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Losing Control

Was, wenn plötzlich alles außer Kontrolle gerät
von

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My Soul

Gedicht, Song: Meins

Background-Music: "Hello" von Evanescence (Anfang), "Fenster" von ich+ich (Ab Dojo)

verwendete Lyrics: "Fenster" von ich+ich

Das Gedicht Unstests Schicksal gehoert mir.... Der Rest ist @Fenster@

Sorry an die Leser und die Freischalter

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Unstetes Schicksal
 

Das Wesen der Menschen ist unstet,

es wechselt ohne Unterlass,

ohne Grenzen.
 

Voller Hoffnung

wartet man der Tage,

in denen sich das Schicksal

zu seinen Gunsten richtet.
 

Doch was,

wenn man sich dann auch

bereits verändert hat?
 


 

Kai fiel…

Tyson und die anderen Blader schrien entsetzt auf. Selbst Voltaire hatten sie so eine Grausamkeit nicht zugetraut.

Mit einem lauten Platschen tauchte Kai in das eisigkalte, tiefschwarze Wasser ein und wurde sofort von der starken Strömung mitgerissen. Die Blader rannten an den Rand des unterirdischen Flusses und versuchten ihn noch zu erwischen, doch es war bereits zu spät. Der Junge wurde von den Wassermassen mit durch eine Öffnung im Fels gesogen und verschwand damit aus ihren Blicken.

Voltaire, der das Ganze beobachtet hatte, gestattete sich ein abfälliges Grinsen und drehte sich dann um. Dieses Problem war endgültig erledigt.

Ein schrilles Kreischen ließ sowohl ihn, als auch alle anderen herumfahren. Black Dranzer befreite sich aus seinem Beyblade. Unter großer Anstrengung löste er sich aus dem kleinen Ding, das bisher sein Gefängnis gewesen war, dann warf er den Kopf in den Nacken und schrie.

Allen Anwesenden lief ein kalter Schauer über den Rücken und eine eisige Klaue schien sich um ihr Herz zu legen und zu zu pressen. Nie hätten sie gedacht, solch einen Laut von dieser schwarzen Ausgeburt der Hölle zu vernehmen.

Es war ein Schrei voller Kummer und Verzweiflung, voller Schmerz und Einsamkeit, aber auch Schuld. Ein schrilles Kreischen, dass nur einen einzigen Zweck zu haben schien: Kai zu erreichen.

Blutigrote Tränen, die Stein und Fels zerschmolzen, tropften aus den sonst so eisigen Augen Black Dranzers und brannten sich in alles, was sie berührten. Schwarze Flammen legten sich auf die zerstörten Behälter und die Computer und begannen gierig sie zu zerfressen.

Ein weiterer Schrei voller Schmerz und Verzweiflung verließ die Kehle des wunderschönen, nachtschwarzen Phönix, dann öffnete er seine Flügel und stürzte sich ebenfalls in die eisigen Fluten, seinem Herrn hinterher…

Die Blader sahen ihm benommen hinterher, unfähig zu glauben, dass selbst so ein Dämon trauern konnte.

Tyson spürte, dass ihm Tränen die Wangen hinunterliefen und zu Boden tropften. Kai war tot. Verloren, für immer. Und das, wo er ihnen doch geholfen hatte.

„Warum?“, brüllte er zu Voltaire hinauf, der dem schwarzen Phönix noch immer fassungslos hinterher starrte. „Warum? Warum haben sie das getan? Kai ist… war doch ihr Enkel! Er hat doch alles für sie getan, was sie wollten?“

Voltaire sah ihn an wie ein schmieriges Insekt.

„Er wollte doch nur eine Familie!“, Tyson schluchzte und konnte hören, dass es Max, der ein wenig hinter ihm stand, genauso ging.

Ray versuchte kurz sich zu beherrschen, dann liefen auch ihm Tränen über die Wangen. Eine Familie… Kai hatte sich eine Familie gewünscht…

„Aber warum hast du dir unbedingt IHN ausgesucht? Warum denn niemand anders?“, flüsterte er tonlos.

„Weil Blut dicker als Wasser ist. Und weil für jemanden wie Kai, der sowieso nur schwer Vertrauen fasst, ein Verwandter die einzige Möglichkeit zu sein scheint, eine Familie zu haben“, sagte Hiro und starrte Voltaire an, der sich ab gewandt hatte und nun langsam auf die Treppe zuging, als ob ihn das alles nichts angehen würde.

‚Kai, wenn du doch nur in der Lage gewesen wärst, zu begreifen, dass eine Familie nicht aus Verwandten bestehen muss… Auch Freunde können eine Art Familie sein… Und ich denke, dass hier mehr als einer bereit gewesen wäre, deine Familie zu sein’, er spürte, wie ihm eine einzelne Träne über die Wange lief und wollte sie wegwischen, ließ es dann aber bleiben.

‚Du hast zwar den falschen Weg gewählt, doch dein Traum ist es wert um ihn und um dich zu weinen.“ Hiro lächelte sanft. Kais Traum hatte sie wohl alle überrascht.

Ein berstendes Geräusch hinter ihm ließ ihn zusammenzucken und herumfahren. Schwarze Flammen leckten an Glas, Plastik und Stein. Ihre gewaltige Hitze ließ die Felsen bersten und schmelzen.

„Wir müssen hier raus!“, brüllte Hiro und zog Tala, der neben ihm auf den Boden kniete und fassungslos immer noch auf das schwarze, gurgelnde Wasser starrte, am Arm hoch. Der Russe war bleich und schien verzweifelt, fing sich aber wieder, nach dem ihn Hiro ein paar Mal anbrüllte, und half ihm, die anderen Blader zurück zum Geheimgang zu lotsen.

Hiro war der Letzte und trieb die anderen immer weiter an, bis sie letztendlich in Geheimgang stehen blieben.

