Losing Control von abgemeldet (Was, wenn plötzlich alles außer Kontrolle gerät) ================================================================================ Kapitel 7: My Way ----------------- Habe inzwischen über 10 Comments bekommen. Wow. WOW!!!!! Ich danke euch allen und fühle mich in der Lage, diese FF weiterzuschreiben. Bin dieses Wochenende nicht da, deshalb versuche ich gleich zwei Kapitel zu schaffen. Also, los geht's!!! (Anmerkung: Mit trauriger und/oder unheimlicher Musik im Hintergrund lesen! Musikvorschläge kommen jetzt übrigens öfter ^^") VII. Regen. Schon seit Tagen fielen dicke, eiskalte Tropfen vom Himmel und drückten die Stimmung der gesamten Stadt. Eine seltsame Melancholie hatte von Allen Besitz ergriffen und ließ alles trist und grau erscheinen… „Wenn der Himmel weint, schweigen die Herzen und alte Wunden bluten wieder. Die Vergangenheit kehrt zurück und spiegelt sich in den Augen aller, die schon einmal eine zerbrochene Seele erblickt haben…“, murmelte Brooklyn und sah aus dem Fenster auf die dunkle Stadt. Seine Hand wanderte in seine Tasche und schloss sich um einen glatten Gegenstand, den er dort vor den Blicken aller Anderen versteckt hielt. Garland, der neben ihm stand, schüttelte den Kopf: „Was du dir immer für Unsinn zusammenreimst. Du spinnst doch!“ Er ging weiter, doch Brooklyn blieb stehen. Sein Blick war in die Ferne gerichtet und sah schemenhaft Dinge, die schon sehr bald passieren würden. Und er erkannte auch, dass es nur der Auftakt zu einer Serie sehr unschöner Ereignisse sein würde… „Brooklyn!“, Garland packte ihn am Arm und zog ihn weiter. „Komm endlich trainieren! Ich weiß, dass du es hasst, aber ich habe es nun mal bitter nötig…“ Regen: Jeder einzelne der blassen Tropfen tränkte die Erde und spülte Schmutz und Dreck einfach fort. Alles, was dieser Regen berührte, schien sein wahres Gesicht zu offenbaren und nur manchmal war es schön… Tyson blickte unglücklich auf den kleinen Teich im Garten des Dojo und beobachtete die sich stetig verändernde Oberfläche des Wassers. Er bemerkte nicht, dass ihn mehrere Augenpaare aufmerksam und zugleich besorgt musterten. „Er bläst nur noch Trübsal. Sitzt rum, starrt in die Ferne und hofft, dass Kai wiederkommt“, sagte Miguel. „Und Ray und den anderen geht es nicht besser“, fügte Lee hinzu. „Selbst Kenny und Hillary scheinen Kai zu vermissen.“ „Egal wie sehr ich Kai auch verabscheue, so langsam wünsche ich mir auch, dass er wieder auftaucht. Und wenn nur, damit die anderen Drei wieder normal werden“, seufzte Michael. „So ein Quatsch! Soll dieser Mistkerl doch bleiben wo der Pfeffer wächst! Ich verzeihe ihm nie, dass er mir Trygator gestohlen hat!“ fauchte Emily plötzlich hinter ihnen und schob sich unsanft an ihnen vorbei auf Tyson zu. „Los, hoch mit dir! Wir werden jetzt deinen Dragoon auseinander nehmen und versuchen ihn noch zu verbessern!“, sie zog den völlig überraschten Beyblader am Arm hoch und hinein ins Haus. Michael und Lee konnten ihre Gefühle verstehen. Auch ihnen war es immer schwer gefallen, Kai, den gemeinen Dieb und Verräter, als Teil der Bladebreakers und der G Revolution zu akzeptieren. Am Liebsten hätten sie sich jedes Mal, wenn sie ihn gesehen hatten, auf ihn gestürzt und sich für das, was er ihnen angetan hatte, gerächt. Doch nun war er fort. Vielleicht für immer. Miguel, der genau wie die anderen und ihre Teams noch für ein paar Tage in Japan bleiben würde, wusste immer noch nicht wirklich, was vor ein paar Jahren bei der damaligen Weltmeisterschaft vorgefallen war, doch er hatte inzwischen mitbekommen, dass Kai damals eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hatte. Und er wusste auch, dass die Blitzkrieg Boys, die damals noch Demolititon Boys geheißen hatten, mit von der Partie gewesen waren. „Wenn ihr alle Kai so hasst, warum benehmt ihr euch Tala, Spencer und Bryan gegenüber dann eigentlich relativ normal?