Zum Inhalt der Seite

The eye

I see everything
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der erste Kampf

Der erste Angriff
 

„My Lord, Harry Potter ist wieder aufgetaucht!“

Demütig kniete ein Todesser in schwarzen Roben auf dem Boden.

„Was?“ fragte Voldemort ungläubig. Er hatte gehofft, dass der ach so tolle Held der weißen Seite irgendwo elendig verreckt war. Aber nein, es konnte mal wieder nichts so laufen wie er es wollte.
 

„My Lord, Potter behauptet, er wäre von Todesser entführt worden!“ fügte die Gestallt mit tiefer Stimme hinzu.

Geräuschvoll zog der dunkle Lord die Luft ein und rief dann wütend in den dunklen Raum:

„Wer von euch war das?“

Erschrocken zuckten die schwarzen Gestallten in dem Raum zusammen, doch keiner antwortete dem wütenden Anführer.

„Wer war das?“

Keine Antwort.

Drückende Stille herrschte in dem Keller, keiner wagte es auch nur zu laut zu atmen.
 

Angestrengt dachte Voldemort nach. Was sollte er nun machen? Hatten seine Untertanen nur zuviel Schiss um ihm zu gestehen, wer diese Dummheit begangen hatte? Die Idee mit der Entführung war ja echt gut, aber wer bitteschön war schon blöd genug sein Opfer einfach so entkommen zu lassen?
 

Oder war es wirklich keiner seiner Todesser gewesen?
 

„Ihr Feiglinge! Sagt es mir sofort! Wenn nicht werde ich es euch herausprügeln!“

Langsam wurden die Todesser wirklich unruhig, doch keiner traute sich, etwas zu sagen. Auch der verhüllte Todesser vor den Füßen des dunklen Lords verlagerte das Gewicht von einem Knie auf das Andere, wippte leicht vor und zurück. Bei dieser schlechten Laune des Anführers so nah an diesem zu sein... das war wirklich nicht gut.
 

Aber glücklicherweise benötigte Voldemort jeden einzelnen seiner Todesser.

„Ich werde noch heraus finden, wer es war. Doch erst einmal habe ich einen Auftrag für euch. Wir können Snape nicht einfach so ungeschoren davon kommen lassen“ zischte Voldemort.
 

~*~*~*~*~*~*~*
 

Gelangweilt saß Harry auf seinem Bett im Gryffindorschlafsaal. Es war zehn Uhr morgens und all seine Klassenkameraden waren im Unterricht. Nur er nicht.

Laut Dumbledore und der Krankenschwester war sein seelischer Zustand noch zu instabil. Den Rest der Woche durfte er nicht am Unterricht teilnehmen.

Nun saß er also alleine in dem Schlafsaal und langweilte sich.

Sein Seelenzettel lag neben ihm, da Harry auf ein Lebenszeichen seines Freundes wartete. Aber anscheinend schlief der noch friedlich.

Genervt stand der Gryffindor auf, lief ein paar mal im Kreis und ließ sich dann einfach wieder auf sein Bett plumpsen.

Wieso musste er auch alleine da bleiben? Wenn er wirklich so instabil wäre, dann dürfte er ja auch gar nicht alleine im Gemeinschaftsraum bleiben.

Diese Idee gefiel ihm. Schließlich musste der Gryffindor ja auch so tun als wär er wirklich gefoltert worden.
 

Entschlossen stand er auf und begab sich erst einmal ins Bad und musterte sich dort im Spiegel.
 

Ein junger Mann mit grünen Augen und verstrubbelten Haaren blickte ihm entgegen. Aber er sah nicht wirklich schlimm aus.

Angestrengt überlegte Harry. Er brauchte irgendeine Idee, damit er auch so aussah als ginge es ihm wirklich schlecht. Immerhin musste er Dumbledore davon überzeugen!

Der Held der Zaubererwelt fuhr sich ein paar mal durch die Haare, verstrubbelte sie noch mehr als sie eh schon waren.

Anschließend holte er sich aus dem Mädchenbad per „Accio“ Make-up und schwarzer Lidschatten.

Glücklicherweise hatten einige der Mädchen so etwas bei sich.

Die Stirn runzelnd musterte er das Make-up. Nun ja. Das war viel zu braun. Er musste blass aussehen und nicht braun!

Schulterzuckend legte er es erst einmal an die Seite und nahm sich den Lidschatten.

Vorsichtig machte er sich etwas von dem Schwarz auf den Finger und verteilte es sich leicht unter den Augen.

Anschließend schaute sich Harry im Spiegel an.

Aber es sah noch nicht wirklich nach Augenringen aus, sondern eher wie ein Veilchen.

Schnell verteilte er es ein bisschen, verwischte es bis es schließlich wirklich wie Augenringe aussah.
 

So, das hatte er schon einmal erledigt.

Jetzt fehlten nur noch die geröteten Augen.

Aber das war ja eigentlich ganz einfach.

Er musste nur an Sirius denken.. wie er durch den Vorhang fiel.. und einfach nicht mehr auftauchte.

Fast sofort schossen ihm die Tränen in die Augen.

~Scheiße!~ ging es ihm durch den Kopf.

Langsam rollte eine Träne nach der anderen seine Wangen herunter.

Doch es waren schwarze Tränen...

Seine tolle „Verkleidung“ war dahin! Das schwarz unter seinen Augen tropfte gerade sein Kinn herunter.
 

Schnell wischte er sich über die Augen und wusch sich dann das Gesicht.

~Super, jetzt darf ich noch einmal von vorne anfangen!~ schimpfte Harry gedanklich.

In dem Moment beneidete er die Mädchen nicht gerade. Er würde verrückt werden, wenn er jeden Morgen vor dem Spiegel stehen müsste und sich schminken müsste.

