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Losing Control

Was, wenn plötzlich alles außer Kontrolle gerät
von

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Liar

So...

Ich weiß, ihr seid alle schon ganz gespannt aber ein kurzes(?) Kommentar von mir muss noch sein:

Ich habe mich schon die ganze Zeit darauf gefreut, dieses Kapitel zu schreiben und habe auch schon wieder ein paar Musikvorschläge für euch:

Erster Teil: traurige Musik

zweiter Teil: (ab Kais Zusammentreffen mit der G Revolution) am besten "Liar" von "Vanilla Ninja" Da passt zwar der Text nicht ganz so gut, aber das Zwischenstück stimmt genau

dritter Teil: (kai allein) "Traces Of Sadness" Ebenfalls von "Vanilla Ninja"
 

Die verwendeten Liedtexte stammen nicht von mir (schön wär's) sondern sind "Traces Of Sadness" von "Vanilla Ninja" entnommen. Wer die deutsche Übersetzung will oder braucht: Fragen!!!

*smile*
 

Und los geht's:

_______________________________________________________________________________
 

„Ja, Kai hat sich ganz schön verändert, nicht wahr?“

Hiro stand in seinem „Herr der Stürme“-Dress hinter ihnen auf dem Dach des Dojos und schaute auf die Blader herab. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und beobachtete aufmerksam die Reaktionen jedes Einzelnen auf seine Worte.

„Kai?“, flüsterte Tyson. „Aber das geht nicht! Kai ist in Kanada!“, brüllte Ray Hiro an.

Tysons Bruder sprang vom Dach herunter und stand nun genau vor ihnen.

„Das ist es, was ihr glauben sollt. Dieses Treffen, auf dem Kai angeblich sein soll, fand schon vor zwei Monaten statt. Nur die Fotos wurden jetzt erst veröffentlicht.“ Er sah seinen kleinen Bruder an: „Übrigens auf die Bitte eines gewissen Voltaire Hiwatari hin…“

Max ließ sich zu Boden sinken und schüttelte den Kopf: „Nein, nein, nein! Das kann nicht sein. Kai würde so etwas niemals tun. Er ist doch schließlich unser Freund…“

Auch Ray konnte plötzlich nicht mehr stehen. Das durfte einfach nicht wahr sein. Warum sollte Kai plötzlich wieder zu seinem Großvater zurückkehren? Nach all dem, was er ihm angetan hatte.

Nur Tyson stand immer noch bewegungslos vor seinem Bruder und hoffte, in seinen Augen die Lüge zu erkennen. Doch da war keine… Er sagte die Wahrheit…

Trotzdem weigerte sich Tyson ihm zu glauben: „Das ist nicht wahr!“ Alle sahen ihn erschrocken an als er Hiro anbrüllte.

„Kai würde…“ Uns niemals verraten, hatte er sagen wollen, aber das stimmte ja nicht. Kai hatte sie schließlich schon dreimal verraten. Erst war er zu seinem Großvater gewechselt, später aber wieder zu ihnen zurückgekehrt. Dann war er zu den Blitzkrieg Boys gegangen… Aber zählte das? Ray und Max hatten schließlich auch das Team gewechselt.

Und dann hatte er sich erst vor kurzem der BEGA angeschlossen, obwohl Boris ihr Chef gewesen war.

„Was würde Kai, Tyson?“, fragte Hiro scharf. „Euch niemals verraten? Das ich nicht lache! Du kennst Kai. Solange er sein Ziel erreicht, ist ihm der Weg dort hin völlig egal!“ Hiro wusste, wie hart seine Worte Tyson trafen, doch er musste seinen Bruder in Wut bringen, damit er eine Chance gegen Kai hatte und nicht in Selbstmitleid und Trauer versank.

