The eye von abgemeldet (I see everything) ================================================================================ Kapitel 9: Erste Pläne ---------------------- Erste Pläne “Was machen wir denn jetzt”? nuschelte Harry nach kurzer Zeit gegen Blaise´s Oberkörper. “Mhm… wir haben genau zwei Möglichkeiten: 1. Wir stehen zu dem, was dieser blöde Gryffindor wahrscheinlich gerade überall rumzeigt. Oder 2. Wir verkriechen uns den Rest unseres Lebens im Raum der Wünsche und kommen nie wieder raus!” schlug Zabini vor während er sanft über Harrys Rücken streichelte. Auch wenn er ein Slytherin war und den meisten seiner Lover diese Seite nicht zeigte, so gab es durch auch seine kuschelbedürftige Seite. Schon lange hatte er ein Auge auf Harry geworfen. Aber nicht um mal schnell eine Nummer mit ihm in der Besenkammer zu schieben, sondern einfach nur um mit ihm zu kuscheln… oder ihn zu küssen. Eine Affäre mit dem Gryffindor würde er nie anfangen. Und dieser Kuss… Kuscheln und kleine Zärtlichkeiten mit Harry waren für ihn ok. “Ok, dann ab in den Raum der Wünsche!” meinte der “Held” auch schon und löste sich von dem Slytherin. Überrascht schaute Blaise Harry hinterher. Eigentlich war das nur ein Scherz gewesen, aber wenn er es so wollte… “Hey, warte auf mich!” Kurze Zeit später kamen die beiden im Raum der Wünsche an. Er hatte sich ein en bequemes Wohnzimmer, mit einem großen Sofa und einen Kamin verwandelt. Die Wände waren in einem warmen Orange gestrichen und durch zwei große Fenster konnte man den See sehen. Harry und Blase setzten sich auf das Sofa… aber zwischen ihnen war ziemlich viel Platz. Keiner wusste, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Blaise dachte, er müsste unbedingt klarstellen, dass er Harry zwar zum Knuddeln fand, aber keine Beziehung mit ihm wollte. Und Harry dachte, er müsste Blaise irgendwie sagen, dass er den Kuss zwar wunderschön fand und er Blaise auch irgendwie mag, aber dass ihm ein gewisses paar blauer Augen nicht mehr aus dem Kopf gingen. Und Harry wollte noch etwas: Eine weitere Umarmung. Se war wie Balsam für seine Seele. Aber wie sollte er das machen? ~Einfach näher an ihn ranrutschen? Soll ich vorher fragen? Will Blaise das überhaupt? Moment.. Blaise? Oh man… der Kuss hat wirklich viel verändert… Ich muss da jetzt einfach mit ihm drüber reden~ Dass Blaise so ähnliche Gedanken hatte, wusste Harry natürlich nicht. Umso mehr überraschte es ihn, als der Slytherin dieses unangenehme Schweigen zwischen ihnen brach und daraus ein durchaus angenehmes Schweige machte. Blaise rutschte erst einmal näher an Harry ran und legte einen Arm um ihn. Der Gryffindor ließ sich sofort gegen den Slytherin sinken und so saßen sie da, und genossen ihre gemeinsame Zeit… Doch nach einiger Zeit musste Zabini einfach seinen Standpunkt klarmachen. “Du Po… Harry?” “Ja?” “Ich.. Also der Kuss vorhin… Ich mag dich zwar wirklich, aber halt nur als Freund!” Erleichtert seufzte Harry auf. “Mir geht es genauso. Aber.. Wieso hast du mich dann geküsst?” fragte Harry neugierig. “Deine Augen.. Sie sind so intensiv.. So schön… so anziehend. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Außerdem hab ich schon lange ein Auge auf dich geworfen. Dú siehst einfach nur zum knuddeln aus. Und der Kuss war dann nur ein Ausdruck meiner freundschaftlichen Gefühle für dich! Oh man, hört sich das bescheuert an… aber es ist so! Außerdem liebe ich es Männer zu küssen” “Nein, das hört sich überhaupt nicht bescheuert an!” Blaise küsste Harry kurz auf die Wange. “Du Blaise?” “Ja?” “Wieso warst du dann gestern so komisch in der Bibliothek zu mir?” “Ähm.. Ich wusste einfach nicht, wie ich an dich rankommen sollte. Weißt du… mir ist aufgefallen, wie sehr du dich verändert hast. Ich hab gesehen, wie du immer weniger isst. Und in der Bibliothek bist d auch viel öfter… und dauernd siehst du so traurig aus. Nicht nur mir ist das aufgefallen. Auch Draco. Aber der ist viel zu feige, um auf dich zuzugehen. Also