Aber glücklicherweise war er ja ein junger Mann.
 

Langsam hob Harry den Kopf und schaute sich wieder im Spiegel an.

Die Augenringe waren weg, dafür waren seine Augen aber gerötet.

Eigentlich reichte das ja.
 

Es fehlte nur noch der hilflose Ausdruck auf seinem Gesicht.

Aber das war das kleinste Problem. Schließlich hatte er jahrelang der ganzen Zaubererwelt vorgespielt, er wäre der glückliche Held.

Sofort änderte sich der Gesichtsausdruck im Spiegel. Hilflosigkeit, Verzweiflung und Trauer drückte nun alles an ihm aus.
 

Langsam schlurfte er aus dem Bad und in den Schlafsaal. Doch als er einen Blick auf seinen Seelenzettel warf, war sein ganzes Vorhaben so gut wie vergessen.

Denn Regulus hatte ihm geschrieben!

Sofort verflog all die Traurigkeit aus seinen Zügen und machte reiner Freude platz.
 

„Guten Morgen mein Süßer. Naa, wie hast du geschlafen?“ Stand da in Regulus' unverwechselbarer Handschrift.
 

„Morgen Schatz. Na ja, hab nicht so gut geschlafen. Du fehlst mir so sehr!“schrieb Harry zurück.

„Ach mein Kleiner. Du fehlst mir auch. Wann kannst du das nächste mal für zwei Stunden verschwinden?“

„Vielleicht morgen früh. Ich muss mal schauen. Aber so lange halte ich es nicht ohne dich aus! Ich vermisse dich so sehr!“
 

Es dauerte ein bisschen, bis eine Antwort von Regulus kam.

„Hast d...“ Doch weiter konnte er nicht lesen, denn Harry hörte Schritte im Gemeinschaftsraum.

Schnell versteckte er den Zettel und nahm seine Maske der Verletztheit ein.
 

Kurz darauf klopfte es zögernd.

Ein leises „Herein“ und die Tür wurde langsam geöffnet.
 

Herein kam der Direktor, setzte sich neben Harry auf das Bett und fragte ihn ein bisschen nach seinem Befinden und auch noch einmal nach der Zeit in der Folterkammer.

Harry beantwortete alle Fragen und spielte seine Rolle wirklich gut.

Letztendlich konnte er Dumbledore davon überzeugen, dass am nächsten Morgen Hermine bei ihm bleiben konnte. Denn Hermine würde den versäumten Stoff schnell wieder aufholen können.
 

Den restlichen Tag verbrachte Harry größtenteils im Gemeinschaftsraum, redete mit seinen Freunden oder war in Gedanken bei Regulus.
 

Am nächsten Morgen saß er dann mit Hermine im Gemeinschaftsraum und erzählte ihr alles von seiner Zeit im Raum der Wünsche und auch von der Zeit bei Snape. Natürlich hatte sie ihm das mit den Todessern nicht geglaubt.

Und es hatte auch einen bestimmten Grund, dass er sie in seine Beziehung zu Regulus einweihte.

Hermine konnte ihn decken, wenn er wieder einmal bei seinem Freund war.
 

Aber das schlaue Mädchen war nicht so begeistert über die Beziehung. Immerhin war Regulus um einiges älter!

Doch Harry ließ sich davon nicht stören. Er war in Regulus verliebt, der Black liebte ihn, sie waren zusammen... Was störte ihn da schon die Meinung von Hermine? Ok, ok, vielleicht doch ein kleines bisschen.

Aber es gab wichtigere Dinge. Zum Beispiel seine dritte Seite. Endlich hatte er die Zeit dazu sich ein paar Gedanken zu machen und zu planen.
 

„Du Hermine. Du kennst doch so viele Zaubersprüche. Kennst du einen, der die Dunkelheit verstärkt? So das man gar nichts mehr sieht?“

Seine Freundin runzelte nur die Stirn und meinte dann: „Ich habe da so eine Idee, aber ich müsste es erst noch in der Bibliothek nachprüfen. Sollen wir schnell hingehen?“ Harry nickte nur und so machten sie sich auf den Weg.

Sobald sie den Gemeinschaftsraum verließen wurde Harrys Gesicht ausdruckslos. Hermine beobachtete das besorgt. Ihr war noch nie aufgefallen, dass ihr Freund sich so einfach verstellen konnte. Machte er das schon lange? Und warum war es ihr nie aufgefallen?

Sie machte sich irgendwie schreckliche Vorwürfe. Möglicherweise war es Harry nie so gut gegangen, obwohl er immer gelächelt hatte. War sie wirklich so eine schlechte Freundin?
 

Doch ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie die Bibliothek schweigend erreichten.
 

Sie suchten sich einen Platz im hintersten Eck, legten dort ihre Taschen ab und gingen anschließend suchend durch die Regale.
 

Hermine verschwand sofort in dem Gang für Zauberkunst, während Harry einfach ziellos in irgendeine Gang einbog und auf gut Glück das erst beste Buch aus dem Regal zog. Aber es war irgend etwas langweiliges über die Koboldkriege. Schnell stellte er das Buch wieder zurück und bog in den nächsten Gang ein. Die Buchrücken waren alle sehr bunt, rosa, lila, grün, rot, gelb. Doch ein einziges Buch sah alt aus.

Sofort fiel es Harry auf und er zog es aus dem Regal.

„Magischer Schmuck“ stand da in goldenen Buchstaben.

Schulterzuckend ließ sich der Gryffindor einfach auf den Boden sinken und schlug das Buch auf.

Eine weile Blätterte er ziellos herum, las hier und da ein paar Zeilen, doch etwas wirklich interessantes war nicht dabei.

Umso erfreuter war er dann, als Hermine kam und ihm ihre Lösung präsentierte.
 