„Aber Kai ist nicht so stark“, versuchte Tyson verzweifelt die Wahrheit abzustreiten. „Ich meine, er ist schon stark, aber ohne Bitbeast… Überhaupt, er würde niemals ohne Dranzer kämpfen!“

Tyson klammerte sich an diesen Gedanken wie ein Ertrinkender an einen Stock, der auf dem Wasser treibt. Er wusste, dass Hiros Worte wahr waren und seine Argumente letztendlich nicht standhalten würden und doch konnte er es einfach nicht akzeptieren.

„Ich habe Kai beim Training gesehen…“, sagte Hiro plötzlich deutlich leiser. Seine Augen wurden dunkel, als er sich erinnerte. „Er ist so stark. Stark genug, um auch gegen jemanden mit Bitbeast zu gewinnen, ohne selbst eins zu benutzen. Eure gefangenen Bitbeast lässt er nur kämpfen, weil es so noch einfacher für ihn wird.“

Er seufzte. Er hatte Kai lange beobachtet und versucht, ihn zu verstehen. Oder wenigstens seine Spielweise zu analysieren um diese Informationen dann an die anderen Blader weiterzugeben.

Keines von beidem war ihm gelungen.

Kai schien seine Spielweise bei jedem Gegner zu verändern und sie seinen Stärken und Schwächen anzupassen. Zusätzlich nutze er auch jedes Mal ein anderes Bitbeast.

Und das Verstehen… Hiro dachte an Kais Training zurück. Wie der Junge stundenlang in völliger Dunkelheit dieselben Attacken immer und immer wieder wiederholt, sämtliche Bedürfnisse seines Körpers ignoriert und Schläge und Schmerzen ohne einen Laut oder eine Regung hingenommen hatte.

Konnte man so jemanden überhaupt verstehen? Hiro war sich ja noch nicht einmal mehr sicher, ob man Kai überhaupt noch als normalen Menschen bezeichnen konnte. War der Ausdruck, lebende Maschine nicht vielleicht passender? Ein menschenähnliches Etwas, dessen ganzes „Leben“ nur darauf ausgerichtet war, zu Bladen und zu gewinnen?

„Aber Dranzer…“, versuchte es Tyson ein letztes Mal und riss Hiro damit aus seinen Gedanken.

„Ich weiß nicht, was mit Dranzer ist, aber du musst mir glauben Tyson: Kai ist euer Feind und als solchen musst du ihn auch ansehen! Oder du wirst Dragoon verlieren!“, die letzten Worte hatte er gebrüllt.
 

Langsam traten Robert und die Majestics in glühende Hitze hinaus, die zurzeit in Japan herrschte. Nach mehreren kalten und verregneten Wochen, hatte die Sonne anscheinend beschlossen, alles wieder gut zu machen und zeigte ihr strahlendes Antlitz von Wolken unverhüllt am azurblauen Himmel.

Nach der angenehmen Kühle innerhalb von Roberts Privatjet, trafen die hohen Temperaturen die vier Jungen wie ein Schlag. Selbst Enrique ächzte und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Warum bin ich noch einmal hier?“, fragte er in seinem typischen Akzent (Bitte dazu denken ^^).

„Weil Tyson uns eingeladen hat. Er meinte, er müsste uns irgendetwas furchtbar Wichtiges mitteilen“, sagte Oliver und blinzelte in die helle Sonne. Er hätte zu Hause bleiben sollen. Im Louvre war es im Sommer immer schön kühl und er hatte eigentlich vorgehabt, sich diesen Nachmittag voll und ganz den Künstlern vergangener Epochen zu widmen. Stattdessen lief er jetzt hier herum und schwitzte.

„Und warum sind wir dann hier?“, fragte Johnny schlecht gelaunt und stapfte weiter, die Hände in den Taschen. „Hast du eben nicht zugehört?“, fragte Robert entnervt.