“ Relativ, weil niemand so recht mit dem seltsamen Humor der drei Jungen klar kam. Und mit ihrer zeitweise etwas ausufernden Brutalität. Michael seufzte: „Die Drei sind von Boris betrogen und benutzt worden. Sie sind zwar keine Engel, aber noch halbwegs okay. Kai dagegen…“ Er seufzte erneut. Lee übernahm die weiteren Erklärungen für ihn: „Kai ist freiwillig zu Boris gegangen. Und das nur, weil er Macht wollte. Er wusste die ganze Zeit genau, was da ablief, doch es hat ihn nicht interessiert. Schließlich war er nie davon betroffen. Er war ja Großvaters kleiner Liebling…“ Er schnaubte abfällig. Miguel versuchte kurzzeitig, sich einen kleinen, braven Kai vorzustellen, scheiterte aber kläglich. Dann fragte er weiter nach: „Wie meint ihr das mit „Großvaters kleiner Liebling“?“ Michael grinste säuerlich: „Der Anführer dieser Mistkerle damals, war Kais Großvater. Er heißt Voltaire. Er ist genauso eiskalt und ekelhaft wie sein Enkel. Wahrscheinlich besteht die ganze Familie Hiwatari nur aus gefühlskalten, machtsüchtigen und arroganten Mistkerlen.“ Lee nickte zustimmend und ging dann wieder ins Haus zurück. Miguel folgte ihm nach kurzer Zeit, nachdem er erst noch mal über das eben Gehörte nachgedacht hatte. Im Hintergrund war nur der Regen und Daichis Geschrei zu hören, der von den Blitzkrieg Boys in letzter Zeit immer häufiger als Ziel ihrer teilweise sehr üblen Streiche benutzt wurde… Gegen Abend hörte der Regen auf und dichter Nebel zog auf. Weiße und graue Schlieren schlängelten sich um die Baumstämme und verhüllten das reingewaschene Antlitz der Erde. Wenn der Regen vorher alle Geheimnisse hinweggespült hatte, so brachte sie der eisige Nebel nur noch tiefer, stärker und verstrickter zurück… Im Dojo von Tysons Großvater war alles still. Nur das laute Geschnarche einiger Personen durchbrach hin und wieder die leicht unheimliche Ruhe, während sich der leicht bläulich schimmernde Nebel immer näher ans Haus schob. Plötzlich war ein neues Geräusch zu hören. Ein helles, schwaches Sirren, das nur gedämpft durch die blassen Schwaden drang. Und doch reichte der ferne Ton aus um ein orangehaariges Mädchen aus dem sowieso schon unruhigen Schlaf schrecken zu lassen. Besorgt setzte sie ihre Brille auf und sah sich um, doch um sie herum schliefen alles. Das Geräusch wurde lauter und lockender und rief sie in die weiße Nacht hinaus. Emily zögerte kurz, dann siegte ihre wissenschaftliche Neugier über ihre Furcht und ihre Vernunft. Sie zog sich an und trat in den Nebel hinaus. Das Sirren wurde lauter und schien freudig vor ihr her zu tanzen. Immer nah genug um es nicht zu verfehlen – und doch zu weit entfernt um der Quelle dieses Geräuschs habhaft zu werden. Das schwache Geräusch leitete Emily zu einer Beyarena irgendwo in einem Park. Dann hielt die Quelle des Geräuschs plötzlich an und ein grauer Beyblade erschien in den Nebeln vor Emilys Füßen. Dann verschwand der Blade und wurde wenig später von seinem Besitzer aufgefangen, der irgendwo in den Nebelschwaden verborgen wartete. Emily ahnte, was der Besitzer des grauen Blade wollte und hatte nicht vor zu kneifen. Vor allem nicht, weil er, wenn Emily richtig gesehen hatte, kein BitBeast besaß. Sie zückte ihren Trygator und begann den Countdown: „3…2…1…Let it rip!“ Ihr Blade landete mustergültig in der Arena und begann sofort, um den anderen Beyblade, der ebenfalls fehlerfrei gestartet worden war, zu kreisen. Als sich der andere Blade nicht rührte, vergaß sie alle Vorsicht und ließ Trygator angreifen. Obwohl sie ein deutliches Knirschen hörte als beide Blades aufeinander trafen, rührte sich der graue Beyblade kein Stück. Es war als hätte in Emilys Attacke keinerlei Kraft gelegen. Dem Mädchen wurde plötzlich klar, dass es ein Fehler gewesen war, allein hier draußen mit einem Unbekannten zu kämpfen. Ein dummer Fehler, den sie sich niemals zugetraut hätte. „Trygator, mach ihn fertig!“, schrie sie als sie plötzlich Panik in sich aufsteigen fühlte. „Mach ihn fertig! Ich will… ich will hier weg!