Harry.. Was ist los mit dir?” Überrascht schaute der Gryffindor seinen Kuschelpartner an. War das wirklich alles so offensichtlich? Einige Minuten herrschte Stille zwischen ihnen. Harry war am überlegen, ob er Blaise alles erzählen sollte. Er wollte sich eigentlich schon irgend jemanden anvertrauen… Aber konnte er Blaise vertrauen? ~Naa, es kann ja nicht schaden, ihm von S.. Sirius zu erzählen! Und danach kann ich weiter sehen~ So erzählte Harry ihm von dem Tod seines Patenonkels. Blaise streichelte ihn de ganze zeit sanft und zeigte sich sehr verständnisvoll. Doch eins musste Harry noch wissen: “Auf welcher Seite stehst du?” Auf diese Frage war der Slytherin nicht vorbereitet gewesen. Klar, er hatte sich gedacht, dass Harry irgendwann fragen würde. Aber jetzt schon? “Ich kämpfe nicht für Dumbledor. Er manipuliert die Leute um sich herum zu sehr. Tut mir leid, dass ich das so sage. Aber so ist es.” Der Junge-der-lebt nickte leicht. “Ich weiß… ich hab es auch schon mitbekommen. Dumbledor ist nicht viel besser als Voldemort. Beide manipulieren und missbrauchen ihre Leute zu sehr, nur um ihre Ziele zu erreichen. Und dabei geht es nicht nur um die Schwarzmagier. Beide wollen eine Diktatur der Zaubererwelt und beide sind viel zu machtgierig.” erklärte Harry. “Du… du hast auch Dumbledores Spiel durchschaut?” “Klar! Zwar erst diesen Sommer, aber besser wie gar nicht! … Und wie stehst du zu Voldemort?” “Ich leck doch du-weißt-schon-wem nicht die Stiefel ab!” rief Blaise entrüstet. “Also bist du auf keiner Seite?” “Genau. Aber wenn es noch eine dritte Seite geben würde… ich glaub ich würde sofort beitreten!” Überrascht schaute Harry ihn an. Sollte er es ihm erzählen? Blaise bemerkte diesen überraschten Blick. Doch es verwunderte ihn, dass ihn sein gegenüber dann plötzlich nachdenklich anschaute. Sanft küsste er ihn ftp die Stirn und fragte: “Was geht in deinem schönen Kopf vor?” “ich… also.. Blaise… Ich hatte vor ein paar Tagen einen komischen Traum. In diesem Traum tötete ich einen Gefangenen in einem total düsteren Kerker. Von mir hat man gar nichts gesehen, nur meine strahlend grünen Augen. Ich hab den Mann ganz lautlos getötet... Und ohne Skrupel. Ich.. Ich kann doch nicht töten. Ich versteh das nicht.. Es hat sich so real angefühlt.. Und irgendwie.. Tief in mir drinnen weiß ich… dass das kein normaler Traum war. Das wird wirklich passieren! Naja auf jeden Fall hab ich in dem Traum… in der Vision.. Mit einem Zauber ein grünes Auge an die Wand gemalt. Nach diesem Traum war ich total fertig mit den Nerven. Ich… ein Mörder! Seit den Sommerferien suche ich nach einem Weg Voldemort nicht töten zu müssen. Und dann träum ich davon, ein Mörder zu sein. Nur zwei Tage später hatte ich wieder einen Traum. Aber dieses Mal schaute ich mich in einem Spiegel an. Wieder diese strahlenden Augen… und mein Körper… ich hatte mich ziemlich verändert. Und dann kam so ein Mann von hinten und hat mich umarmt. In dem Spiegel vor mir konnte ich ihn leider nicht richtig sehen. Aber dieser Mann hat mich… gestreichelt.. Und vor allem mein Hüftknochen hat ihn ziemlich fasziniert… denn knapp unter ihm war ein grünes Auge in meine Haut eintätowiert. Und… dieser Mann hat mir dann ~The eye~ ins Ohr geflüstert. Und anschließend… hat er mich geküsst. Danach bin ich aufgewacht.. Und hab die ganze Zeit versucht den Traum und meine Gedanken darüber zu verdrängen. Aber ich hab leider feststelle müssen, dass Verdrängung überhaupt nichts bringt Blaise… ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll. Ich fühle, dass dies keine normalen Träume waren, sondern dass das irgendwann einmal passiert. Und… ich glaub, ich gründe eine dritte Seite!” Schockier hatte Zabini ihm zugehört. Eine Dritte Seite? Mit Harry Potter als Anführer? Und Harry hatte es gut getan, endlich mal alles jemandem zu erzählen. Und irgendwie konnte er fühlen, dass er es dem richtigen erzählt hatte. “Und du willst der Anführer sein?” “Ja. Aber da gibt es ein