Einige Blader ließen sich zu Boden sinken, andere blieben stehen und starrten glücklich ihre wieder gewonnenen Bitbeasts an, nur um sich plötzlich wieder daran zu erinnern, wie sie sie wieder bekommen hatten und wer den Preis dafür gezahlt hatte. Sofort schlug ihre euphorische Stimmung in Niedergeschlagenheit um und ihre Blicke wanderten immer wieder zu den G Revolution, denen immer noch die Tränen über die Wangen liefen. Auch Tala war, nun, nachdem sie vorerst in Sicherheit waren, wieder in seinen apathischen Zustand verfallen und saß wieder dumpf vor sich hin starrend auf dem kalten Felsboden, während seine Teamkameraden recht hilflos um ihn herumstanden und ohne Anführer nicht wussten, was sie tun sollten.

Brooklyn lehnte nicht weit entfernt an einer Wand und weinte stumme Tränen, die auf etwas leicht Schimmerndes hinuntertropften, das er in der Hand hielt. Er fühlte sich so schuldig. Es war seine Schuld, dass Dranzer tot war, dass Kai eine wahre Hölle durchlebt hatte und nun auch noch tot war. Heiße Tränen liefen über seine Wangen und fingen sich auf der goldenen Oberfläche des Kleinods.

Michael trat neben Tyson und seufzte: „Tyson… Ich… Es tut mir Leid.“ Er sah weg. „Es tut mir Leid, dass ich Kai die ganze Zeit so schlecht gemacht habe… Schließlich hat er letzten Endes doch noch die Kurve gekriegt. Und das er jetzt tot ist, tut mir auch Leid…“ Der Junge wünschte sich, es besser ausdrücken zu können, was er fühlte, denn seine Worte klangen selbst in seinen eigenen Ohren schwach und falsch.

Anscheinend sah Tyson das genauso. „Ich bin es nicht, bei dem du dich entschuldigen musst, sondern Kai! Aber da du es sowieso nicht ernst meinst, lass es lieber!“, brüllte er Michael an. Ray, Max und die anderen Mitglieder der G Revolution nickten beinahe eben so zornig. Der Amerikaner verzog sich mit einem schlechten Gewissen zu seinem Team.

„Wir sollten weitergehen“, durchbrach Hiro sie sich ausbreitende, unangenehme Stille.

Die Blader nickten schwach und gingen weiter.

Garland und Robert, die die Führung übernommen hatten, blieben, als sie die große Höhle mit dem unterirdischen Fluss erreichten, plötzlich stehen, sodass die nachfolgenden Blader beinahe in sie hineinliefen.

Ängstlich starrten beide auf einen großen, dunklen Schatten, der sich nahe dem Wasser bewegte und sie leise anfauchte. Die Konturen des unheimlichen Wesens schienen seltsam verwischt und unscharf zu sein und ein leises Rascheln ertönte, wenn es sich bewegte.

„Hiro?“, fragte Hillary zitternd, als die Gestalt noch lauter fauchte, was ihr einen kalten Schauer den Rücken hinunterjagte. „Stand in der Familiengeschichte der Hiwataris auch etwas über Schlossgespenster?“

Das Wesen regte sich, öffnete zwei große, schwarze Schwingen und zischte die Blader an, während seine kalten Augen jeden von ihnen kurz streiften und dann zu einer blassen Gestalt zu seinen klauenbewehrten Füßen wanderten. Dunkle Flammen tropften zu Boden, blieben an Steinen und Felsen hängen und tauchten die ganze Szene in ein schwaches, düsteres Licht.

„Black Dranzer!“, entfuhr es Johnny. Tyson und seine Freunde drängelten sich sofort nach vorne.

Der schwarze Phönix zischte erneut, schien aber sehr erschöpft zu sein und ließ die mächtigen Flügel hängen. Nach einem weiteren, kalten Blick in ihre Richtung senkte er den Kopf und betrachtete die bleiche Gestalt zu seinen Füßen.

„Kai!“, schrien Tyson, Ray und Max gleichzeitig und rannten auf ihren Freund zu. Black Dranzers Kopf ruckte sofort hoch. Er fauchte drohend und schnappte mit seinem mächtigen Schnabel nach ihnen. Gleichzeitig barg er den leblosen Körper seines Herrn in den dunkeln Schwingen.

„Bitte. Wir wollen ihm nichts tun. Nur helfen“, versuchte Ray das Bitbeast zu beruhigen. Eisige Augen musterten ihn und die anderen Beiden, schienen bis in ihre Seelen zu dringen und sie zu prüfen, dann wandte der schwarze Phönix den Kopf ab und gab Kais Körper frei.

Sofort waren die Drei neben ihrem ehemaligen Teamkameraden.

Er war bleich, die blauen Striche fast vollkommen weggewaschen und das nasse Haar wirr im Gesicht verteilt. Die Augen waren geschlossen und die Lippen halb geöffnet. Er sah aus, als ob er nur friedlich schlafen würde, doch er atmete nicht und als Ray nachprüfte, fand er keinen Puls.

Kai war tot.

Tyson spürte, wie erneut Tränen seine Augen füllten. „Kai“, flüsterte er. Max neben ihm schluchzte und Ray murmelte irgendetwas von „Das ist nicht fair.“ und hieb mit einer Faust auf den Boden.

Black Dranzer schrie erneut voller Trauer. Selbst er, eines der stärksten und mächtigsten Bitbeasts aller Zeiten, konnte nichts tun um Kai zu retten.

‚Das ist alles meine Schuld’, dachte Brooklyn und schloss die Finger fest um das goldene Objekt in seiner Hand. Während ihm Tränen über die Wangen liefen, bemerkte er, wie sich das Ding in seiner Hand immer mehr erwärmte.

Überrascht öffnete er die Hand und sah es an. Es war ein goldener Stein von ovaler Form, der inzwischen nicht nur richtig heiß war, sondern sogar leicht von innen heraus zu leuchten und zu pulsieren schien. Sein sanfter, warmer Schein wurde immer heller, so dass sich immer mehr Blader zu ihm umdrehten.