„Doch, aber ich weiß nicht, was uns Tysons „furchtbar wichtige“ Probleme stören sollten. Ich meine, wir reden hier immerhin von Tyson…“

Robert verdrehte die Augen: „Reiß dich zusammen, Johnny.“

Plötzlich hielt er an. Johnny, der den Kopf gesenkt hinter ihm her gestapft war, rannte fast in ihn hinein, stoppte aber gerade noch rechtzeitig. „Was ist denn los?“, maulte er und sah an seinem Teamleader vorbei. „Hey, ist das nicht Kai?“

Ein blauhaariger Junge war soeben aus einer schattigen Seitengasse getreten und ließ irgendetwas in seiner Tasche verschwinden. Da er mit dem Rücken zu ihnen stand, konnten sie sein Gesicht nicht sehen. „Hey, Kai!“, brüllte Enrique plötzlich. „Bist du hier um uns abzuholen?“

Den anderen Majestics klingelten die Ohren und auch der blauhaarige Junge zuckte zusammen und fuhr herum. Es war tatsächlich Kai, doch den vier fiel beinahe sofort auf, dass er sich irgendwie verändert hatte. „Er sieht krank aus“, murmelte Oliver Robert zu. Der nickte: Kai hatte dunkle Augenringe und sah blass aus. Zudem schien er an Gewicht verloren zu haben und wirkte für einen Moment lang fahrig. Zudem hatte er einen sonderbar ertappten Ausdruck in den Augen.

Allerdings hielt der nur kurz an, dann straffte sich seine Gestalt und er setzte seine gewohnte, vollkommen emotionslose Miene auf.

„Abholen?“, fragte er. Enrique, der etwas verunsichert war, nickte: „Schließlich hat uns Tyson doch eingeladen.“ „So, hat er das…“, murmelte Kai und ein kurzes Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Noch ein Team mehr in seiner Reichweite…

„Also, was ist jetzt?“, fragte Robert und verschränkte die Arme vor der Brust. Irgendetwas war hier faul, auch wenn er noch nicht wusste, was.

Kai fing sich wieder und schüttelte den Kopf: „Ich soll euch nicht abholen. Ich bin nur zufällig hier.“ Er wandte sich ab und wollte gehen, doch Enrique hielt ihn am Arm fest. Als er Kais finsteren Blick bemerkte, ließ er sofort wieder los, doch sein Ziel hatte er erreicht: Kai blieb stehen. „Was?“

„Wir kennen uns hier überhaupt nicht aus. Vielleicht könntest du uns ja wenigstens zu Tysons Haus führen. Natürlich nur, wenn du gerade nichts anderes zu tun hast“, sagte er freundlich lächelnd und hoffte, dass Kai ihm nicht den Kopf abreißen würde.

„Wenn er etwas anderes zu tun hat, dann verschiebt er es halt!“, mischte sich Johnny ein. „Los, bring uns zu Tyson! Und dann begleichen wir noch eine alte Rechnung!“ Er grinste und holte seinen Blade heraus.

Kai schien von der Idee gar nicht angetan zu sein, doch Johnny packte ihn einfach am Arm, Kais Blicke waren ihm völlig egal, und zerrte ihn mit sich.
 

Tyson und die anderen Blader rannten sofort zur Tür, als sie die Stimmen der Majestics hörten. Auch die Blader der ehemaligen BEGA befanden sich inzwischen unter ihnen, denn die Mitglieder der G Revolution hatten darauf bestanden, dass sie bei der geplanten Krisensitzung ebenfalls anwesend waren. Inzwischen war zu den ganzen unerfreulichen Ereignissen der letzten Zeit noch ein weiteres hinzugekommen:

Vor wenigen Minuten war Raul aus der Stadt zurückgekommen – ohne Bitbeast…

Er war in einer kleinen Seitengasse von dem fremden Blader überfallen worden, Tyson, Ray und Max weigerten sich immer noch, an die Schuld Kais zu glauben, hatte den Angreifer aber nicht gesehen.

„Robert, bin ich froh euch zu sehen!“, rief Tyson erfreut. „Es ist etwas Schreckliches geschehen…!“ Michael, der knapp hinter ihm war, versuchte seine weiteren Erklärungen zu übertönen: „Kai …“ Er unterbrach seinen Satz und schnappte nach Luft, als er sah, wer hinter Johnny hervortrat.