“ Ihr großes, starkes BitBeast erschien und attackierte mit einem gereizten Knurren den fremden Blade. Doch auch dieses Mal ließ sich der unbekannte Blader nicht im Geringsten einschüchtern und sein Blade blieb vollkommen ruhig. Emily konnte nicht glauben, wie der graue Beyblade immer weiter kreiselte, während Trygators Kräfte langsam abnahmen und jede seine Attacken scheinbar ins Leere ging. Letztendlich machte der fremde Blader dem ganzen ein Ende und sein Blade wurde endlich aktiv. Er raste auf Trygator zu und schmetterte ihn mit einer einzigen Attacke aus der Arena und gegen einen Baum. Emily starrte unfähig sich zu Bewegen ihrem Blade hinterher und sah dann mit an, wie sich rötliche Schnüre um ihr BitBeast wanden und es aus ihrem Bitchip zogen. Sich heftig wehrend verschwand es in dem fremden Blade, der daraufhin in die Hand seines Besitzers zurückkehrte. Leiser werdende Schritte zeigten ihr, dass der Angreifer im Nebel verschwand. Erst als sie den fremden Blader nicht mehr hören konnte, war sie wieder fähig sich zu bewegen. Sie brach weinend über ihrem Blade zusammen und spürte kaum, wie es erneut begann zu regnen und der verräterische Nebel einfach fortgespült wurde. Plötzlich hörte sie Stimmen, die leise nach ihr riefen. Die Anderen hatten bemerkt, dass sie fehlte und suchten nun nach ihr. Als sie sie fanden, knieten die Mitglieder ihres Teams sofort neben ihr nieder. „Emily. Was ist los? Was machst du überhaupt hier?“, fragte Michael besorgt. Er konnte sich nicht erinnern, wann er Emily das letzte Mal hatte weinen sehen. „Trygator…“, war das Einzige, dass das vollkommen aufgelöste Mädchen hervorbrachte. Der Blick der umstehenden Blader fiel auf ihr Blade und sofort breitete sich der Schrecken auf ihren Gesichtern aus… Kai lief weiter durch den Regen und vermied den Blick auf jede Pfütze am Wegesrand. Er wollte es nicht sehen. Wollte sein Gesicht nicht sehen. Sein Gesicht und das, was er hinter seine kalten Augen verborgen hielt. Dieser Regen war etwas Besonderes. Er wusch nicht nur den Schmutz von der Erde, sondern brachte auch das Verborgene in den Menschen zu Tage. Verborgenes, das niemand jemals sehen sollte, wenn es nach Kai ging. Selbst er wollte es nicht sehen, denn er wusste genau, was er erblicken würde… Er schüttelte den Kopf, so dass Wassertropfen durch die Gegend spritzten. Nicht daran denken. Nur nicht daran denken… Er blieb stehen und wandte seinen Blick nach oben zum dunklen Himmel, der noch immer zu weinen schien. Weinst du wegen mir? Oder weinst du um mich? Kein Licht war um ihn herum zu sehen. Kein Mond, kein Stern, noch nicht einmal eine schwache Straßenlaterne… Er stand in völliger Dunkelheit und fühlte die kalten Tropfen auf seiner Haut, die jede Maske hinweg zu wischen schienen… War es richtig gewesen, was er getan hatte? War seine Entscheidung richtig gewesen? War der Weg, den er eingeschlagen hatte, richtig gewesen? Plötzlich kam ihm noch eine andere Frage in den Sinn, die alle anderen auf einen Schlag unwichtig erscheinen ließ: Ist das überhaupt noch mein Weg, oder habe ich ihn längst aus den Augen verloren? Langsam setzte sich Kai wieder in Bewegung. Egal welchen Weg er auch nahm. Solange er nur an seinem Ziel ankam, konnte ihm alles andere egal sein. Der Regen endete so abrupt, wie er angefangen hatte und sofort verhüllte wieder dichter Nebel die ganze Stadt. Während Kai weiterlief, fuhr er mit seiner Hand in die Tasche um zu prüfen, ob sein Blade mit dem gestohlenen BitBeast noch da war. Dabei streiften Finger ein Blatt Papier, das er schon fast vergessen hatte. Sofort fiel ihm wieder die dritte Strophe des Liedes ein: I lost my way, my heart, my soul But first of all, I’ve lost control 3. My way Hidden into clouds Always lost before I found And there is no guarding light around Okay, zwei werden es doch nicht, aber dafür ist es ziemlich lang. Also lesen und fleißig Comments schreiben ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)