Plötzlich wurde der Stein so heiß, dass Brooklyn ihn nicht mehr halten konnte und ihn mit einem leisen Aufschrei fallen ließ. Mit einem hellen Klingen prallte der „Stein“ auf den Boden und rollte zu Tyson und seinen Freunden hinüber. Zarte Risse liefen über die Oberfläche und ein dumpfer, regelmäßiger Herzschlag war mehr zu spüren als zu hören.

‚Das ist kein Stein’, erkannte Brooklyn plötzlich und riss die Augen auf. ‚Das ist ein Ei!“

Mit einem Geräusch, das an das Zersplittern von Kristall oder feinem Glas erinnerte, zerbrach das Ei völlig und gaben eine stetig wachsende Feuerkugel frei. Die goldene Schale zerfiel zu Asche, während der Feuerball immer weiter wuchs und immer mehr Gestalt annahm, bis schließlich ein großer, roter Phönix majestätisch über ihren Köpfen schwebte und die ganze Höhle mit seinem Glanz erleuchtete.

Black Dranzer fauchte hasserfüllt und machte Anstalten ihn anzugreifen, wollte Kais Leiche aber anscheinend nicht allein lassen. Dranzers Blick fiel auf seinen toten Herrn und ein leiser, trauriger Schrei entwich seiner Kehle, während eine einzelne, glänzende Träne wie ein flüssiger Kristall aus reinem Feuer zu Boden tropfte.

Black Dranzer bäumte sich auf und kreischte den roten Phönix an, doch der gab nur einen erneuten leisen Schrei von sich und sah seine dunkles Ebenbild traurig und beinahe bittend an. Der schwarze Phönix sah von Kai zu ihm und wieder auf den Jungen, dann kreischte er und zog sich zurück.

Dranzer breitet seine Schwingen aus und verschwand, wie schon Black Dranzer einmal zuvor, in Kais Körper.

Die Blader beobachteten die ganze Szene sprachlos.

Lange Zeit tat sich gar nichts, dann lief plötzlich ein Zittern durch Kais Körper und er bäumte sich auf. Er begann gequält zu husten und zu würgen und erbrach eine Unmenge von Wasser. Ray drehte ihn rasch vom Rücken auf die Seite, so dass er sich nicht verschluckte oder an dem Wasser erstickte.

Dranzer löste sich wieder von der zuckenden Gestalt des Jungen und schwebte abwartend ein paar Meter über ihm. Auch Black Dranzer rückte wie ein lauerndes Raubtier wieder näher.

Erst nach einer ganzen Weile beruhigte sich Kai wieder und sein Röcheln wandelte sich zu einem normalen Luftholen.

Tyson, Max und Ray widerstanden nur schwer dem Drang ihn sofort vor Freude in die Arme zu schließen und rückten ein Stück weg, so dass er mehr Platz hatte. Die beiden Bitbeasts dagegen waren weniger geduldig. Black Dranzer näherte sich Kai – und prallte mit einem schrillen Kreischen zurück.

Überrascht wandten sich alle Blicke ihm zu. Auch Dranzer versuchte sein Glück, ließ sich vorsichtig neben Kai nieder und berührte ihn sanft mit einem Flügel. Erschrocken schrie er auf, als sich seine Federn zu einem Grau wie frische Asche verfärbten und seine zaghaft ausgestreckten Gedanken nur eisige Leere im Bewusstsein seines Herrn antrafen.

Der Phönix wich zurück und schrie unglücklich.

Endlich, nach ihm so unendlich lang vorkommender Zeit, war er Kai wieder nah und trotzdem wusste er, dass Kai sich nun weiter von ihm entfernt hatte als jemals zuvor. Unerreichbar…

Ein weiterer, verzweifelter Schrei verließ seine Kehle.

Kai richtete sich auf und kam auf die Füße. Erst jetzt nahmen die Blader die Schürfwunden und blauen Flecke wahr, die Kai sich bei seinen Zusammenstößen mit Steinen und dem Grund des Flusses zugezogen hatte. Zusammen mit den Spuren der Behandlung durch Voltaire, gab er kein sehr schönes und gesundes Bild ab.

Doch was die Blader wirklich erschreckte, war der Ausdruck seiner Augen. Sie waren leer und ohne Leben. Dunkel wie zwei bodenlose Gruben und kalt wie ewiges Eis.

Ohne seine Umgebung eines Blickes zu würdigen, ging er an den Bladern vorbei und verschwand Richtung Ausgang. Nur ein Hauch Kälte blieb von ihm zurück und ein verschmiertes Blatt Papier, das ihm wohl aus der Tasche gerutscht war.

Ray hob es auf, überflog es kurz und steckte es dann in seine Tasche.
 

~~~ I lost my way, my heart, my soul ~~~

~~~ But first of all I’ve lost control ~~~~~
 

~~~ 5. My Soul ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~ Was crashed long time ago ~~~~~~~