„Was ist mit mir?“, fragte Kai spöttisch. Doch seine Augen blieben kalt und ausdruckslos. Die Majestics blickten fragend von Kai zu den anderen.

Robert hatte das Gefühl, als ob in seinem Kopf mindestens drei Alarmglocken auf einmal angefangen hatten zu schrillen. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Er bekam ein komisches Gefühl und eine leise Ahnung stieg in ihm hoch…

„Kai hat unsere Bitbeasts gestohlen!“, schrie Michael, der sich inzwischen wieder gefangen hatte. Kurz kam ihm der Gedanke, dass die Majestics mit Kai unter einer Decke stecken könnten, doch bei ihren erschrockenen Gesichtern, verwarf er die Idee gleich wieder.

„Ist das wahr, Kai?“, fragte Enrique und rückte ein Stück von ihm weg. Auch die anderen drei Jungen gingen auf Abstand.

Kai grinste, doch es war ein leeres Grinsen, dass seine Augen niemals erreichte, die trotz der herrschenden Hitze zu zwei blutroten Eiskristallen erstarrt zu sein schienen: „Ja.“

Alle zuckten zusammen, als er seine Schuld so einfach zugab. Tyson, Ray und Max, die bis ganz zum Schluss gehofft hatten, dass Hiro sich irrte, sahen ihre ganzen Hoffnungen in tausend Scherben zerbrechen.

„Aber das kann nicht sein… Das würdest du niemals tun!“, flüsterte Ray. Kai sah ihn an und der eisige Blick traf Ray wie ein Faustschlag: „Und warum nicht?“

„Wir kennen dich. So bist du nicht“, versuchte es Max. Die gefühllosen Augen wanderten zu dem Blondschopf: „Ach, wirklich…“ Es klang spöttisch.

„Kai, du bist doch unser Freund…“, begann Tyson und stockte.

Kai sah ihn einen Moment lang an, dann begann er zu lachen.

Man merkte ihm an, dass er das nicht gewöhnt war, dann es klang rau und irgendwie unecht. Es war nicht freudig und ausgelassen, sondern wirkte, als ob Kai diese fremden Geräusche aus sich herausquälen müsste, um ihnen seinen Hohn zu zeigen.

„Freunde? Wir waren niemals Freunde, Tyson. Ich habe euch die ganze Zeit ausspioniert, du Idiot. Ich habe die ganze Zeit für meinen Großvater gearbeitet und eure blöden Spielchen nur deswegen mitgespielt, damit ich alles über euch erfahre. Es war wirklich ein hartes Stück Arbeit, eure dämlichen Fratzen zu ertragen und bei all euren „Wir sind Freunde“-Sprüchen sich nicht zu übergeben. Wozu braucht man schon Freunde? Zu gar nichts“, er grinste fies und seine Stimme wurde leiser und schneidend kalt.

„Vor allem braucht meine keine Anhängsel wie euch!“

Er begann wieder zu lachen. Er hielt sich den schmerzenden Bauch, da sein Körper ebenfalls nicht an diese Preisgabe seiner Gefühle gewöhnt war und lachte. Lachte immer weiter und weiter…

„Lügner!“

Kai blieb das Lachen im Halse stecken und er prallte zurück. Der Blick in seinen weit aufgerissenen Augen war voller Angst und Erkenntnis.

Er sah Tyson an und wusste, dass er ihn durchschaut hatte. Sein Blick wanderte zu Ray und Max, die ebenfalls verstanden zu haben schienen.

„Lügner!“, sagte Max und sah ihn fest an.

„Lügner!“, wiederholte Ray, stand auf und stellte sich neben ihn.

Die drei ehemaligen Kameraden Kais hatten ihn durchschaut. Während Michael und die anderen noch rätselten, was plötzlich los war, fing sich Kai wieder und setzte wieder seine undurchdringbare Maske aus Eis auf.

