gefangene? Nein.. Nein das hätte ich gespürt.

Bei Merlins Bart, wieso fällt mir einfach nicht ein, zu wem diese Augen gehören?~
 

Harry überlegte noch lange, doch er kam einfach nicht auf eine Lösung. So schlief er erst in den frühen Morgenstunden über diesen Gedanken ein.
 

“…ry”

“Harry.. Wach verdammt noch mal auf!” Heftig wurde er an der Schulter geschüttelt.

“Wus ´n los?” nuschelte Harry noch verschlafen und öffnete träge seine Augen.

“Verdammt Harry! Wir haben verschlafen! In 5 Minuten habe wir Zaubertränke!”

Von Rons Worten aufgeschreckt sprang Harry aus seinem Bett, schnappte sich seine Brille und mit einem gemurmelten Zauberspruch verwandelte sich sein Schlafanzug in die Schulkleidung. Ron gab ihm schnell seine Tasche mit den Büchern und zu zweit stürmten sie aus dem Schlafsaal in Richtung Zaubertränkeklassenzimmer.

“Mister Potter und Mister Weasley, sie sind zu spät!”, schnarrte Professor Snape als die zwei das Zimmer mit zehn Minuten Verspätung betraten, während die Slytherins frech kicherten. Ron setzte sich Kommentarlos neben Hermine, aber Harry… Nun ja… Seine Reaktion lässt sich nur dadurch rechtfertigen, dass er in der Nacht nicht viel geschlafen hatte und dass der Traum ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Außerdem wurde er unsanft aus seinem Schlaf gerissen, nur um kurze Zeit später von seinem Lehrer angeschnauzt zu werden.

Durch dies alles sehr gereizt fuhr Harry den Tränkemeister an: “Ach ne, da wär´ ich jetzt gar nicht draufgekommen!”

Die ganze Klasse, besehend aus Gryffindor und Slytherin starrte ihn sprachlos an.

“Potter, Nachsitzen, heute Abend, 20 Uhr!” schrie Snape schon fast.

Unbeeindruckt setzte sich Harry an seinen Platz neben Seamus, lächelte Snape fast schon lieb an und fragte dann zuckersüß: “Professor, ich freue mich auch schon auf heute Abend. Aber wollen sie ihre Unterricht weiterhin durch solch unnötige Aussagen unterbrechen? Ich würde mich sehr darüber freuen, heute noch einen Trank zu brauen, denn sonst wäre ES UMSONST GEWESEN SO FRÜH AUFZUSTEHEN” Der-Junge-der-lebt schrie gegen Ende hin, da er auf so etwas echt keine Lust hatte, und eh total gereizt war.

“Raus! Sofort!” war Snapes einziges Kommentar dazu. Mit hoch gehobenen Kopf packte Harry seine Tasche und stolzierte an den gaffenden Mitschülern vorbei in Richtung Tür. Als Ausdruck seiner so guten Laune gab die Tür beim Schließen ein sehr schönes Geräusch von sich.

Unzufrieden mit sich und der Welt stapfte Harry zum See und ließ sich dort unter einem Baum nieder.

Erst jetzt realisierte er, was genau er eben in Zaubertränke vollbracht hatte.

~Na toll, das Nachsitzen heute Abend wird sicherlich nicht gerade so super sein. Snape wird mich sicherlich richtig fertig machen!~ dachte Harry. Doch seine Gedanken wanderten schnell wieder zu seinem Traum. Der-Junge-der-lebt fragte sich die ganze Zeit woher er diese Augen kannte, doch es fiel ihm einfach nicht ein.

Verzweifelt ließ sich Harry auf den Rücken fallen und starrte in den Himmel.

Seine Gedanken drehten sich um den Traum und so merkte er wieder einmal nicht, wie seine Augen immer schwerer wurde und er langsam einschlief.
 

Etwas kitzelte Harry an der Nase. Mit seiner linken Hand versuchte er dieses Etwas zu verscheuchen, doch es funktionierte nicht so wirklich. Also drehte er sich einfach auf den Bauch. Aber dann kitzelte ihn dieses Etwas an seinem Rücken, genau dort, wo etwas Haut zwischen seiner Hose und seinem T-Shirt herausschaute. Leise vor sich hin grummelnd versuchte der-Junge-der-lebt erneut das unerwünschte Etwas zu verscheuchen, allerdings wieder ohne Erfolg.