~~~ Broken since I’ve known ~~~~~~~~~

~~~ These wounds don’t seem to heal ~~~
 

„Zerbrochen“, hörten sie eine dunkle, warme Stimme traurig sagen. „Seine Seele ist zerbrochen… Wenn ich nur mein Versprechen nicht gebrochen hätte. Es ist alles meine Schuld.“
 

Die Sonne neigte ihren Weg langsam gen Horizont und ein lauer Wind strich durch die Bäume und ließ die letzten bunten Blätter zu Boden treiben. Zitternd fanden sie ihren Platz auf der Erde, wurden manchmal noch ein Stück weitergeweht und konnten ihrem endgültigen Schicksal dennoch nicht entkommen. Ein weiterer Teil ihrer Reise hatte begonnen. Der Weg in die Erde, aus der sie einst entstanden waren…

Der Wind drängte weiter, huschte über die Gesichter einer Schar Leute, die im Garten eines Dojo saßen, streichelte beruhigend über ihr Haar und fing sich letztendlich in den feurigen Federn zweier riesiger Wesen.

Die Blader saßen im weichen Gras und hatten ihre Blicke aufmerksam auf den roten Phönix gerichtet, der nur wenige Meter von ihnen entfernt auf einem Flecken verbrannter Erde stand.

Es hatte sie alle überrascht, dass er gestern Nacht, als Kai gegangen war, gesprochen hatte. Der Einzige, dessen Bitbeast bisher ein oder zweimal mit ihm gesprochen hatte, war Tyson und das waren jedes Mal Ausnahmesituationen gewesen.

Black Dranzer kauerte ein Stück abseits, behielt sein strahlendes Ebenbild wachsam im Blick und zertrümmerte ein paar Steine mit seinen Klauen, was ein hässliches, malendes Geräusch verursachte.

Nach den wenigen Worten gestern Nacht, hatte sich Dranzer geweigert zu sprechen und schien seitdem eine Art inneren Kampf auszufechten. Worum es dabei genau ging, wusste keiner der Blader, doch sie hofften alle, dass Dranzer sich zu ihren Gunsten entschied und ihnen mehr erzählte.

Also hatten sie den Rest der Nacht und den darauf folgenden Tag zum Ausschlafen und Kraft tanken genutzt, wobei ihre Blicke aber immer wieder zu den beiden Bitbeasts gewandert waren, die sich weigerten in einem Bitchip oder etwas derartigem zu verschwinden und es sich stattdessen im Garten „gemütlich“ gemacht hatten.

Und nun, wo die Sonne immer weiter unterging, waren die Blader zu ungeduldig geworden und belagerten Dranzer, der sich allerdings immer noch weigerte, sie auch nur zu beachten.

Brooklyn rupfte mit einer Hand einige Grashalme ab und starrte zu Boden. Er hatte immer noch Schuldgefühle. Wegen ihm war Dranzer gestorben.

Matt erinnerte er sich an diesen verfluchten Tag zurück…

Kai hatte ihn besiegt und Brooklyn war außer sich gewesen. Er hatte getobt, gezittert, gebrüllt und es einfach nicht verstanden.

Immer und immer wieder war er in die Beyarena zurückgekehrt, hatte sie sich angesehen, nach Erklärungen gesucht und nie etwas gefunden…

Immer und immer wieder war er denselben Gang hinunter geschritten, hatte sich vor die zerstörte Arena gestellt und nach Hilfsmitteln gesucht, die Kai eingesetzt haben könnte. Doch wie oft er auch suchte oder das Match in Gedanken noch einmal durchspielte, es brachte nichts – nur Frustration und weitere Verwirrung…

Und dann hatte er plötzlich, völlig ohne Grund, einen anderen Gang genommen als sonst. Erst hatte er es nicht bemerkt, denn schließlich sah jeder Durchgang aus wie der andere, doch dann war ihm etwas auf dem Boden aufgefallen. Es war ein kleiner, goldener Stein gewesen, der matt im schwachen Licht des Ganges schimmerte.

Ohne weiter nachzudenken hatte Brooklyn ihn eingesteckt und seitdem immer mit sich herumgetragen…

‚Wenn mir früher aufgefallen wäre, dass es ein Ei war, hätte ich Kai vielleicht retten können…’, dachte Brooklyn und ein weiteres Grasbüschel wurde von seinen Fingern zerrissen.

„Es war nicht deine Schuld…“, hörte er plötzlich eine männliche Stimme, die man einfach nur als warm bezeichnen konnte. Ein blasses Fauchen schien darin mitzuschwingen, wie das Aufflammen eines Feuers, ein Knacken und Knistern wie sich erwärmende Glut, ein Röhren wie von Flammen und das Tosen einer Feuersbrunst… Und doch war sie nicht bedrohlich, sondern klang einfach nur warm, melodisch und beruhigend. Brooklyn spürte, wie die Schuldgefühle von ihm abfielen wie schmelzende Eisbrocken und sich alles in ihm erwärmte.

Er hob seinen Blick und sah direkt in Dranzers weise Augen, die ihn mitleidig und traurig beobachteten.

„Kai und ich kannten das Risiko, also trifft dich keine Schuld. Und dass mein Ei nicht zu Kai gelangt ist, war ein dummer Zufall, für den niemand etwas kann. Also trifft dich keine Schuld…“, Dranzer schrie leise und traurig und Black Dranzer antwortete mit einem gereizten Fauchen.

„Dranzer?“, es kam Ray seltsam vor mit einem Bitbeast zu reden wie mit einem Menschen. Nicht unangenehm oder unpassend, aber seltsam. „Erzählst du uns jetzt, was du mit zerbrochen gemeint hast? Und mit deinem gebrochenen Versprechen?“

Dranzer sah fort und für einen Moment kam es allen so vor, als ob er schweigen wollte, doch dann richtete er seinen Blick wieder auf sie und ein dunkles Seufzen war zu hören. Erst jetzt fiel den Bladern auf, dass sie zwar seine Stimme hörten, sich der Schnabel des gewaltigen Vogels aber nicht bewegte.

„Um euch das zu erklären, muss ich euch zunächst mehr über Kai erzählen…“, sagte er leise. Alle Blader wandten ihm ihre volle Aufmerksamkeit zu und selbst Black Dranzer hörte auf mit seiner Beschäftigung und heftete den starren, kalten Blick fest auf den roten Phönix.

„Kais Vater kam drei Tage vor Kais Geburt bei einem Autounfall ums Leben. Seine Frau, Kais Mutter, war außer sich vor Trauer und konnte dem Stress nicht standhalten, vor allem, als sich dann auch noch die Presse auf die Geschichte stürzte. Um sie zu schützen, ließ Kais Großvater sie in die Abtei bringen, wo Kai schließlich auch auf die Welt kam. Seine Mutter starb bei der Geburt.

Im gleichen Augenblick wie Kai wurde auch ich geboren…“

Dranzer erinnerte sich zurück: Damals hatte er auch die Form eines kleinen, goldenen Eis gehabt. Kai hatte es in der kleinen, aber kräftigen Hand gehalten und seine Wärme genossen. Die einzige Wärme, die ihm die ersten Jahre seines Lebens zuteil wurde. Man hatte versucht dem Neugeborenen das seltsame Ding wegzunehmen, doch das goldene Ei war zu heiß für sie gewesen und hatte ihr Fleisch verbrannt. Schon damals, in den ersten Tagen seines Lebens, hatte Kais Seele die ersten Verletzungen davongetragen, als man ihn kaum beachtete hatte und ihm jede Wärme und Liebe vorenthalten hatte. Ohne dieses warme, goldene Ei, das er nie losließ, wäre er vermutlich schon damals vor Einsamkeit und fehlender Zuwendung gestorben…

„Kai wuchs in Russland, nahe der Abtei, auf. Als er drei war, bekam er seinen ersten Beyblade und ich wurde sein Bitbeast und konnte ihn endlich richtig unterstützen. Am nächsten Tag wurde Kai in die Abtei gebracht und dort ausgebildet.

Kai war damals ganz anders als heute…“

Erinnerungen an damals zuckten durch Dranzers Geist und Trauer und Schmerz stiegen in ihm hoch.
 