„Schau, Harry. Hier steht es: 'Atra Nox*'! Das ist die Lösung. Durch diesen Zauberspruch wird der Raum, in dem du gerade bist, komplett schwarz. Aber es funktioniert halt nur, wenn du in einem geschlossenen Raum bist. Wie dass dann außerhalb eines Gebäudes ist, weiß ich nicht. Und dann gibt es noch ein Problem. Keiner kann etwas in dem Raum dann erkennen, selbst du nicht.“ erklärte sie ihm und zeigte ihm die passenden Stellen dazu in dem Buch.

Harry nickte nur, denn gedanklich versuchte er schon die Lösung zu seinem neuen Problem zu finden. Er hatte auch schon eine Idee, doch das musste er erst einmal ausprobieren.
 

Ohne Hermine zu erklären, wo es hin ging, zerrte er sie mit sich durch die Gänge, nachdem sie ihre Taschen geholt hatten.

Im siebten Stock stoppten sie schließlich.

Verwundert musterte Hermine ihren besten Freund, als dieser auf die Wand zu schritt und seine Hand direkt auf die Stelle legte, an der normalerweise die Tür zum Raum der Wünsche erscheinen würde.
 

Sich konzentrierend schloss Harry die Augen und blendete alles um sich herum aus. Für ihn zählte in diesem Moment nur noch die Steinmauer vor ihm und die Magie in dieser Mauer. Ganz deutlich konnte er seine eigene Magie in der Mauer pulsieren spüren. Es war wie ein sehnsuchtsvolles Rufen.

Vorsichtig leitete der Gryffindor ein bisschen seiner Magie aus ihm heraus und in die Mauer vor ihm. Die Steine reagierten sofort darauf und verformten sich, ähnlich wie in der Winkelgasse.
 

Hermine zog geräuschvoll die Luft ein, als sich langsam aus der festen Wand eine Art Torbogen formte. Was geschah da? Wie machte Harry das? Und war das dahinter wirklich der Raum der Wünsche?

Diese Fragen gingen der Gryffindor durch den Kopf als ihr bester Freund schließlich die Hand sinken ließ und dann durch den Torbogen schritt.

Der Raum besaß keine normalen Wände sondern es waren Spiegelflächen. Alles sah genau so aus, wie Harry es beschrieben hatte.

Während Hermine bewundernd in den Raum schritt und sich dann erst einmal im Spiegel ansah, drehte sich der Held der Zaubererwelt zu dem Eingang, legte die Hände wieder auf die Wand und schon entstand eine Tür in dem Bogen.
 

Ohne auf seine beste Freundin achtend stellte sich der Gryffindor in die Mitte des Raumes, nahm seinen Zauberstab in die Hand und sagte: „Atra Nox!“

Erschrocken schrie Hermine auf.

Es war stockdunkel in dem Raum, man konnte nichts mehr erkennen.

„Harry? Was.. was soll das? Wo bist du?“ Anfangs war sie noch wütend doch später mischte sich auch Angst in ihre Stimme. Langsam und vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen, bis sie an die Wand stieß.
 

Harry dagegen stand regungslos im Raum und konzentrierte sich auf seine Magie. Als er seine „Barriere“ quasi zerstört hatte, öffnete er die Augen und hörte Hermines erschrockenen Schrei. Denn seine Augen leuchteten plötzlich grün, selbst bei dieser undurchdringbaren Schwärze.

Doch auch er konnte nichts erkennen.
 

Der Held der Zaubererwelt schickte einen sehr kleinen Teil seiner Magie in seine Augen und versuchte seine Sicht zu verbessern. Und tatsächlich. Langsam verblasste diese Dunkelheit, bis Harry alles wieder ganz deutlich sehen konnte.
 

Doch da Hermine so verschreckt in der Ecke stand, löste er den Zauber wieder und verbarg seine strahlenden Augen.

Nachdem er seine beste Freundin beruhigt hatte, setzten sie sich auf den Boden und beratschlagten die weitere Vorgehensweise.

Sie wollten so bald wie möglich das erste Treffen von „The eye“ machen, damit sich alle mal kennen lernten und er die verschiedenen Aufgaben einteilen konnte. Immerhin brauchten sie noch Umhänge, vielleicht auch Masken, damit man sie nicht erkennen kann. Und sie brauchten noch eine Idee, wie sie sich untereinander verständigen konnten, ohne ihre Namen zu verraten oder wie Harry sie zu Bespiel darauf aufmerksam machen konnte, dass wieder ein Treffen statt fand.
 

Doch erst einmal mussten sie einen Raum finden, in dem sie das erste Treffen halten konnten.

Der Raum der Wünsche war an sich ja perfekt. Aber es gab ja auch Mitglieder außerhalb von Hogwarts. Es würde sicherlich sehr auffallen, wenn plötzlich die Zabinis im Raum der Wünsche verschwinden würden.

Also brauchten sie eine andere Idee, doch sie kamen einfach nicht auf die perfekte Lösung.

Fast den ganzen Morgen verbrachten sie im Raum der Wünsche, bis es Harry zu blöd wurde und kurzerhand seinen Seelenzettel vorholte und drauf schrieb:
 

„Hey Schatz! Wie geht’s dir? Du, ich hab da mal ne Frage: Hast du eine Idee, wo wir unser erstes Treffen von 'The eye' machen können? In Hogwarts können wir es ja leider nicht machen und ich finde, es wird höchste Zeit, dass wir uns einmal treffen!“
 

Gespannt warteten Harry und Hermine, die über die Schulter mitgelesen hatte, auf eine Antwort von Regulus. Doch der ließ sich ziemlich viel Zeit.