Mit einem “Verdammt noch mal” drehte sich Harry erneut um, setzte sich auf und blickte sich, nach dem nervenden Etwas suchend, um. Und da saß er auch, in Form eines grinsenden Seamus mit einem langen Grashalm in der Hand.

Leicht aufstöhnend bewegte Harry seine schmerzenden Muskeln, die das Schlafen im Gras nicht gerade begeistert hatte.

“Mensch Seamus, was sollte das?” fragte Harry noch leicht verschlafen.

Das Grinsen des Iren wurde noch größer. “Kumpel, du hast den ganzen Unterricht verschlafen. Ganz Gryffindor sucht dich!”

“Oh nein, wie spät ist es denn?”

“19.30 Uhr”

Schockiert starrte Harry Seamus an. Erst jetzt bemerkte er, dass es um sie herum schon leicht dunkel wurde. “Ich muss in einer halben Stunde bei Snape sein!”

“Na dann viel Spaß!” Mit diesen Worten stand der Ire auf, klopfte Harry noch einmal auf die Schulter und ging langsam ins Schloss.

Auch der Held der Zaubererwelt stand auf und streckte sich noch mal, wobei seine Knochen lautstark protestierten. Lustlos schnappte er sich seine Tasche und machte sich auf den Weg zu Snape. Als er an der Großen Halle vorbei kam meldete sich sein Magen lautstark zu Wort, doch dafür hatte er jetzt keine Zeit, denn er wollte seinen Lehrer nicht noch mehr verärgern. Dieser hatte bestimmt eine mörderisch “gute” Laune.

Pünktlich um 20.00 Uhr stand Harry vor der Tür seines Zaubertränkelehrers, doch er konnte sich nicht wirklich überwinden anzuklopfen. Aber diese Entscheidung wurde ihm abgenommen, als diese Tür plötzlich aufging und ein nachdenklicher Blaise Zabini aus dem Raum trat, ihm kurz zunickte und dann den Korridor zu Slytherin einschlug.

Den Kopf über dieses wundersame Verhalten schüttelnd, ging Harry durch die Tür und stellte sich seinem momentanen schlimmsten Alptraum: ein zorniger Severus Snape.
 

“Potter, Sie sind zu spät!” begrüßte ihn dieser. ~Der Satz kommt mir merkwürdig bekannt vor~ dachte Harry innerlich schmunzelnd.

“Geben sie mir ihren Zauberstab und dann folgen sie mir zu ihrer Aufgabe für heute Abend” ~Kein Anschiss? Kein Anschreien heute Abend?~

Der Gryffindor gab seinem Lehrer widerstreben seinen Zauberstab und folgte diesem in eine kleine Kammer. Dort erwartete ihn eine Schale voller toter Frösche. Diese musste er von Hand auseinander nehmen, ohne Magie zu benutzen.

Nach dem knappen Erklären dieser Aufgabe ließ Snape den Teenager allein mit den Fröschen.

Dies war eine sehr ekelige Angelegenheit und Harry wurde dabei leicht schlecht, doch er kämpfte sich durch alle Frösche tapfer hindurch.

Doch seine Hände und Arme waren danach sehr schmutzig und er wollte sich schnell die Hände waschen, bevor er zu Snape ging um ihn von seinem “Erfolg” zu erzählen.

Also ging der-Junge-mit-den-schmutzigen-Händen zum Waschbecken in dieser kleinen Kammer. Er wusch sich ausgiebig, trocknete sich ab und schaute dann auf…

…direkt in zwei smaragdgrüne Augen…

In die Augen aus seinem Traum…
 


 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Narrenkaiserin
2008-09-15T08:01:58+00:00 15.09.2008 10:01
Wow!!!
Ich hoffe du schreibst schnell weiter, die story ist echt spannend!!!
Wäre auch nett, wenn du mir bescheid sagst, wenn es weiter geht!


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