The eye von abgemeldet (I see everything) ================================================================================ Kapitel 11: You're stuck into the same old nightmare ---------------------------------------------------- You're stuck into the same old nightmare Es war Montag Morgen. Und wie jeden Montag Morgen lagen sämtliche Köpfe auf dem Tisch oder in einigen Fällen sogar auf den Tellern. Die Schüler waren einfach noch zu müde und hatten keinerlei Lust auf den Unterricht. Doch ganz anders Harry Potter. Dieser setzte sich beschwingt an den Gryffindortisch und biss dann herzhaft in ein Brötchen. Nach dem Schlucken trällerte er ein “Guten Morgen” an seine Klassenkameraden. Doch er bekam nur Gemurmel zurück.. Und ein Nicken von Hermine, die ihre Nase mal wieder in einem Buch vergraben hatte. Innerlich schnaubend legte Harry das Brötchen wieder auf seinen Teller. ~Wieso mach ich mir eigentlich jeden Montag die selbe Mühe und tu so, als wäre ich gut drauf? Montags merken die doch eh nichts! Gestern war er echt gut gelaunt gewesen. Zuerst der Kuss mit Blaise, dann die ganze Zeit Kuscheln mit Blaise, und dann noch seine Freunde… Nichts konnte gestern seine gute Laune noch dämpfen. Doch auf das, was ihn in der Nacht erwartet hatte, was er nicht vorbereitet gewesen: Traum Anfang: Harry stand in einem dunklen Raum. Um ihn herum konnte er nichts sehen. Verzweifelt versuchte er etwas zu erkennen… Aber alles blieb schwarz. Harry drehte sich ein, zweimal im Kreis, machte ein paar Schritte nach vorne.. Und stieß an eine Mauer aus Stein. “Autsch” fluchte er, da er sich seinen Fuß an der Mauer angeschlagen hatte. Langsam und vorsichtig tastete er sich dann an der Mauer entlang, bis er an eine Ecke stieß. So ging er einmal im ganzen Raum herum, und fand dabei raus, dass dieser vier Wände, keine Tür und keine Fenster hatte. Plötzlich hörte er eine Stimme… …eine Stimme, die ihm sehr bekannt vor kam: “Wie kannst du es wagen, glücklich zu sein?” Panisch drehte Harry seinen Kopf in alle Richtungen und versuchte herauszufinden, von wo die Stimme kam. Doch es höre sich so an, als käme sie von überall. Verwirrt und verängstigt drängte sich Harry in die nächste Ecke. Es machte ihm furchtbare Angst, die Person, die mit ihm sprach, nicht sehen zu können. … vor allem, wenn diese Person eigentlich gar nicht mehr reden könnte! “Du darfst nicht glücklich sein!” hallte die Stimme wieder durch den Raum. “Siri… es.. Es tut mir leid” wimmerte Harry. “Tut es dir nicht!” “Doch.. Wirklich” “Spar dir dein Gestammel! Ich bin enttäuscht von dir! Wie kannst du mich nur vergessen? DU bist daran schuld, dass ich tot bin! Und dann vergnügst du dich einfach mit diesem.. Slytherin! Wie kannst du es nur wagen?” Von Harry hörte man nur noch ein Schluchzen. Sirius’ Worte machten ihn total fertig. Doch er hatte Recht. Wie konnte er, Sirius’ Mörder, glücklich sein? Wie konnte er Sirius nur vergessen? “Ich hasse dich!” fauchte sein Pate. “Nein… nein.. Bitte nicht….” “oh doch” Und mit einem Mal wurde es hell in dem Raum. Verängstigt und weinend saß Harry in der Ecke und machte sich so klein wie möglich. Und vor ihm.. …stand Sirius. Dessen Kleider waren total zerfetzt und hingen nur noch notdürftig über den nötigsten Stellen. Nicht nur seine Kleider sahen so schrecklich aus. Auch er