Zusammen saßen sie eine Weile da und unterhielten sich über alles mögliche, während sie warteten, doch schon bald mussten sie den Raum der Wünsche wieder verlassen, da es Mittagessen gab.
 

Seufzend standen sie auf , gingen aus dem raum und mithilfe von Harrys Magie ließen sie die Tür un den Torbogen wieder verschwinden.

Leicht nervös ging der Gryffindor neben der Muggelgeborenen zur Großen Halle. Das würde sein erstes Essen in der Großen Halle sein, seit er wieder aufgetaucht war. Denn am Tag vorher hatte er immer im Gemeinschaftsraum gegessen, denn er wollte sich der großen Meute noch nicht stellen. Die „Begrüßung“ seiner Gryffindors hatte ihm gereicht und dank Dobby und Dumbledore war das Essen im Gemeinschaftsraum auch kein Problem.

Dumbledore... Harry verstand nicht ganz, wieso der Direktor ihm das alles erlaubte. Wollte er sich bei dem Gryffindor einschleimen? Oder verstand er ihn wirklich?

Na ja, der Direktor war einfach undurchschaubar.
 

Tief atmete der Held der Zaubererwelt ein, bevor er zusammen mit Hermine in die schon volle Große Halle eintraten.

Sofort verstummten die Gespräche und alle schauten ihn an. Man hätte eine Stecknadel fallen gehört, aber nur solange, bis ein Schrei vom Slytherintisch zu hören war.

Sofort wandte die ganze Halle ihre Blicke zu diesem Tisch nur um Blaise Zabini zu sehen, der aufsprang, zu Harry ran und sich ihm in die Arme schmiss.

Verwundert schauten die Schüler zu, wir der Gryffindor seine Arme um den Slytherin schloss und ihn fest an sich zog.
 

Harry war allerdings sehr überrascht. Während er den Zabini an an sich drückte flüsterte er leise in dessen Ohr: „Blaise, was soll das?“

Dieser flüsterte zurück: „Ich will nicht immer so tun als könnte ich dich nicht leiden!So weiß jetzt endlich jeder, dass wir befreundet sind.“

„Ach Blaise. Was werde die Slytherins wohl dazu sagen?“

„Ach, das ist mir egal! Du hast ihren respekt ja schon durch diesen Kampf mit Parkinson!“

Harry antwortete nichts, sondern löste sich von Blaise.

Verlegen schaute er in die neugierigen Gesichter der anderen Schüler und der der Lehrer.
 

Aufmunternd drückte der Slytherin kurz seine Hand und schlenderte dann zu seine Tisch zurück.

Nachdem der Gryffindr ihm kurz hinterher geschaut hatte, machte auch er sich auf den Weg zu seinem Tisch.

Das ganze Essen über wurde er angestarrt und zwar von allen Seiten. Nur die Gryffindors aßen normal und unterhielten sich.
 

Harry fühlte sich soo sehr beobachtet. Das war ja wirklich furchtbar. Sofort verging ihm der Appetit. Schnell sagte er Hermine bescheid und verließ ohne etwas gegessen zu haben die Halle.

Hunderte besorgte Blicke folgten ihm. Doch nicht nur ein Blick war auch hasserfüllt.
 

Fröstelnd schlang Harry seine Arme um sich. Er saß alleine am See und schaute einfach nur gerade aus.

Nun fing das alles schon wieder an. Es war eine so schöne zeit bei Snape gewesen, in der er einfach so sein konnte, wie er war. Niemand hatte ihn blöd angeschaut oder ihm Löcher in den Bauch gestarrt, nur weil er mal Bla gesagt hatte anstatt Blubb.
 

Und nun wurde er wieder von allen Seiten beobachtet.

Wieso war er nicht einfach verschwunden geblieben? Dann müsste er das alles nicht über sich ergehen lassen. Aber nein, er wollte ja unbedingt so schnell wie möglich wieder zu seinen Freunden.

Na ja, er konnte das jetzt auch nicht mehr ändern, sondern musste da durch!
 

Seufzend holte er seinen Seelenzettel wieder aus seiner Hosentasche und schaute, ob Regulus ihm geschrieben hatte.

Und tatsächlich..

„Hey mein Schatz. Mir geht es eigentlich ganz gut und dir? Du fehlst mir so sehr! Tut mir leid, dass ich erst jetzt schreibe, aber ich habe da wegen deiner Frage erst einmal mit den Zabinis reden müssen. Aber habe eine Lösung für dein Problem: Familie Zabini hat noch den ein oder anderen Raum in ihrem tollen Haus – ok Haus ist die Untertreibung des Jahrhunderts – frei. Du kannst dein Treffen also da abhalten. Du musst mir nur sagen wann. Was machst du gerade? Mir ist voll langweilig. Ich frage mich echt, wie ich das die letzen Jahre ausgehalten habe. Da war mir irgendwie nie so langweilig. Na ja das liegt vielleicht daran, dass du mir sooooooo sehr fehlst! Mein Kleiner, ich liebe Dich. Vergiss das nie, ok?“
 

Wow.. das war... Super! Regulus hatte einen Raum gefunden, wo sie die Treffen abhalten konnten! Das war super! Nur wie sollten sie alle da hin kommen?
 

„Ah, das ist toll! Sagst du den Zabinis einen ganz lieben Gruß von mir und vielen Dank? Danke =) Ich will das treffen so bald wie möglich machen. Meinst du, heute Abend ist zu kurzfristig? Und wie sollen wir zu den Zabinis kommen? Alle durch Snapes Kamin? Oder kannst du mir vielleicht Portschlüssel schicken? Du fehlst mir auch!“
 

Während er auf eine Antwort von seinem Freund wartete, schaute er nachdenklich auf den See und zählte gedanklich alle Mitglieder von „The Eye“ auf:

Da wären Blaise und Hermine, Regulus, Severus, Dean und Ginny, Millicent, Remus und vielleicht auch Draco. Das wären mit ihm dann zehn Mitglieder.