Er drehte sich um und wollte gehen, doch Johnny versuchte ihn daran zu hindern: „Halt! Kämpf mit mir, dann werde ich dir zeigen, dass sich nicht alle von dir ihr Bitbeast stehlen lassen!“

Kai grinste bösartig und ging einfach weiter: „Ich verzichte. Ich habe heute bereits ein Bitbeast eingesammelt, das reicht mir für’s Erste.“
 

Kaum hatte Kai das Dojo hinter sich gelassen, begann er zu rennen.

Er rannte immer weiter und weiter, ohne Weg und ohne Ziel.

Sie wussten es nun…

Und sie hatten ihn durchschaut…

Es war bereits dunkel, als er irgendwo inmitten der Stadt plötzlich anhielt und verzweifelt nach Luft schnappte.

Mit einer Hand stützte er sich an der Wand ab, denn seine Beine drohten unter ihm nachzugeben und sein Körper schmerzte bei jedem Atemzug. Er brannte und wehrte sich gegen die bereits Tage andauernde Überbeanspruchung, doch Kai bemerkte es nicht.

In seinen Gedanken war kein Platz mehr für die Bedürfnisse seines Körpers. Dort herrschte viel zu viel Chaos…

Plötzlich donnerte es und von einem Moment auf den anderen prasselten schwere Tropfen auf seinen gepeinigten Körper herab und besänftigten die Flammen, die in ihm zu brennen schienen. Innerhalb weniger Minuten bildeten sich Pfützen durch den Wolkenbruch und die Temperatur nahm schlagartig ab.
 

~~~~~~~~~~~~~~~ He walked through the neon light ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ His future’s ‘bout to burn ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ His face – was a mask of violence ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

In den Wasserlachen spiegelten sich die bunten Lichter der nächtlichen Stadt und blinkten wie die Funken eines einzigen großen Feuerwerks.

Doch was gab es zu feiern?

Kai bewegte sich leicht und schwere Tropfen fielen aus seiner Kleidung und seinen Haaren in die Pfütze und ließ das Bild in einem Wirbel aus leuchtenden Farben vergehen. Der Junge beugte sich seltsam angezogen über das Wasser und wartete, bis die Wellen vergingen.

Als sich die Oberfläche wieder beruhigt hatte, blickte er in sein eigenes bleiches Gesicht. Kalte, gefühllose Augen sahen ihm entgegen, doch tief in ihrem Inneren, konnte er tausend ungestellte Fragen sehen.

Ein schmaler Mund, dessen Lippen normalerweise fest zusammengekniffen waren, der nun aber weit geöffnet war, weil er immer noch verzweifelt um Atem rang. Auf seiner Zunge schmeckte er tausend Worte, die immer nur in seinen Gedanken erklungen waren und nie den Weg über seine Lippen gefunden hatten, die er tief in sich eingeschlossen hatte.

Blaue Dreiecke auf den Wangen, die langsam verwischten. Teile seiner Maske, seines Schutzes, der am Ende doch nichts zu taugen schien.

Sie hatten ihn durchschaut.

Tyson, Ray und Max hatten ihn durchschaut, hatten erkannt, dass er sie angelogen hatte.

Warum überhaupt?
 

~~~~~~~~~~~~~~~ He’d just reached the bitter end – ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ That point of no return ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ There was nothing left to reach ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Warum hatte er sie angelogen? Warum hatte er gesagt, dass er sie die ganze Zeit belogen hätte? Um ihnen wehzutun? Um sie in Wut zu bringen?

Ja, deswegen… Er wollte, dass sie ihn hassten.

Damit sie sich auch richtig gegen ihn wehren würden und ihm seine Aufgabe nicht zu leicht machten. Damit er Spaß bei der Erfüllung seiner Mission hatte.

Er lächelte, doch ein Blick auf sein Spiegelbild, zeigte ihm, wie kläglich es ausfiel.

Lüge…

Er hatte es zwar gesagt, damit sie ihn hassten, doch das auch nur, damit er sich besser fühlen konnte. Solange sie ihn hassten, konnte er sich keine falschen Illusionen machen. Er konnte nie wieder zurück. Niemals wieder. Erstens würde ihn sein Großvater nicht noch einmal aus seinen Fingern lassen und zweitens war er bereits zu weit gegangen.