~~~+~~~
 

Du fühlst dich hässlich und klein

Ein alter, grauer Stein, im Dunkeln und allein und traurig

Verwirrt und verkehrt, ganz unten und nichts wert

Von niemandem begehrt und traurig
 

~~~+~~~
 

Kai stand in seiner Wohnung und blickte sich aus leeren Augen um…

Doch in Wahrheit sah er gar nichts.

Aus reiner Gewohnheit wechselte er seine Kleidung, ging ins Bad und erneuerte die Dreiecke auf seinen Wangen. Warum er das tat, hatte er vergessen, er wusste nur, dass er es immer machte und deswegen tat er es auch heute…

Sein Blick fiel auf den Spiegel und glitt über sein Spiegelbild, ohne es zu erkennen. Das Einzige, was er sah waren zwei rötliche, dunkle Augen, die wie lichtlose Höhlen wirkten, ohne Feuer, ohne Stolz, ohne Leben…
 

~~~+~~~
 

Von dir selbst getrennt, in Licht, das nicht mehr brennt

ohne Happy-End und traurig
 

~~~+~~~
 

Kai wandte sich ab und verließ seine einstige Wohnung…
 

~~~+~~~
 

Ein verlorener Sohn, ohne Religion

Ein hohler, dumpfer Ton und traurig
 

~~~+~~~
 

Dranzer sah wieder auf seine geduldigen Zuhörer und fuhr fort:

„Als Kai acht war, wurde Black Dranzer erschaffen. Er war sofort fasziniert von ihm und schlich sich in der Nacht zu ihm und stahl seinen Blade…

Doch er war zu jung und zu schwach um ihn zu kontrollieren und er Black Dranzer verbrannte sein Innerstes.“

Black Dranzer ließ aus seiner Ecke einen seltsam dumpfen Ton hören, den niemand genau deuten konnte.

„Er verlor damals die Erinnerung an das Geschehene, doch Voltaire hielt es trotzdem für besser, ihn zu sich nach Japan zu holen…“

Wieder erinnerte sich Dranzer an diese furchtbare Zeit und den Zustand, in dem sich Kai damals befunden hatte. Er war seiner heutigen Verfassung sehr ähnlich gewesen. Doch damals hatte Kai ihn wenigstens noch an sich heran gelassen…
 

~~~+~~~
 

Wer hat dich betrogen, so dermaßen belogen und gelähmt

Dich so klein gemacht und total beschämt

Wo ist deine Schönheit, deine Phantasie, dein inneres Licht

Wo ist deine Energie
 

~~~+~~~
 

Die beiden Bilder verschwammen, wurden unscharf und für einen Moment gewann Dranzers Trauer die Oberhand. Wenn er es damals doch nur hätte verhindern können, oder wenigstens heute. Aber er hatte es nicht geschafft und hatte hilflos mit ansehen müssen, wie Kai Zugrunde gerichtet wurde und hatte im Nachhinein nur den Schaden mindern können…

Die Erinnerungen taten ihm weh…
 

~~~+~~~
 

Es tut mir weh, dich so zu sehen

Du stehst am äußersten Rand

Völlig leer, kannst kaum noch stehen

Du hast nichts mehr in der Hand

Wer hat dich so gelähmt

Wer hat dich so beschämt
 

~~~+~~~
 

„Und was ist jetzt mit dem gebrochenen Versprechen?“, fragte Max leise, als das große Bitbeast nicht mehr weiter sprach.

„Als ich damals sein Bitbeast wurde und wir uns das erste Mal wirklich richtig gegenüberstanden, habe ich ihm versprochen, ihn zu beschützen… Dieses Versprechen habe ich nie halten können. Kai wurde immer wieder verletzt, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte. Aber das hat mir Kai immer wieder verziehen, egal wie sehr er gelitten hat und egal, wie sehr seine Seele daran zerbrach… Solange ich nur mein zweites Versprechen hielt, ihn nie allein zu lassen. Aber auch das habe ich letztendlich gebrochen und nun ist Kais Seele endgültig zersplittert…

Kai hatte noch nie eine heile Seele… Sie war schon immer verletzt und im Laufe der Zeit wurde sie immer stärker zerstört, doch solange ich bei ihm war, haben wir es immer irgendwie geschafft sie zusammen zu halten. Aber jetzt…“
 

