STARRE von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 71: Auf der Polizeiwache -------------------------------- Als ich am nächsten Morgen aufstand, war ich völlig fertig, ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und nur an die Sache mit meinem Ausweis gedacht. Ich lief direkt nach der Arbeit in der Firma zur Polizeiwache. Nervös zündete ich mir eine Zigarette an. Erst jetzt wurde mir klar, dass ich am Morgen noch Kokain zu mir genommen hatte, und ich wurde sofort noch nervöser, als ich es eh schon war. Vor dem Gebäude wartete Luca bereits auf mich und ich war heilfroh, dass er mich begleiten würde. Trotz des Kokains zitterten meine Hände vor Aufregung und mir wurde total übel. Als wir uns trafen, begrüßten wir uns mit einem Kuss und liefen gemeinsam in das Gebäude, Luca nahm meine Hand und auch er zitterte leicht. Wir liefen einen langen Flur entlang und meldeten uns dann an der Hauptzentrale an. Was passierte wohl mit mir, wenn jetzt etwas schiefen gehen sollte, ich wusste es nicht und das Gefühl der Unwissenheit machte mich fast wahnsinnig. Ein Mann mittleren Alters saß an einem Schreibtisch und bat uns, auf den Stühlen davor Platz zu nehmen. „Mein Name ist Marc Stahlberg und ich wollte meinen Ausweis zur Kontrolle abgeben“, sagte ich aufgeregt und gab mit zitternden Händen meinen Ausweis ab. Luca hielt immer noch meine Hand fest und drückte sie ganz leicht. Der Polizist schaute sich den Ausweis ganz genau an und es schienen Minuten zu vergehen, in denen er nichts sagte. Mir tropfte der Schweiß von der Stirn und ich war froh, dass es heute warm war, weshalb es nicht so sehr auffiel, dass es von der Nervosität kam. Nach einer gefühlten Ewigkeit nickte der Polizist mir zu und gab mir meinen Ausweis wieder. „Damit sind wir hier fertig”, sagte er und ließ uns gehen. Als wir das Gebäude verließen, sprang Luca mir in die Arme und wir küssten uns zärtlich. Mir fiel ein Stein vom Herzen und zur Feier des Tages lud ich Luca zum Essen ein. Wir gingen zu einem Griechen und genossen den schönen Moment zu zweit. Nach dem Essen ging ich schnell nach Hause, um zu duschen und mich für das Bordell fertig zu machen. Ich freute mich schon, Herr Metz zu berichten, dass alles gut geklappt hat. Deshalb ging ich schon ein bisschen früher zur Arbeit. Ich verabschiedete mich von Luca und machte mich auf den Weg. Ich kam an dem Fenster von Herrn Metz Büro vorbei und erschrak, von innen waren laute Stimmen zu hören und es wurde aggressiv geschrien. Als ich durch das Fenster schaute, lag Herr Metz auf dem Boden und ein Mann trat ihm seine Waffe aus der Hand. Ohne lange zu überlegen, rannte ich in das Gebäude zum Büroeingang von Herrn Metz und stürmte in das besagte Zimmer. Ich ging auf den Mann los und schlug ihm mit der Faust mehrfach in das Gesicht, erst als Herr Metz schrie, dass es reichen würde, hörte ich auf, auf den Mann einzuschlagen. Als dieser bewusstlos zu Boden ging, lief ich zu Herrn Metz und half ihm auf. Schnell griff ich zu der Waffe, bevor der Mann wieder aufwachte und sich die Waffe schnappen konnte. Herr Metz rief das Sicherheitspersonal und ließ den Mann abführen. Herr Metz blutete stark aus der Nase und ich reichte ihm ein Taschentuch. „Ich danke dir, mein Junge“, sagte Herr Metz an mich gerichtet und setzte sich in seinen Bürostuhl. „Brauchen Sie noch etwas?“, fragte ich ihn besorgt und er winkte ab. „Mein Junge, ich habe dir schon vor langer Zeit das du angeboten, du kannst mich ruhig Bernd nennen.“ Sagte Herr Metz und ich nickte ihm zu. Ich verließ das Büro und machte mich erstmal auf den Weg in die Küche. Dort holte ich mir etwas Eis aus dem Eisfach und ein Geschirrtuch, um meine Hand zu kühlen. Als die Schwellung endlich nachgelassen hatte, konnte ich endlich mit meiner Arbeit beginnen. *** Ich war nun schon ein alter Mann und so langsam war es Zeit, dass ich mich ernsthaft um meinen Nachfolger kümmerte. Marcus schien mir genau der richtige für diesen Job zu sein. Ich war wirklich beeindruckt von dem Jungen. Er hatte mir gerade vielleicht das Leben gerettet und nicht nur das. Als ich vor ein paar Tagen meine Überwachungskameras überprüft hatte, war darauf eine Aufnahme zu sehen, wo Marcus mein Büro betrat und gerade war eine große Lieferung an Kokain angekommen. Ich hatte vergessen, das Büro abzuschließen und die Lieferung stand unbeaufsichtigt auf meinem Schreibtisch. Marcus hätte sich einfach etwas klauen können, aber er hatte das Büro wieder verlassen, ohne etwas von dem Kokain zu nehmen. Ich vertraute Marcus nun voll und ganz und war mir sicher, dass ich ihn ab jetzt wirklich in meine Geschäfte einbeziehen wollte. Er machte seinen Job als Callboy gut, aber das war nur der Anfang gewesen. Wenn er es möchte, würde ich ihm bald auch andere wichtige Aufgaben überlassen. Aber ich bezweifle, dass er das mit zwei Jobs hinbekommen wird… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)