Es gab kein Zurück mehr. Nie wieder.

Alles was er tun konnte, war alles hinter sich zu lassen. Alle Brücken abbrechen und nach vorne sehen. Nicht daran denken, was er zurückließ und was er den anderen antat.

Einfach alles zurücklassen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~ Just traces of sadness ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ All the tears remained uncried ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ Just echoes of madness ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ All his fantasies had died ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ He buried his daydreams ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ But the nightmares stayed alive ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ Addiction’ s like a fence ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ That keeps away your second chance ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ When the road of freedom ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Warum? Warum machte er sich überhaupt über so etwas Gedanken? Sie konnten ihm doch alle egal sein.
 

~~~~~~~~~~~~~~~ Drinks and drugs and all the rest ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ He walked that one way street ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ That leads into desperation ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ein Mann ging vorbei und mied es ihn anzusehen.

Wie er wohl aussah? Wahrscheinlich wie ein Drogensüchtiger oder wo etwas in der Art. Er grinste humorlos in sich hinein. Drogen hatte er nicht nötig.

Es gab andere Dinge, nach denen man süchtig werden konnte. Dinge, die viel schlimmer waren: Macht und Hass.

Doch wie jede andere Sucht auch, brachte auch diese nichts als Probleme und Verzweiflung mit sich…
 

~~~~~~~~~~~~~~~ And he learned the hardest way ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ To steal and fight and cheat ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ There was nothing left to learn ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Mühsam rappelte er sich wieder auf und machte sich langsam wieder auf den Weg zu seinem Großvater. Er würde sauer sein, dass er so lange gebraucht hatte um ihm ein mickriges Bitbeast zu beschaffen.

Seine Strafen kannte Kai zur Genüge, aber vielleicht ließ er sich ja dieses Mal etwas Neues einfallen…

‚Warum mache ich das hier überhaupt?’, schoss es ihm durch den Kopf. Um stark zu werden? Das kann ich auch alleine. Um zu überleben? Da wäre ich ohne ihn auch besser dran.

Warum also?

Die Regentropfen rannen ihm über das Gesicht und in die Augen, doch er schloss sie nicht, sondern starrte weiter zum Himmel, so als ob ihm dieser antworten könnte.

Langsam kristallisierte sich ein Gedanke in seinem Kopf und er lächelte bitter. Ja, deswegen mache ich es.

Eine andere Chance mir diesen Wunsch zu erfüllen, habe ich nicht, also sollte ich sie nutzen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~ Deep down in his soul he found ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ The words he had to learn: ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ There is no way to return ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Es gibt kein Zurück mehr…
 

_______________________________________________________________________________
 

Uiiiiiihhhh....

Lang *drop*

Ich hoffe es ist nicht zu langatmig geworden und ihr versteht halbwegs, was ich am Ende ausdrücken will ^^

Wenn nicht bitte melden, dann überarbeite ich das ganze nochmal ^^

Der Refrain des Songs ist übrigens größtenteils das, was Kai zurücklässt ^^
 

Na dann, fröhliches Kopfzerbrechen *drop* ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  -Llynya-
2007-11-26T13:31:21+00:00 26.11.2007 14:31
gut gemacht, Tyson... hol nur alle Teams dahin, wo Kai sie gleich erwischt. *grummel*
Kais Wunsch kenn ich ja, obwohl ich ihn in diesem Fall nicht verstehe.
Andererseits ist das ein Wunsch, den wohl jeder hat. *sfz*
Das Tyson und die anderen seine Lüge erkannt haben, freut mich, man merkt daran, dass sie eben doch Freunde sind, nicht nur ein zusammengewürfeltes Team, was ja anfangs der Fall war.