~~~+~~~
 

Von niemandem gewollt, vom Schicksal überrollt

Ohne Mut und Stolz und traurig

Wie der letzte Dreck, für immer im Versteck

Ohne Sinn und Zweck und traurig
 

~~~+~~~
 

Kai stand auf dem Hochhaus und blickte auf die Stadt hinunter…

Die Welt drehte sich weiter, auch wenn er stillstand. Ein leises Miauen erklang hinter ihm und eine kleine, graue Katze tapste langsam auf ihn zu.

Der Junge drehte sich um und blickte aus leeren Augen auf sie herab.

Die Katze machte einen Buckel, ihre Haare richteten sich auf und sie fauchte ängstlich. Das war nicht ihr Freund, der ihr immer Milch brachte und an den sich die Straßen katze schon fast vollkommen gewöhnt hatte.

Dieses Wesen da vor ihr war nur leer und kalt. Es lebte schon gar nicht mehr richtig…

Die graue Katze drehte sich um und war mit wenigen Sätzen verschwunden.

Kai kümmerte das nicht.

Langsam ging er auf die Tür zum Treppenhaus zu und verließ das Dach…
 

„Und was wird nun aus Kai?“, fragte Tyson aufgebracht und sprang auf.

Dranzer sah fort: „Kai wird sterben. Ohne Seele kann man nicht leben. Er wird noch einmal alle Orte aufsuchen, die ihm etwas bedeutet haben und dann wird der letzte Rest seiner Seele endgültig verschwinden und er wird sterben…“

„Aber wir müssen doch irgendetwas tun können…“, begehrte Tyson auf.

„Wenn ich an ihn rankäme, könnte ich versuchen ihn zu retten, aber er weist mich ab. Er vertraut mir nicht mehr und lässt mich nicht mehr in seine Seele…“, sagte Dranzer traurig und ein schimmernde Feuerträne tropfte zu Boden.
 

Kai war auf dem Weg zu seinem allerletzten Ziel.

Über ihm trieben einige, dunkle Blätter im Wind, suchten nach ihrem letzten Ruheplatz und wurden in Wahrheit doch nur willenlos von den Böen mit sich gerissen…

Plötzlich rannte jemand in Kai hinein.

„Entschuldigung“, sagte ein kleines Mädchen mit dunkler Haut, aber hellem, ockerfarbenen Haar. Kai blickte sie aus leeren Augen an, hatte noch nicht einmal realisiert, was eben vorgefallen war.

Das Mädchen sah ihn an und legte den Kopf leicht schief. Ihr Blick wurde traurig, als sie seine Augen sah: „ Du tust mir Leid. Wenn man so viel Schmerz in seinem Innern trägt, sollte man weinen. Das hilft immer und lindert den Schmerz.“

Kai sah sie verständnislos an, der Blick kalt und unverändert leer, dann ging er weiter, ohne zu bemerken, dass ihm das kleine Mädchen noch lange nachsah und für ihn weinte…
 

~~~+~~~
 

Völlig abgedreht, erloschener Komet

Ein menschliches Paket und traurig
 

~~~+~~~
 

„Kannst du ihn denn nicht einfach zwingen, dich in seine Seele zu lassen?“, fragte Ray verzweifelt. Dranzer schüttelte den Kopf: „Das wäre eine Möglichkeit, aber dafür bin ich nicht stark genug…“

Plötzlich zerriss eine schrille, raue Stimme die Luft. Auch sie war voller Feuer, doch es war zerstörerisch und heiß, brannte sich in die Gedanken der Blader und ließ sie zusammenzucken. „Helfen… Zusammen…“

Ein Kreischen erklang und Black Dranzer landete neben Dranzer und fauchte ihn an. Immer wieder waren einzelne Wortbrocken zu hören, die der schwarze Phönix mühsam herausquälte: „Zusammen… Stark… Kai… Schützen… Kai…“

Max hielt sich die Ohren zu als Black Dranzer schrill kreischte und mit seinen zuckenden Klauen den Boden aufriss. „Was zum Teufel will er?“, brüllte er gegen die durchdringenden Schreie an.

Black Dranzer wandte sich ihm zu und fauchte bösartig: „Kai…“

Dranzer sah ihn an und die Blader glaubten leichte Überraschung in seinem Blick zu erkennen: „Er will helfen.“

Der schwarze Phönix kreischte zustimmend. Offensichtlich waren seine Sprachfähigkeiten stark beschränkt.

„Kann er nicht erstmal die Klappe halten?“, fragte Daichi stöhnend.

Black Dranzer fauchte noch einmal, war dann aber still. Ungeduldig krallte er seine Klauen in den Boden und öffnete immer wieder leicht die schwarzen Schwingen. Neben ihm schwelten bereits einige Grasbüschel vor sich hin.

„Glaubst du ihm?“, fragte Hiro Dranzer, als sich alle von den schrillen Schreien erholt hatten.

Der rote Phönix nickte und von Black Dranzer kamen erneut einige Wortfetzen: „Zerstört… Helfen… Leid… Kai… Helfen.. Zusammen…Kai…“

„Er bereut, dass er Kais Seele damals so schwer verletzt hat. Deswegen hat er ihn auch dieses Mal verschont. Er hat Kais Erinnerungen gelesen und seine Seele gesehen und dadurch hat sich sein Ziel geändert“, übersetzte Dranzer und Black Dranzer nickte zustimmend.
 