Noch nicht sonderlich viel, aber immerhin etwas!
 

Wie sollte er eigentlich seine Verbündeten rufen? Er wollte ihnen auf keinen Fall irgend ein Tattoo einbrennen oder so etwas in der Art. Aber wie sollte er es sonst machen? Harry konnte ja wohl schlecht jedes Mal eine Eule schicken oder jeden persönlich ansprechen. Das würde nur auffallen.

Und die Eule konnte abgefangen werden.
 

Doch er wurde von einer Bewegung in seinen Augenwinkeln abgelenkt. Hermine kam gerade und setzte sich neben ihn auf den großen Stein am Ufer des Sees.

„Und, hat er dir geschrieben?“ fragte sie ohne auf das Geschehen in der Großen Halle einzugehen.

„Jepp. Wir haben einen Raum.“ „Das ist ja klasse!“

„Jepp“ meinte Harry nur und schaute wieder auf den Zettel.
 

Dort stand in Regulus' Schrift:

„Heute Abend schon? Wow, das ist wirklich ein bisschen kurzfristig, aber wenn du es machen willst... Warum eigentlich nicht? Ich könnte dann nachher schnell vorbei kommen und dir die Portschlüssel bringen. Du musst mir nur die Uhrzeit sagen, damit ich den Portschlüssel so einstellen kann.“
 

Schnell schrieb Harry zurück.
 

„Um 20.00 Uhr? Und wie willst du mir die Portschlüssel bringen? Einfach so durch Hogwarts marschieren? Oder soll ich sie bei Snape abholen? Was machen wir eigentlich heute Abend? Ich meine, sollen wir den anderen sagen, dass wir zusammen sind? Oder eher nicht?“
 

Allerdings wartete Harry keine Antwort ab, sondern schnappte sich Hermine und zusammen machten sie sich auf die Suche nach Ginny und Dean. Natürlich gesittet und in Harrys Fall deprimiert aussehend schlürften sie durch die Gänge, bis sie Ginny schließlich alleine im Gemeinschaftsraum fanden.

Sie saß da und machte Hausaufgaben, während der Jahrgang von Harry und Hermine noch Nachmittagsunterricht hatte und die kleineren Kinder quatschten fröhlich in einer anderen Ecke des Gemeinschaftsraums.

Schnell erzählten sie ihr von dem Treffen und baten sie, Dean auch noch Bescheid zu sagen.
 

Kurz darauf kamen dann auch die anderen eingetrudelt , setzten sich dazu und machten ihre Hausaufgaben.
 

Harry nuschelte etwas von „Ich will ein bisschen alleine sein“ und verließ mit gesenktem Kopf den Raum.

Durch sämtliche Geheimgänge schleichend kam er schließlich vor dem Slytheringemeinschaftsraum an und fragte sich, wie er jetzt zu Blaise kommen sollte.

Der Held der Zaubererwelt kannte ja schließlich nicht das Passwort und selbst wenn, dann konnte er nicht einfach so da rein spazieren und rufen: „Heyho, hier bin ich, ihr lieben Slytherins! Führt mich zu Blaise!“

Die würden sich vor Lachen wahrscheinlich am Boden kringeln oder ihn wider hochkant heraus schmeißen.

Nein, er brauchte einen anderen Plan.

Sollte er Severus fragen?

Nein, das kam auch blöd! Er war immerhin der Anführer von „The eye“, also musste er dieses Problem auch selbst lösen.

Sollte er einfach anklopfen und fragen, ob sie Blaise holen konnten?
 

Das war wohl seine einzige Möglichkeit.

Die Schultern straffend klopfte er an das Porträt und wartete, bis jemand aufmachte.

Es dauerte einige Sekunden, bis ein kleiner Zweitklässler ihm öffnete und dann fragend anschaute.

„Kannst du Blaise Zabini bitte holen? Ich möchte mit ihm reden!“ fragte er höflich.
 

Ein hämisches Grinsen zierte das Gesicht des Kindes und er fragte spottend:

„Wieso sollte ein Slytherin mit dir reden wollen?“
 

Lautlos seufzte Harry auf. Na toll. Wieso war nicht einfach ein netter Slytherin gekommen um ihm die Tür auf zu machen? Es war eindeutig nicht sein Tag!
 

„Vielleicht weil einige Slytherins erkannt haben, dass wir ähnliche Ziele haben und dass die Häuserfeindschaft uns allen schadet?“ fragte er genauso spöttisch und mit hochgezogener Augenbraue.
 

Harry war klar, dass er hier eigentlich zu viel sagte, doch er sah keine andere Möglichkeit um den Jungen zu überzeugen.

Und tatsächlich.. der Junge verschwand kurz und kurz darauf stand auch schon ein grinsender Blaise vor ihm und umarmte ihn dann kurz,

„Hey, wie hast du denn dasgeschafft? Ich mein, ich kann mir nicht vorstellen, dass Johnson mich geholt hat, nur weil du ihn lieb angelächelt hast. Wobei.. bei deinem süßen Lächeln kann ich das durchaus verstehen.“ blabberte er schon darauf los.
 

Ohne dem Slytherin zu antworten zog er ihn von dem Porträt weg in die nächst beste Nische.

„Blaise, heute Abend ist das erste Treffen von „The Eye“. Wir treffen uns um viertel vor acht auf dem Astronomieturm. Kannst du das weitersagen?“
 

Blaise nickte und nachdem sie noch kurz geredet hatten, verabschiedete sich der Gryffindor und ging dann zu Snape, um ihm und Remus bescheid zu sagen. Doch dort wurde er bereits von Regulus erwartet...
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Nervös stand Harry auf dem Astronomieturm. In einer halben Stunde würden die restlichen Schüler von „The eye“ hier her kommen, damit sie zusammen per Portschlüssel zu den Zabinis reisen konnten.