selbst. Die schwarzen, langen Haare klebten strähnig am Kopf, die blauen Augen waren total leer. Doch das schlimmste und grauenvollste war wohl die, an einigen Stellen fehlende, Haut. Die komplette rechte Gesichtshälfte war halb verwest und man konnte ganz deutlich das Fleisch sehen. So gab es viele Stellen an Sirius’ Körper. Doch die schlimmste Stelle war seine Brust. Schräg über seine Brust fehlte ein ca. 20 cm breiter Streifen Haut. Einige Rippen waren ganz deutlich erkennbar und auch über dem Herz fehlte die Haut und das Fleisch. Geschockt starrte Harry auf das Herz. Es war dunkel rot… und es schlug noch! “Ja, schau genau hin! Du bist Schuld daran! Wegen dir seh’ ich so aus!” Während diesen Worten griff Sirius mit seiner, nur noch aus Knochen bestehenden Hand, nach einem Hautfetzen auf seiner Brust und hob ihn doch. Harry konnte nun direkt auf die Lunge blicken. “Schau, was du mit mir gemacht hast! Ich verwese! Ohne dich könnte ich noch Leben!” “Sirius.. Bit…te…. Ich wol… wollte das doch.. Nicht!“ schluchzte Harry. “Schweig!” “Aber… aber… Siri..” “Sei einfach ruhig! Ich hab wirklich gedacht aus dir könnte was werden! Du sahst James so ähnlich. Und jetzt? Jetzt bist du ein MÖRDER! Deine Eltern sind sehr enttäuscht von dir… Du bist nicht mehr ihr Sohn, haben sie gesagt. Denn sie wollen keinen Mörder als Sohn haben!” Geschockt starrte Harry seinen Patenonkel an. ~nein.. Nein..! Wiesoo.. Wieso habe ich ihn nur umgebracht? Wieso war ich nur so blöd, und bin ins Ministerium gerannt? Ich will nicht mehr!~ Mit leeren Augen starrte der Gryffindor Sirius an. “Du has Recht… ich bin ein Mörder… ich bin nichts wert!” Traum Ende. Und so saß Harry jetzt am Gryffindortisch und tat so, als wäre er total fröhlich. Denn keiner sollte mitbekommen, wie schlecht es ihm ging. Jeder wollte von ihm nur den fröhlichen, immer optimistischen Held sehen. Doch in Wirklichkeit war er ein total anderer Mensch. Jedem hatte er eine andere Seite von sich gezeigt: Blaise kannte die kuschelbedürftige Seite, genauso wie sein Wunsch nach Frieden, Rache und Rebellion. Die ganze Schule kannte die fröhliche, mutige und optimistische Seite. Hermine und Ron kannten die manchmal zweifelnde Seite. Und sein “Seelenzettel”… der kannte den ganzen Rest von ihm… ..all seine Traurigkeit, Einsamkeit, seine Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit. Das alles zusammen ergab den wirklichen Harry! ~*~*~*~*~*~*~*~*~ Regulus Black stand verzweifelt vor dem schwarzen Sofa in Snape’s Wohnzimmer. Sein Freund, Severus Snape lag auf eben diesem und war einfach nicht wach zu bekommen. Was sollte er denn nun tun? Der Tränkemeister müsste eigentlich in 20 Minuten in seinem Klassenzimmer stehen und ein Haufen Schüler unterrichten. Aber anscheinend hatte sich der Lehrer mit Wodka betrunken.. Und musste nun seinen Rausch ausschlafen. Das Problem war nur, dass Snape einfach nicht aufwachen wollte! Und Regulus wollte ihr eigentlich auch gar nicht wirklich wecken. Der Tränkemeister schlief eh schon zu wenig. Tags über musste er Schüler unterrichten, Abends hatten eben diese Schüler Nachsitzen und Nachts tüftelte er an ihrem geheime Plan. So blieben dem Lehrer oftmals nur 3 Stunden Schlaf. Deswegen war er auch öfters so gemein zu den Schülern. Seufzend setze sich Regulus auf den Sessel. Nachdem