~~~+~~~
 

Auf niemand ist Verlass, die Welt ist voller Hass

Dein Leben ist echt krass und traurig
 

~~~+~~~
 

Hiro nickte, während die meisten Blader eher skeptisch guckten: „Er wollte nicht mehr die Kontrolle über ihn, sondern hat versucht ihn zu beschützen. Deswegen hat er sich auch zuerst geweigert diese eine Attacke einzusetzen.“

Dranzer nickte: „Und jetzt will er wieder mit mir verschmelzen, weil das die einzige Möglichkeit ist, Kai vielleicht noch zu retten.“

„Moment mal! Wieder?“, fragte Michael überrascht.

Dranzer nickte: „Black Dranzer und ich waren mal ein Wesen. In der Abtei hat man ihn sozusagen von mir abgespalten… Erst ist also mehr oder weniger meine böse Seite, aber unsere Ziele stimmen trotzdem überein: Wir wollen Kai beschützen. Selbst wenn Black Dranzer dafür wieder mit mir verschmelzen muss…“

Black Dranzer fauchte unwillig. Offenbar hielt er sich für das Original und Dranzer für den abgespaltenen Teil.

„Aber ich bin mir nicht sicher, ob unsere Kraft dann tatsächlich ausreicht um Kai zu überwinden… Und ob wir allein in der Lage sein werden, ihm zu helfen…“, Dranzer seufzte und eine weitere Träne verglühte noch ehe sie den Boden berührte. Black Dranzer kreischte wieder markerschütternd, erhob sich in die Luft und schoss auf Brooklyn zu, der verängstigt ein Stück zurückwich: „Er… Helfen… Kai…“ Dann wandte er sich den anderen Bladern zu, hieb mit seinem Schnabel nach Tyson, fauchte Ray an und versuchte mit einer seiner Klauen Max am T-Shirt zu erwischen: „Sie … mitkommen… helfen… Kai….“

Wütend, aber die Augen voller erschreckender Intelligenz, die man dem schwarzen Bitbeast auf Grund seines Verhaltens und seiner mangelhaften Sprachfähigkeiten nicht zutraute, starrte er Hiro an und zischte unwillig: „Du auch… Aufpassen… Kein Unsinn... Dumme Kinder…“

Auf die Gesichter einiger Blader stahl sich ein Schmunzeln oder sogar ein vorsichtiges Grinsen, während auf Tysons Gesicht Entrüstung zu sehen war: „Hey! Wir machen schon keinen Unsinn! Schließlich wollen wir Kai retten und ihm nicht noch mehr Schaden zu fügen!“

Black Dranzer zischte ihn kalt an und Tyson war sofort still…

Brooklyn hob vorsichtig eine Hand: „Und was habe ich dabei zu tun?“

Dranzer sah ihn mit seinen dunklen, unergründlichen Augen an: „Du kennst deine Fähigkeiten. Du wirst uns helfen und uns deine Kraft leihen… Wir brauchen Tyson, Ray und Max. Kai mag sie sehr, auch wenn er es nie zugeben würde… Sie können uns helfen.“

Die Drei nickten entschlossen.

Plötzlich erhob sich Black Dranzer in die Luft. Sein starker Flügelschlag riss alle in seiner Nähe um und drückte sie zu Boden. Mit einem schrillen Schrei stürzte er auf Dranzer zu. Noch im Flug wurde er zu pechschwarzen Feuerkugel, die einen Schweif aus grünen Flammen hinter sich herzog. Auch Dranzer hob vom Boden ab und wandelte sein Aussehen in einen roten Feuerball, um den gelbe Flammen züngelten.

Beide Bitbeasts trafen aufeinander und die lautlose, aber funkensprühende Explosion blendete alle. Als das gleißende Licht endlich wieder verblasste und die Blader ihre tränenden Augen wieder öffneten, schwebte nur noch Dranzer in der Luft.

Er war doppelt so groß wie zuvor und glühte in einem warmen, beruhigenden, aber auch einschüchternden Licht. Sein Aussehen hatte sich nicht verändert, doch seine Aura war voller neuer Macht und Stärke, Stolz und einer stummen Drohung an all seine Gegner. Majestätisch ließ er sich wieder auf dem Gras nieder und sah auf die Blader herab. Sein Blick hatte sich etwas verändert, war distanzierter und reservierter geworden und enthielt nicht mehr so viel Mitgefühl wie zuvor.

Auch als er seine Stimme erhob und sprach, war sie zwar immer noch sanft, aber in ihr lagen unausgesprochene Drohungen, Versprechen von Feuer und Zerstörung, züngelnden Flammen und Gnadenlosigkeit.

„Nun werden wir warten müssen“, sagte das Bitbeast und schloss seine Augen. ‚Kai, ich werde alles tun um dich zu retten. Ich lasse dich nie wieder im Stich.’
 

~~~+~~~
 

Es tut mir weh, dich so zu sehen

Du stehst am äußersten Rand

Völlig leer, kannst kaum noch stehen

Du hast nichts mehr in der Hand

Wer hat dich so gelähmt

Wer hat dich so beschämt

Wo ist deine Energie
 

~~~+~~~
 

Während die anderen Blader sich wieder ins Gras setzten und stumm warteten, ging Tala in die Küche des Dojo um sich etwas zu trinken zu holen. Sein Blick wanderte zum Fenster und er beobachtete die Sonne, die nur noch halb zu sehen war. Um sie herum leuchtete der Himmel blutrot, ihr Licht dagegen war golden und schien alles in Feuer zu hüllen.
 

~~~+~~~
 

Aus meinem Fenster seh ich, wie die Sonne untergeht

Und der Himmel färbt sich rot
 

~~~+~~~
 

Plötzlich glitt Tala das Glas aus der Hand und es zerschellte mit einem durchdringenden Klirren auf dem Boden.

Eine dunkle Gestalt hatte sich vor die Sonnenscheibe geschoben. Das silbrige Haar schimmerte wie blutüberströmt, das Gesicht war im Schatten, der weiße Schal wehte wie ein lebendiges Wesen aus goldenem und roten Feuer im Wind, der hoch am Himmel leuchtende Wolken über den Horizont jagte.
 

~~~+~~~
 

Aus meinem Fenster sehe ich, wie die Welt sich weiterdreht

Und der Himmel färbt sich rot
 

~~~+~~~
 

Tala stürmte hinaus zu den anderen: „Er ist da!“

Er hielt nicht an um auf sie zu warten, sondern stürzte aus dem Garten auf die Straße.

Kai kam langsam auf ihn zu, eine einzelne, eiskalte Gestalt in warme, goldene Flammen getaucht und mit heißem Blut gekrönt, während die leeren Augen unerreicht vom Licht blieben.

Um ihn herum waberten die hellen, goldenen Strahlen der Sonne und sein Schatten zeichnete sich dunkelrot vor ihm ab, doch er selbst schien ein eisiger Fremdkörper in diesem warmen Bild zu bleiben.
 

~~~+~~~
 

Wo ist deine Energie

Es tut mir weh, dich so zu sehen

Du stehst am äußersten Rand

Völlig leer, kannst kaum noch stehen

Du hast nichts mehr in der Hand
 

~~~+~~~
 

Tala krampfte sich bei seinem Anblick alles zusammen. „Kai“, flüsterte er leise.
 