Was mir diesmal auffällt:
„Vor allem braucht meine keine Anhängsel wie euch!“
den Satz solltest du vielleicht überarbeiten. ^-^"""

bisher fehlende Kommis folgen später.... n_n
Von:  Callisto
2007-05-09T18:30:20+00:00 09.05.2007 20:30
Liar, da gibt es auch ein Lied von den Vanilla Ninjas das so heißt wie dem auch sei.
So langsam frage ich mich auch was in Kais Kopf vorgeht.
Dranzer hat wohl wirklich einen großen Teil von ihm ausgemacht.
Ich werd hier noch ganz sentimental XD, aber der tut mir voll leid..-.-
Von:  Battosai
2007-01-03T01:15:40+00:00 03.01.2007 02:15
Du machst ja nur so traurige Kapitel *sniff*

mein armer Kai (und schon wieder ist regen dabeiXD)

ja hiro war es ich wusste es doch...warum kann sich kai nicht

einfach von seinen Großvater lösen?

*Sfz* mein armer Kai...^^
Du schreibst wirklich schön *nick* das ist wirklich gut ich möchte garnicht von deiner FF loskommen XD
Von: abgemeldet
2006-08-08T14:57:40+00:00 08.08.2006 16:57
Eines meiner Lieblinge ;) und dazu noch schön lange und wie immer natürlich genial und erstklassig ^-^
Von:  PandaPri
2006-07-12T12:11:39+00:00 12.07.2006 14:11
Diese Kapitel ist echt sau lang! ^^
Es ist super! XD
Ok, ich nimm alles zurück, was ich in dem Chapter davor gesagt habe!
Kai ist net doof!
Er mag die anderen ja! ^.^
Auch, wenn man des net so richtig sieht! -.-
Hoffentlich geht er zu ihnen zurück, auch wenn es schwer wird!
Von:  Celty
2006-06-12T19:41:07+00:00 12.06.2006 21:41
Hi!
Super Kappi, wie immer ^__^
Öhm ja, irgendwie haben alle schon geschrieben, was ich auch schreiben wollte. Naja, wie sagt man so schön? Wer zuerst kommt, mahlt zuerst *drop*
Und ich konnte es leider erst heute lesen T-T
Schreib schnell weiter!!

Bye
Y. Draciel
Von:  shinu
2006-06-12T17:47:39+00:00 12.06.2006 19:47
das kapi ist ienfahc ire(im guten sinne)diese szene mit liar,war infach phänomelnal genial und kai ist einfach ;.;
mit fehlen die worte.....ich kenne das lies zwar nicht,aber ich konnte den sinn der texte,vielleicht ganz gut zuordnen und finde das es gut gepasst hat,hoffentlich geht es bald weiter,doch jetzt geh ich dieses kapi wahrscheinlich endlos durch und dnke nur...;.; wow.....hoffentlich ist wenigstens einigermaßen verständlich wie großartig ich das finde und zugelich zutiefst traurig,dafür gibt es gar kein wort

shinu
Von:  Lindele
2006-06-11T20:31:12+00:00 11.06.2006 22:31
warum hat hero kai nicht geholfen >,<? da hat der arsch einfach nur zugesehn wie kai leidet q.q *hero tret tret tret tret tret tret tret tret tret tret tret tret tret tret....*
oh man und dann des wo se ihn lügner nenn....ich heul jetzt noch wennsch dran denk *los flenn wie'n wasserfall* T.T
irres kappi q.q boa...ich liebe diese FF, aber hoffentlich hilft bald ma wer kai bevor der noch total zu kaputt geht (geht das überhaupt noch schlimmer?) Q.Q

*wink* lin
Von:  -whitewing-
2006-06-11T17:34:00+00:00 11.06.2006 19:34
Mal wieder ein uuuur cooles Kappi ^^

Die Szene, wo Max, Ray und Tyson Kai als Lügner bezeichnet haben hat mir auch besonders gut gefallen! Und das Lied hat echt uuur gut dazugepasst! *grins*

hoffe, das es bald wieder weiter geht ^^
bye
-whity-
Von: abgemeldet
2006-06-11T15:52:01+00:00 11.06.2006 17:52
Cool.^^
Ich find das echt gelungen.
Kai si so böööööse...


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