Wie würde er sich als Anführer machen? Und wie sollte er überhaupt mit ihnen trainieren? Immerhin kannten zumindest die Erwachsenen mehr Zaubersprüche als er und hatten auch mehr Kampferfahrung. Aber trainieren mussten sie auf jeden Fall, denn sie mussten sich im Kampf blind aufeinander verlassen können.

Vielleicht sollten sie erst einmal ein paar Vertrauensübungen machen. Genau. So würde er es machen.

Und dann mussten alle noch ein bisschen an ihrer Kondition arbeiten, außer sie waren körperlich top fit. Aber es schadete ja niemanden, morgens eine Runde zu joggen. Er würde das auch machen, denn er hatte sein Training in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt, genauer gesagt seit er in Hogwarts war.

Auch das Lernen kam in letzter Zeit viel zu kurz – das musste er unbedingt wieder ändern.
 

Harrys Gedanken wanderten weiter zu den restlichen Schülern auf Hogwarts.

Auch beim Abendessen wurde er die ganze Zeit angestarrt, wie als hätte er irgendetwas im Gesicht hängen gehabt. Doch er hatte sich mehrmals davon überzeugt, dass dem nicht so war.

Hatten sie ihn vor seinem Verschwinden auch die ganze Zeit so angeschaut? Das war ja wirklich furchtbar! Und dann sahen sie ihn so Mitleidig und irgendwie auch verständnisvoll an.

Verständnisvoll. Pah.

Keiner wusste, wie es dem Helden ging. Ok, das war falsch. Regulus, Hermine und Blaise wussten es.

Aber sonst keiner. Und trotzdem sahen sie ihn alle so an, als wüssten sie genau, was in ihm vorging.
 

Ein Satz formte sich in seinem Kopf, den er irgendwo einmal gehört hatte un der perfekt zu seiner momentanen Situation passte. Kurz überlegte er, dann fiel ihm auch die Melodie zu dieser Zeile ein, denn es war ein bekanntes Lied. Zeile um Zeile, Strophe um Strophe fiel ihm wieder ein und automatisch begann er leise die Melodie zu summen. Gedanklich sang er dazu den Text mit, doch schon bald reichte ihm das nicht mehr. Der Text ging ihm so nahe, da er genau wusste, wie es ist, das durch zu machen. Und so begann er einfach leise zu singen:
 


 

Do you ever feel like breaking down?

Do you ever feel out of place?

Like somehow you just don't belong

and no one understands you.
 

Do you ever want to run away?

Do you lock yourself in your room?

With the radio on turned up so loud

that no one hears you screaming.
 

No you don't know what it's like

When nothing feels alright

you don't know what it's like

to be like me...
 

To be hurt, to feel lost

to be left out in the dark

to be kicked when you're down

To feel like you've been pushed around

to be on the edge of breaking down

and no one's there to save you

No you don't know what it's like

welcome to my life
 

Do you wanna be somebody ele?

Are you sick of feeling so left out?

Are you desperate to find something more

before your life is over?
 

Are you stuck inside a world you hate?

Are you sick of everyone around?

With their big fake smiles and stupid lies

While deep inside you're bleeding
 

No you don't know what it's like

When nothing feels alright

you don't know what it's like

to be like me...
 

To be hurt, to feel lost

to be left out in the dark

to be kicked when you're down

To feel like you've been pushed around

to be on the edge of breaking down

and no one's there to save you

No you don't know what it's like

welcome to my life
 

No one ever lied straight to your face

and no one ever stabbed you in the back

you might think I'm happy

but I'm not gonna be okay.*
 

Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um ihn und ein Kopf legte sich auf seine Schulter.

„Das klang so traurig und doch so schön. Ich wusste gar nicht, dass du singen kannst.“ flüsterte Blaise Zabini in Harrys Ohr.

Dieser war zuerst furchtbar erschrocken, denn er hatte gar nicht mitbekommen, dass jemand gekommen war. Viel zu sehr war er in das Singen vertieft gewesen.

Leicht lehnte er sich gegen Blaise und meinte: „Ich kann ja auch nicht singen. Das hat sich sicherlich furchtbar angehört!“

Der Slytherin wollte eigentlich wiedersprechen, doch die Tür zum Astronomieturm wurde ein weiteres mal geöffnet und herein kam Draco. Dieser war noch schnell auf dem Klo gewesen.

Während sich Harry aus Blaises Umarmung befreite, kam auch Millicent und blieb leicht schüchtern in der Nähe der Tür stehen.

Äußerlich selbstbewusst aussehend, aber innerlich total unsicher, ging Harry auf das Mädchen zu und reichte ihr die Hand.

„Hey Millicent, es freut mich, dass du gekommen bist.“

Vorsichtig ergriff sie seine Hand und lächelte ihn an.

Nachdem auch Ginny, Dean und Hermine gekommen waren, holte Harry eine alte Hundeleine aus seiner Tasche. Jeder griff danach und um Punkt 20.00 Uhr verschwanden die sieben Schüler vom Gelände.
 

Fast sofort danach tauchten sie in einer eindrucksvollen Eingangshalle wieder auf.

Neugierig schaute sich die Gryffindors um. Die Halle war mindestens genauso groß wie die Eingangshalle in Hogwarts, der Boden war aus hellem Parkett und die Wände waren in einem warmen Terracotta gestrichen.

An den Wänden hingen große Porträts der Familie Zabini, auch Blaise hing dort.
 

Aber Harry wurde in seiner Musterung unterbrochen, als er ein lautes „Mein Kleiner!“ hörte.