~~~+~~~
 

Es tut mir weh, dich so zu sehen

Es ist noch gar nicht lange her

Da warst du stark, da warst du schön

Du warst der Felsen im Meer

Wer hat dich so gelähmt

Wer hat dich so beschämt
 

~~~+~~~
 

„Kai…“
 

_______________________________________________________________________________
 

Da ich für zwei Wochen nicht da bin, lad ich gleich mehrere Chaps hoch und hoffe, dass sie innerhalb dieser Zeit ongestellt werden...

Bitte mein Weblog anschauen...
 

*Dranzer-Fähnchen schwenk*

Und trotzdem Kommis schreiben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Battosai
2007-01-03T14:45:45+00:00 03.01.2007 15:45
Ich hätte fast geweint und das ist mir noch nie pasiert +NIck*
und ja ich kann Black Dranzer ist viel mehr leiden er wollte Kai helfen am Ende das verstehe ich *Nick*
ich hoffe das Dranzer es schafft
*hoff*
Von: abgemeldet
2006-08-08T15:32:11+00:00 08.08.2006 17:32
Diese enthüllung von Balcky is toll, ich mag ihn, wenn er gut ist und finds super, wenn er wieder mit Dranzer zusammen ist!
Traurig und wunderschön!!!
Von:  shirokoneko
2006-08-01T13:36:25+00:00 01.08.2006 15:36
Okay ich glaube ich bin hier falsch. *am Kopf kraz*
Da alle das Kapi traurig fanden aber ich hab mich stellen weise tod gelacht.(Bitte ne haun ja) Was ich aber wirklich schade fand ist das blacki wieder in Dranzer is. T.T Mein Blacki is ne mehr da *heul* Will mein Blacki zurück haben! Ich liebe Black Dranzer wirklich. Hab ihn lieber als Dranzer muss ich sagen. Denn Blacki is einfach nur genial ^^
Der Spruch "Du mitkommen....kein Unsinn..... dumme Kinder" da hab ich mich nicht mehr gekrigt vor lachen da hab ich echt einen lach Kranf bekommen. Das war einfach perfekt. Schenkst du mir Black Dranzer? Desweiteren muss ich echt zugeben das dieses Kapi alle meine Fragen zu meiner großen zufriedenheit beantwortet hat. Ich sag es so wies is das ist mein absolutes lieblings kapi ^^ Doch welcome to my privat hell ist auf dem zweiten platz.
Was meinen "freund" Voltair angehn ich hab es ihm sofort zugetraut das er ihn fallen lässt. Sag mal für wie nett hält denn? Denkt er er ist Mutter Theresa oder was? Nein schlimm is es. Noch eine frage am Rande wenn Blacki sich aus seinen Bit befreien konnte können das dann die andern auch? denn wenn ja hätte Dranzer Kai beschützen können. Einmal raus kommen und die Gegner inschüchtern und fertig. Na gut in der Abtei ging das nicht aber trotzdem. Das se sich gewundert haben warum Sie spricht frag ich mich aber schon. Wie sie richtig gesagt haben hat bisher nur Dragoon gesprochen doch das heißt doch nicht des nur er das kann. Dazu waqr das wirklich eine ausnahme situation. Doch das keine medien oder menschen massen gekommen sind wenn da zwei bit beast auf dem rasen rumsitzen wundert mich schon etwas. Doch wie Hat es Dranzer eigentlich geschafft Kai wieder zu beleben? Nicht das ich was dagegen hätte aber trotzdem. Was Dranzers Ei angeht war es halt Pech wie Sie schon esagt hat. Hätte ja auch Garland oder die reinigungskraft finden können. Also kann er nicht wirklich was dafür außer naja gut für den Kampf kann er was -.-
so jetzt fällt mir grad nix mehr ein....... Nur noch eins

WEHE EINER MACHT NOCH EINMAL BLACKI SCHLECHT DER BEKOMMT HEITEN ÄRGER MIT MIR!!!!!!!!!!!!!!!!!

so das wars jetzt aber wirklich bye white_cat

PS.: Ups hab das Hallo vergessen also jetz erst mal

Hallo Lyos ^^
Von:  shinu
2006-07-28T11:18:59+00:00 28.07.2006 13:18
;.;
*snif* das ist so schrecklcih schön!!!! ;.;dsa verdtrag cih nciht am frühen morgen(?) ;.; diese eisige kalte leere..einfach zum erzittern...dranzer udn blackdranzer ;.; das mit dem ei ist wirklcih eine gute idee^^ es heißt doch, dsa phoenixe aus ihrer asche weidergeboren werden,oder?????kann sein,ddass ch wweider alles zusammenschreibsel.aber das kapi sit wirklcih klasse!!super!genial!*vor freude udn trauer rumhüpf*wirklich zwischendurch habe cih wirklcih nur geschnieft ;.;
mach weiter so!!*daumen heb*

viele grüßchen shinu!!!;.;
Von:  -whitewing-
2006-07-27T10:35:08+00:00 27.07.2006 12:35
wow...ur traurig *heul*
die beiden dranzers sind voll cool ;__;
das war mal wieder so schön traurig das kappi ;__;
baba
*knuddl*
-whity-
Von: abgemeldet
2006-07-26T19:57:42+00:00 26.07.2006 21:57
Also,
das ist mal endlich wieder dein alter Stil *froi*
Trotzdem kommt mir Tala immer noch zu wenig vor, und die Zwei Sätze Sache mit dem "Ich will eine Familie" bleibt bestehen!
Egal... also, ich liebe die beiden Dranzers wirklich!
Und was du mit diesem Kapitel rüberbringst ist echt gut!
baba
Dari
Von:  Lindele
2006-07-26T14:33:09+00:00 26.07.2006 16:33
*snief* black dranzer is wohl dochnit so'n fieses monster wie man immer denkt T^T
verflucht....warum hat brooklyn net früher gesehn dass des dranzers ei is *heul*?! dann hätte man kai viel früher helfen könn *weiter heul*
is wieder total schönes und trauriges kappi Q.Q

*wink* lin


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