er gestern Snape so vorgefunden hatte, hatte er erst einmal die Flasche entfernt und war anschließend nach Hause gefloht. Und an diesem Morgen war er gekommen, um zu schauen, ob der Tränkemeister immer noch schlief. Was sollte er jetzt machen? Er konnte nicht einfach zu Dumbledore marschieren und sagen, dass der Unterricht ausfallen würde. Denn eigentlich dachten alle, dass er Tod wäre.. Aber das ist er ja nicht. Also konnte er auch nicht den Unterricht übernehmen. Doch da kam ihm eine Idee. Hastig sprang er auf und ließ in das Schlafzimmer. Doch suchte er sich eine der vielen schwarzen Roben aus und zog sie schließlich an, nachdem er sich seiner Kleider entledigt hatte. Prüfend betrachtete er sich im Wandspiegel. “Mhm… also ich seh ja noch nicht wirklich wie Severus aus.. Mhm..” Er überlegte noch ein bisschen und murmelte dann leise einen Zauberspruch. Und schon blickte ihm ein zweiter Severus Snape im Spiegel entgegen. “Nicht schlecht! Ich werde immer besser mit Illusionszauber. Das einzige Problem sind meine Augen. Die Schimmern noch ein bisschen blau. Aber welcher Schüler ist denn schon so lebensmüde und schaut dem furchtbarsten Lehrer der ganzen Zaubererwelt so genau in die Augen?” ~*~*~*~*~* Langsam schlurfte Harry Richtung Zaubertränkeklassezimmer. Seine Gedanken kreisten dabei immer wieder um seinen Alptraum. Ja er wusste, es war nur ein Traum. Doch trotzdem kamen wieder die Schuldgefühle hoch, die er so tief in sich begraben hatte. Und auch das Gefühl, wertlos zu sein. Denn der Sirius in seinem Traum hatte recht: Niemand brauchte ihn wirklich und alles machte er falsch. …Er war ein wertloses Etwas! Und wie konnte er es nur wagen, glücklich zu sein? Seine Gedanken wurde unterbrochen, als er schließlich vor dem Klassenzimmer ankam. Doch er war der erste. Seine Schultasche ließ er einfach auf den Boden plumpsen, während er selbst sich an der Wand herunter rutschen ließ. Seine Arme verschränkte er auf seinen Knien und legte anschließend seinen Kopf darauf. Niedergeschlagen saß er so auf dem Boden vor dem Klassenzimmer und ließ seine Gedanken wandern. Der Sirius in seinem Tram hatte Recht. Er war schon en Mörder. Und so konnte er es sicherlich auch ein zweites und ein drittes Mal schaffen, jemanden umzubringen. Und danach.. ~Danach… bin ich immer noch Schuld am Tod meines Paten. Und egal was ich mach, ich kann es nicht wieder gut machen! Aber sobald ich die zwei Anführer getötet habe… dann hab ich meine Aufgabe hier erledigt… Und dann.. dann kann ich mich selbst für das Bestrafen, was ich Sirius angetan habe!~ Entschlossen hob Harry den Kopf und kramte anschließend seinen “Seelenzettel” aus seiner Schultasche. Mit einem Stift bewaffnet schrieb er die nächsten Sätze auf. „It‘s like a blade that cuts right through me“ „Ich will die Hürden überstehen, es wird mir nicht gelingen!“ “You’re stuck into the same old nightmare!” Schnell packte er den Zettel und den Stift weg, denn er hörte mal wieder Schritte. Keine zwei Sekunden später kam Blaise um die Ecke gelaufen und setzte sich mit einem Lächeln neben Harry. “Was machst du denn schon hier?” fragte der Slytherin. “Ach… meine Freunde haben mich einfach genervt!” Zweifelnd sah Blaise den Helden an. “Komm, mich kannst du nicht anlügen! Was ist wirklich los?” Harry seufzte leicht auf. Warum konnte Blaise ihn so einfach durchschauen? Er.. Er war einfach noch nicht bereit dazu de Slytherin alles anzuvertrauen. Er hatte gestern schon viel mehr erzählt, als er eigentlich erzählen wollte. Doch Blaise schaute ihn so erwartungsvoll und auch stur an, dass ihm klar wurde, dass er einfach nicht drum herum kam, Blaise alles zu erzählen. “Du weißt, du kannst mich alles erzählen! Ich werde es nie weiter sagen!” meinte der Slytherin noch. “Ja ich weiß… ich erzähl es dir nachher, in Geschichte der Zauberei, ok?” Mit einem nicken legte Zabini seinen Arm um Harry und zog ihn an sich. Und Harry..? Der kuschelte sich zufrieden an Blaise an. Woher wusste der andere, dass er genau das jetzt brauchte? Obwohl der Held der Zaubererwelt den Sytherin erst wenige Tage richtig kannte, fühlte er sich bei ihm richtig wohl und Blaise konnte ihn auch einfach so durchschauen. Und obwohl sie noch gar nicht so viel übereinander wussten, wurde Blaise Zabini zu einem guten Freund von Harry Potter. Doch Harry machte das auch irgendwie traurig. Seine besten Freunde kannten ihn nicht so gut wie der Slytherin. Und mit diesen hatte er immerhin schon sämtliche gefährliche, und leider auch tödliche, Abenteuer erlebt! Das einigste was er wollte, war, sich jemanden vollkommen anvertrauen zu können. Doch es ging einfach nicht. Er wollte keinem die Illusion rauben, dass er der fröhliche Held ist, der die Zaubererwelt von ihrem Feind befreien kann. Denn er war die einzige Hoffnung der Zaubererwelt. Und ohne ihn wären alle schon panisch geworden. Und noch etwas machte ihn traurig. Seine Freundschaft mit Blaise war sicherlich nicht von langer Dauer. Denn wie er vorhin sich selbst geschworen hatte, würde er sich nach dem Krieg bestrafen.. Harry und Blaise saßen einige Minuten so da und dachten einfach nur nach, bis die ersten Schüler um die Ecke kamen. Unter ihnen waren auch Hermine, Ron, Seamus und Dean, die es alle mysteriöser Weise in Snapes Kurs geschafft hatten. Langsam standen den Slytherin und der Held der Zaubererwelt auf und sahen sich danach an. Keiner wusste so recht, was sie jetzt machen sollten. Schließlich beugte sich Blaise vor, gab Harry einen kleinen Kuss auf die Wange und stellte sich dann an die andere Seite des Ganges, von der gerade die Slytherins kamen. Leicht lächelnd sah Harry seinem neuen Freund hinterher. Damit hatte er nun überhaupt nicht gerechnet, vor allem da die Slytherins Blaise genau beobachtet hatten, als er sich von Harry verabschiedet hatte. Doch als er Blaise so hinterher schaute begegnete er kurz dem Blick des Oberhauptes von Slytherin - Draco Malfoy. Doch das verwunderlichste daran war, dass dieser ihm kurz zunickte und sich dann abwandte. Auch Harry wandte sich verwundert ab, schnappte sich seine Tasche und stellte sich zu seinen Freunden. Doch bevor seine Freunde irgend etwas sagen konnte, kam schon Snape. Aber irgendwie war etwas an ihm anders. Verwundert runzelte Harry die Stirn, aber er konnte nicht genau sagen, WAS anders war. Verwirrt schaute er zu seinen Freunden, doch anscheinend hatte es außer ihm keiner gemerkt. In diesem Moment drehte sich ihr Lehrer um, um die Tür zu öffnen. … Und da sah es Harry… Snapes Augen veränderten ihre Farbe von ganz dunklem braun… zu Blau! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)