Problem. Ich weiß, dass man in diesem Krieg nichts mehr friedlich lösen kann. Aber ich kann doch nicht töten!” “Ach Harry, das ist das kleinste Problem. Du willst doch sicherlich auch Anhänger haben, oder?” “Nein, ich will Verbündete! Keine Untertanen!” “Verbündete? Das gefällt mir! Auf jeden Fall können das doch auch deine Verbündete machen!” “Nein, das will ich nicht! Ich… was für ein.. Mhm.. Anführer wär ich denn? Nein… !” “Ach Harry.. Darüber können wir uns auch später Gedanken machen! Für was willst du denn kämpfen?” “Ich will für eine weitere und dauerhafte Demokratie in der Zaubererwelt kämpfen, und gegen Dumbledore, Voldemort und gegen die Unterscheidung von schwarzer und weißer Magie. Und außerdem für magische Wesen!” “gegen die Unterscheidung von schwarzer und weißer Magie?” “Jeb! Ich finde, es kommt immer drauf an, was man mit den Zaubersprüchen macht, nicht von welcher Magieart sie kommt. Mit einem Wingadium Leviosa kann man auch einen Menschen töten, obwohl es ein weißer Zauber ist.” “Achso, ok! Und wie willst du deine Seite nennen?” “The eye natürlich! ~The eye! I see everyting~” “I see everything?” “Ich hab das als Warnung gedacht. Ich sehe alles.. Also versuch erst gar nicht, mich zu hintergehen!” “Die Idee ist richtig gut! Und du hast ja schon voll vorgeplant!” “Wenn ich ehrlich sein soll, ich hab mir das gerade eben schnell ausgedacht! Aber ich hab da noch ein Problem: Wie komm ich an Verbündete? Sobald klar wird, dass ich nicht mehr hinter Dumbledore steh, bin ich bei dem Rest der Zaubererwelt unten durch!” “Willst du etwa jedem auf die Nase binden, dass du, gerade du, eine dritte Seite gegründet hast? Als ich würd lieber im Untergrund handeln, und Dumbledore gegenüber weiterhin den lieben Jungen spielen. So hast du quasi noch einen Trumpf im Ärmel!” “Stimmt, da hast du recht! Aber soll ich meinen Verbündeten gegenüber immer Mister X sein? Das kann ich doch auch nicht machen!” “Mhm… du könntest über jeden eine Art Schweigezauber legen, damit se niemandem was sagen können!” “Blaise?” “Ja?” “Willst du mein Berater sein?” “Was???” “Biiiiiitteeeeeee, ich brauch dich doch!” meinte Harry und schaute den Slytherin mit seinem besten Dackelblick an. “Oh man, was hab ich mir da nur wieder eingebrockt? Aber ok.. Ich mach es!” “Blaiiseee du bist einfach spitze!” rief der Gryffindor und gab ihm einen kleinen Kuss. “Ja, ja ist ja gut! Was hältst du davon, wenn wir jetzt etwas essen gehen? Ich hab Hunger!” “Aber… hast du etwa Collin vergessen?” Genervt stöhnte Blaise auf. “Nein. Aber Harry, es war nur ein Kuss! Was ist daran so schlimm, wenn es ganz Hogwarts weiß?” “Nur ein Kuss? Blaise, ich habe einen Mann geküsst! Ganz Hogwarts wird denken, ich sei schwul.. Ich hab einen Mann geküsst… Mann… hilfe…” “Hey Harry, ganz ruhig. Keinen Grund sich so aufzuregen! Du hast einen Mann geküsst. Na und? Das machen hier ganz viele!” “Aber… einen Mann! Ich.. Bin doch auch.. Ein Mann!” meinte Harry verzweifelt. Da hatte er wohl mal wieder verdrängt, das Blaise de selben Geschlecht angehörte wie er. Ihm gingen so viele Sachen durch den Kopf: was sagen Ron und Hermine dazu? Fanden ihn jetzt alle abartig? Ließen ihn jetzt alle seine Freunde fallen, weil sie ihn ekelig fanden? “Ja Harry, ich bin ein Mann! Soll ich es dir beweisen?” “Neeeiiin, lass mal!” kreischte er. “Hey, jetzt reg dich wieder ab. Egal was passiert, ich steh hinter dir! Und Granger und Weasley bestimmt auch! Sie sind deine Freunde!” Langsam beruhigte er sich wieder. Blaise hatte recht… Sie waren seine Freunde! Sie würden sicherlich zu ihm halten. “Komm Harry, lass uns in die große Halle gehen!” Zabini reichte ihm die Hand und half ihm beim Aufstehen. “Vergiss nicht, egal was passiert, ich steh vollkommen hinter dir!” Anstatt etwas zu sagen umarmte Harry den Slytherin. Diese Umarmung drückte so vieles aus: Freundschaft, Dankbarkeit, Trost, Geborgenheit und die Sehnsucht nach ein bisschen Liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)