Schnell wirbelte der Gryffindor herum und sah seine Freund mit ausgebreiteten Armen im Türrahmen stehen.

Ohne auf die anderen zu achten lief er los und schmiss sich in Regulus' Arme.

Obwohl sie sich erst am Mittag gesehen hatten, hatte der Held der Zaubererwelt seinen Freund furchtbar vermisst. Langsam kam Harry nicht mehr darum herum zu zu geben, dass er Regulus wirklich liebte. Jedes mal, wenn er sich von der Black verabschieden musste, brach es ihm fast das Herz, und immer wenn sie sich wieder sahen, freute er sich so sehr.
 

Sanft küsste er Regulus, doch sie trennten sich leider viel zu schnell voneinander.

Der Black führte sie durch das riesige Haus in einen großen Versammlungssaal

Es standen 11 Stühle in einem Halbkreis vor einem kleinen Pult und im Hintergrund lagen einige Matratzen.

Nachdem er den Zabinis vorgestellt wurde, setzten sich alle, bis auf Harry. Dieser musste wohl oder übel hinter das Pult stehen.

Sie warteten noch auf Severus und Remus, doch dann ging es los.
 

Ein letztes Mal atmete der Gryffindor tief ein. Er war unglaublich nervös und da halfen ihm auch nicht die aufmunternden Blicke seines Freundes.
 

„Ehm.. ja.. Hey“ begann er erst einmal.

Na toll, das fing ja schon einmal toll an.

„Also... erst einmal danke, dass ihr alle gekommen seid. Ich denke, ihr wisst alle, wieso wir uns getroffen haben. Wir müsse etwas unternehmen! Und zwar nicht nur gegen Voldemort“ allgemeines zusammenzucken.. „sondern auch gegen Dumbledore. Einer ist schlimmer als der andere. Beide gehen über Leichen um ihr Ziel zu erreichen, sie töten unschuldige Leute, missachten die Gesetzte und das schlimmste: Sie führen eine Rassenideologie ein.“
 

Vereinzeltes Nicken zeigte, dass sie alle das bereits wussten, doch trotzdem wollte Harry noch einmal genauer darauf eingehen.
 

„Ich finde es furchtbar, dass sie die Menschen nach ihrer Magieart und ihrer Abstammung sortieren. Denn nicht jeder, der schwarze Magie einsetzt, ist auch gleichzeitig böse. Auch mit weißer Magie kann man Töten. Ich bin der Meinung, dass wir beide Magiearten brauchen! Und die magischen Geschöpfe sind keinesfalls so böse, wie sie von Dumbledore dargestellt werden. Auch sie sind zivilisiert. Somit hätten wir also meine Ziele: Die Vernichtung von Voldemort und Dumbledore, Vernichtung der Rassentrennung und das Herstellen neuer Gesetzte und einer neuen Regierungsreform. Wobei... über das letzte können wir noch reden, denn sobald ein gescheiter Minister an der Macht ist, hab ich kein Problem mehr damit.“
 

Da keine Fragen auftauchten, machte Harry einfach weiter.
 

„Ich habe mir bereits einige weitere Gedanken zu dieser dritten Seite gemacht: Sie heißt 'The eye'. Das as einem ganz einfachen Grund: Es soll eine Art Warnung sein. 'The eye.. I see everything'. Ich sehe alles, also hintergehe mich nicht, denn ich werde dich dafür bestrafen. Wisst ihr, was ich meine?“

Einheitliches Nicken.

„Gut. Kommen wir zu unserer Kampfgarderobe. Wir werden alle schwarze Hosen und schwarze Oberteile tragen, darüber einen schwarzen Mantel mit einer großen Kapuze. Auf der Rückseite des Mantels wird en grünes Auge sein. Unter dem Auge steht dann: 'The eye'. Nur auf meiner Robe wird noch 'I see everything' dabei stehen. Ich weiß nur nicht, wie wir das mit Masken machen sollen. Ich finde, dass man nicht erkennen sollte, wer ihr seid, aber wir sollten den Todessern nicht zu sehr ähneln. Hat jemand eine Idee?“ erklärte Harry mittlerweile ziemlich selbstsicher. Da ihm bisher keiner widersprochen hatte, konnte das ja nicht so verkehrt sein, was er sagte.
 

Zögernd hob Remus seine Hand und sagte dann: „Vielleicht können wir die Kapuzen ja so verzaubern, dass sie uns nie herunter fliegen und man unser Gesicht nicht sieht.“
 

„Die Idee ist gut, Remus. Würdest du dich um diesen Zauber kümmern? Also in suchen und dann später auf die Umhänge anwenden? Super. Will sich von euch jemand um die Umhänge und das darunter kümmern? Das Geld würdet ihr von mir zurückbekommen.“

Die Zabinis meldeten sich, meinte dann aber noch: „Also wir würden unsere Umhänge gerne selbst bezahlen.“ Auch Snape, Regulus und Remus waren dieser Meinung. So bezahlte Harry dann nur die Ausrüstung der Jugendlichen.
 

„So, dann noch ein paar allgemeine Dinge. Ich bin zwar der Anführer dieser Seite, aber ihr seid nicht meine Untertanen. So etwas will ich nicht. Wenn, dann seid ihr verbündete. Ihr dürft niemandem verraten, dass ich der Anführer bin, deswegen lege ich nachher noch einen Zauber auf euch. Es ist nicht so, dass ich euch nicht vertraue oder so, aber einfach für alle Notfälle. Ich brauche meine Tarnung als lieber und fröhlicher Held der Zaubererwelt noch. Und dann habe ich da noch so eine verrückte Idee, die ich aber doch ganz gut finde. Und zwar will ich uns ein Image aufbauen. Wir werden so besstimmte Kennzeichen haben. Erst einmal natürlich das Auge. Aber wenn ich alleine eine Mission ausführe, dann wird der Raum, in dem das Massaker stattfindet, ganz dunkel, sodass man gar nichts mehr sieht. Und dann werden meine Augen leuchten. Das ist quasi unser Markenzeichen. Das geht natürlich aber nur, wenn wir zum Beispiel jemanden angreifen. Auf einem offenen Schlachtfeld geht das natürlich nicht.“
 

Sie klärten noch einige organisatorische Dinge, dann löste Harry das Treffen auf und sie verschwanden nach Hogwarts.
 

