Losing Control von abgemeldet (Was, wenn plötzlich alles außer Kontrolle gerät) ================================================================================ Kapitel 3: Der Song ------------------- Ich würde mich über Comments freuen *schnüff* Nehme auch gerne Vorschläge entgegen oder beantworte Fragen ^^ Also, weiter geht's II. Dunkelheit... Kaltes Wasser... Ein Geschöpf, dass in der Nähe auf ihn lauerte... Panik presste seinen Brustkorb zusammen und nahm ihm den Atem. Wieder wollte er weglaufen, kämpfen, sich wehren, irgendetwas tun, doch es gelang ihm nicht. Es war, als ob er alle Kraft verloren hätte. Vollkommen gelähmt musste er zusehen, wie das Wasser wieder stieg und ihn grausame Augen aus der Finsternis heraus beobachteten. Bilder aus seiner Vergangenheit stiegen in ihm auf. Bilder, die er längst vergessen und verdrängt hatte. Bilder, die er nicht mehr ertragen konnte, nicht mehr ertragen wollte... Doch er hatte keine Wahl... Er schrie... Kai tippte unruhig mit dem Fuß auf dem Boden herum, während der Aufzug langsam nach oben fuhr. Nervtötende Musik quäkte aus einem Lautsprecher über seinem Kopf und hallte hohl von den verspiegelten Wänden wieder. Kai blickte auf das tausendfach gespiegelte Abbild seiner selbst und seufzte: Er hatte schon mal besser ausgesehen... Nicht so bleich, nicht so abgekämpft. Aber auch schon schlechter... Der Aufzug hielt an und Kai trat hinaus in das geschäftige Treiben, das auf dieser Etage der Hiwatari-Corporation herrschte. Viele der vorbeieilenden Leute grüßten ihn und rannten dann hektisch weiter. Kai seufzte erneut und ging durch eine Glastür am Ende des Korridors: Ein weiter Raum voller Computer, Menschen in weißen Kitteln und überdimensionaler Bildschirme erwartete ihn. Auch hier wurde er von jedem, an dem er vorbeikam, gegrüßt. Er ging weiter, eine gläserne Treppe hinauf, in einen durch weitere Glaswände abgetrennten Raum. Helle Jalousien waren leicht geschlossen worden, so dass er, als er die Tür hinter sich schloss, nicht mehr in den unteren Raum blicken konnte. Stattdessen konnte er durch eine große Fensterfront eine unglaubliche Aussicht über die Stadt genießen. Doch dazu hatte Kai keine Lust. Müde warf er sich in den viel zu großen, mattschwarzen Sessel, der an dem modernen, leicht futuristischen Schreibtisch stand, und schloss die Augen. Kurze Zeit später flog die Tür auf und ein junger Mann mit verwuschelten, braunen Haaren und Kittel stürmte herein, dicht gefolgt von einem Frackträger mit randloser Brille. Kai öffnete die Augen wieder und sah die Beiden an, die sich böse anblickten, weil jeder von ihnen der Erste sein wollte, der seine Neuigkeiten vortragen durfte. Vollkommen uninteressiert nickte Kai dem Kittelträger zu. Der Mann grinste seinen Gegenspieler überlegen an und begann dann seinen Report: „Es ist uns gelungen, dass neue Videospielsystem zu vervollkommnen. Es läuft nun einwandfrei. Er stockte und sein Lächeln gefror: „Allerdings müssten wir für eine Produktion im großen Stil einen Vertrag mit Biovolt abschließen, da wir nicht die nötige Software für eine vernünftige Grafik haben.“ Kai schloss die Augen. Na wunderbar. Seit er die Firma von seinem Vater geerbt hatte, hatte er es immer vermieden, Verträge mit Biovolt, der Firma, die sein Großvater leitete, abzuschließen. Oder ihn überhaupt wieder zu treffen… Der Frackträger sah seine Chance gekommen: „Unsere Spezialisten haben beschlossen, dass die eingesandten Texte für eine CD geeignet sind.“ Kai erinnerte sich schwach: Die Songwriterin, von der die Texte stammten, war wirklich gut. Wenn er sich nicht irrte, lagen die Songtexte noch irgendwo hier auf dem Tisch. Als von Kai keine weitere Reaktion kam, schlichen sich die beiden Männer wieder aus dem Raum und schlossen die Tür. Keine Bestätigung war immer noch besser als eine eisklate Abfuhr. Kai fegte einige Papiere vom Schreibtisch und fand dann, was er suchte: Die Texte. Der Titel des ersten Liedes sprang ihm ins Auge: Losing Control Neugierig steckte er das Papier in die Hosentasche und lehnte sich dann wieder zurück. Er würde sich den Text später durchlesen. Jetzt wollte er lieber den Schlaf nachholen, den er durch die Albträume verloren hatte... Inzwischen war es Abend geworden und Tyson und die anderen waren in das Dojo von Tysons Großvater zurückgekehrt. Man konnte nicht sagen, dass sie nicht ihre Beyblade-Fähigkeiten trainiert hätten, doch ohne Kais „liebevolle Motivation“ kam es ihnen wie der reinste Kinderzirkus vor. „Oh man, hätte nie gedacht, dass ich den alten Spielverderber mal so vermissen würde“, seufzte Tyson und setzte sich auf einen der Steine, die um den kleinen Teich herum standen. Die Anderen nickten stumm. Nur Daichi konnte nicht verstehen, dass sie Kai so sehr vermissten: „Was kümmert der euch denn überhaupt. Wahrscheinlich hängt der irgendwo mit den Blitzkrieg Boys rum oder hat schon wieder das Team gewechselt. Der wird irgendwann einfach hier auftauchen und euch eiskalt ins Gesicht sagen, dass ihr ihm egal seid. Außerdem braucht ihr ihn gar nicht: Ihr habt doch mich! Den Weltmeister Daichi und seinen unvergleichbaren, unbesiegbaren Strata Dragoon!“ Daichi plapperte einfach weiter, ohne auf die bösen Blicke zu achten, die ihn von überall trafen. Bevor sie Tyson und die anderen ihn umbringen konnten, lenkte Kenny sie ab, indem er, seinen Laptop in den Händen, plötzlich hochsprang: „Tolle Neuigkeiten! Mr. Dickinson hat mir gerade eine E-Mail geschrieben. Er hat alle Teams in die Stadt eingeladen, um den Sieg über die BEGA zu feiern. Und alle haben zugesagt.“ Tyson war im Nu auf den Beinen: „Das ist klasse! Dann kann ich gleich ein paar Leute zum Match herausfordern und allen zeigen, warum ich der Beste bin!“ Er begann leicht irre zu lachen. Max lugte Kenny über die Schulter: „Weißt du, ob Kai auch kommt?“ Der Chef zuckte mit den Schultern: „Möglich wär’s. Aber wer weiß schon. Wir reden hier schließlich von Kai…“ Comments? *lieb guck und bettel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)