Seit dem Treffen war mittlerweile eine Woche vergangen. Der Gryffindor musste wieder am Unterricht teilnehmen und alles ging seinen gewohnten Lauf.

An diesem Abend stand das nächste Treffen auf dem Plan und Harry machte sich gerade auf den Weg zum Astronomieturm. Regulus hatte ihm wieder einen Portschlüssel zukommen lassen. Leider hatten sich die zwei frisch verliebten in der Woche so gut wie gar nicht gesehen, umso mehr freuten sie sich auf das Treffen.
 

Als endlich alle da waren, aktivierte sich der Portschlüssel und sie landeten wieder in der tollen Eingangshalle.

Nach ausführlicher Begrüßung begannen sie schließlich das Treffen.
 

„So Leute. Ich habe erst einmal einen wichtigen Auftrag für euch: Hört euch unauffällig in eurem Freundeskreis um, ob jemand gegen Voldie und Dumbles ist. Wir brauchen Verbündete! Aber posaunt nicht gleich alles herum, sondern geht vorsichtig vor, ok?“ Allgemeines Nicken.

„Gut, dann lasst uns anfangen. Im Kampf müssen wir uns völlig aufeinander verlassen können und dazu müsst ihr den anderen Vertrauen. Deswegen fangen wir mit Vertrauensübungen an. Geht immer zu dritt zusammen. Einer steht in der Mitte, die beiden anderen außen. Der in der Mitte muss sich ganz steif machen und sich dann vom einen zum anderen fallen lassen. Die beiden äußere müssen ihn natürlich auffangen und sanft zum anderen Schubsen. Klar soweit?“
 

Schnell gingen sie zu dritt zusammen und auch Harry machte mit, damit es aufging. Er war zusammen mit Regulus und Blaise in einer Gruppe und war zuerst in der Mitte. Da er den beiden vertraute, war die Übung für ihn keinerlei Problem.

Doch nicht überall sah es so aus. Zwischen Hermine und Draco gab es ein großes Problem, genauso zwischen Severus und Dean.
 

Doch nach weiteren Vertrauensübungen und einer großen Aussprache war auch das kein Problem mehr.
 

Und so verging auch dieses Treffen.

Bis zum nächsten vergingen wiederum zwei Wochen, in denen es immer kälter wurde, da es langsam aber sicher auf Weihnachten zuging.

Doch Harry ließ sich nicht von der Kälte abhalten, sonder joggte jeden Morgen mit Hermine, Ginny, Dean, Seamus, Neville und Ron eine Runde um den See. Ron, Neville und Seamus hatte er überzeugen können, dass gute Kondition sehr wichtig war im Kampf gegen Voldemort, aber sie wussten noch nichts von seiner dritten Seite.

Er hatte es den anderen Mitgliedern auch nahegelegt. Regulus und die Zabinis taten dies zu Hause, Blaise, Draco und Millicent joggten Abends, damit es nicht so auffällig war.
 

An diesem Treffen machten sie noch ein paar Vertrauensübungen doch sie fingen auch schon an gegeneinander zu kämpfen. Schnell kristallisierte sich heraus, wer schon einiges an Kampferfahrung hatte und Harry stellte fest, dass er mehr von den Erwachsenen lernen konnte als diese von ihm. So wurden die Rollen bald schon getauscht und auf dem vierten Treffen trainierten die Erwachsenen die Jugendlichen. Und nach zwei weiteren Versammlungen sah man schließlich schon erste Fortschritte.

Sie hatten auch weitere Mitglieder bekommen: Nymphadora Tonks, Seamus und sogar Madame Pompfrey. Darüber waren wohl die meisten erstaunt gewesen, doch Remus kam sehr gut mir ihr aus.

Bisher hatte selbst Dumbledore wohl noch nicht gemerkt, dass der Werwolf verschwunden war. Wann das wohl der Fall sein würde, wusste keiner.
 

Mitte Dezember bekamen sie schließlich noch mehr Mitglieder: Neville und Luna.

Doch es war auch das Treffen, in dem es passierte:
 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht fuhr Harry sich über die Stirn. Seine Narbe brannte furchtbar und er merkt, wie alles um ihn herum schwarz wurde.
 

„Todesser, heute ist es soweit! Lange haben wir gewartet, um den miesen Verräter Severus Snape in Sicherheit zu wiegen. Doch heute Abend noch wird er dafür büßen, uns verlassen zu haben! Wir greifen Hogsmeade an! Das wird ein harter Schlag für Dumbledore sein. Denn die Schüler sind gerade im Dorf. Und vielleicht treffen wir ja auch unseren Verräter an! Macht euch bereit!“
 


 

Schlagartig öffnete Harry die Augen und sah direkt in die von Regulus.

„Todesser... sie greifen Hogsmeade an... Wir müssen kämpfen!“
 


 


 

*Atra Nox: Atra= Schwarz, Nox = Nacht: Schwarze Nacht. Hab es mir mal wieder mit meinem mikrigen Lateinkentnissen zusammengebastelt.
 

*Das Lied ist von Simple Plan, Welcome to my life. Eigentlich geht es noch weiter, aber der Rest passt einfach nicht zu Harry^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück